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the empyrean
Lügen sind tröstlich. Die Wahrheit ist schmerzhaft.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

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Eine Welle der Wut durchströmt Azriels Körper, jedenfalls empfindet es so - doch in Wahrheit ist es einfach nur Furcht, durchzogen von Bewunderung, die er für seinen kleinen Bruder empfindet. War er schon immer so mutig? Azriel war es jedenfalls nicht, nie hätte er sich getraut den Erwartungen seines Vaters in diesem Ausmaß zu widersetzen.
‐ Azriel Desai

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Charaktere von Sophie


Reiterin
20 Jahre alt
Emery Ventus ist eine Gezeichnete, ein Separatistenkind mit einem großen Drachenmal, das sich von ihrer linken Schulter bis hinunter zu ihrem Handgelenk windet. Es dient als ständige Erinnerung an den Verrat ihrer Eltern am Königreich Navarre. Einst führte ihr Vater mit vielen anderen mutigen Menschen eine Rebellion an, die er und seine Frau vor fünf Jahren mit ihrem Leben bezahlen mussten, hingerichtet vom Commanding General für das Vergehen, die Wahrheit auszusprechen. Ihr Verbrechen bestand darin, den Menschen eines anderen Königreichs helfen zu wollen und die Grausamkeiten zu beenden, die sie seit Jahrhunderten erleiden müssen.

Emerys Eltern wussten um die Bedrohung durch die Veneni und Wyvern, die vor den Toren Navarres morden und sich Kräfte einverleiben, die ihnen nicht zustehen. Die damals Fünfzehnjährige wurde zusammen mit ihrer zwei Jahre ältere Schwester kurz vor Ende der Rebellion von ihnen eingeweiht, um im Notfall verstehen zu können, warum ihre Eltern die Sicherheit ihrer Familie aufs Spiel setzen. Der Notfall trat ein, als die Rebellion scheiterte und nach der Hinrichtung ihrer Eltern sowohl Emery als auch ihre Schwester in zwei verschiedenen Familien in Navarre untergebracht wurden, die dem Königreich treu ergeben sind. Familien, die sich trotz der Grausamkeiten für die Sicherheit ihrer Familie entscheiden und Emery vor eine schwierige Frage stellen: Was ist das Richtige?

Dieses Jahr feierte die Rothaarige ihren zwanzigsten Geburtstag und wurde damit, wie schon ihre Schwester zwei Jahre zuvor, automatisch zur Anwärterin für den Reiterquadranten. Doch eine Reiterin wollte Emery nie werden; sie ist zu klein und zart, zu großherzig und ursprünglich ohne eine Spur von Grausamkeit in sich. Dennoch musste sie schnell akzeptieren, dass sie keine andere Wahl hat, als die Konsequenzen ihrer Eltern zu tragen. Seit vier Jahren trainiert sie täglich, um dem sicheren Tod im härtesten Quadranten des Basgiath War College zu entkommen – und mit der Hoffnung, ihre Schwester dort wiederzusehen, falls sie nach zwei Jahren im Reiterquadranten noch am Leben ist. Schließlich wurde ihnen der Kontakt seit der Trennung streng untersagt und kein Brief, den Emery je geschrieben hat, ist bei ihr angekommen. Stattdessen hat sich die junge Frau ihrer Feder anderweitig bedient, um Geschichten zu schreiben, die ihrer blühenden Fantasie entspringen. Geschichten über reale Personen und fiktive Figuren. Über Helden und Antihelden. Liebesgeschichten, Trauergeschichten und hoffnungsfrohe Geschichten.

Reiter
23 Jahre alt
Du bist der älteste Sohn des Commanding Generals und das Spiegelbild deines Vaters – zumindest glauben das alle. Seit deiner Kindheit hast du ihm nacheifern wollen, hast sein strenges Urteil und seine hohen Erwartungen stets als Ziel gesehen, dass es zu erreichen gilt. Es war klar, dass dein Vater im Basgiath War College keinen anderen Werdegang duldet als den zum Geschwaderführer und auch diesen Weg hast du erfolgreich beschritten. Man nimmt dich als den disziplinierten Anführer im Quadranten der Reiter:innen wahr, der ohne zu zögern das Kommando übernimmt. Deine Kameraden respektieren dich, deine Ausbilder loben dich – doch du weißt, dass in jedem ihrer Worte das Echo deines Vaters mitschwingt. Du führst nicht nur für dich, sondern vor allem für ihn.

Von den Separatistenkinder wurdest du anfangs gehasst und die meisten von ihnen tun es auch immer noch. Immerhin war dein Vater als Oberbefehlshaber der navarrianischen Armee unmittelbar für den Tod ihrer Eltern mitverantwortlich. Er hat ihn befohlen und sein Drache war sein flammendes Schwert. Du hast es geschafft wenigstens von einigen respektiert zu werden, doch lieben tut dich bisher wohl kaum einer von ihnen. Alle sehen deinen Vater in dir und du hast bisher nichts getan, um dich von diesem eisernen Bild abzugrenzen.

In den stillen Momenten, wenn der Drill vorbei ist und die Nacht hereinbricht, kommen die Zweifel leise, aber drängend. Tief in dir regt sich ein leises Gefühl, dass das nicht alles sein kann. Dass das nicht du bist. Du hast seine Werte übernommen, weil du nichts anderes kennst. Die Ehre, die Pflicht, die Loyalität zum Königreich – sie sind dir in Fleisch und Blut übergegangen. Du bist noch jung, und die Welt hat dir ihre wahren Gesichter noch nicht offenbart. Noch stehst du fest auf dem Boden der Ideale, die man dir beigebracht hat, aber tief in deinem Inneren weißt du, dass der Tag kommen wird, an dem du deine eigenen Überzeugungen formen musst. Doch bis dahin bleibst du der Sohn deines Vaters – stolz, diszipliniert und bereit, in seine Fußstapfen zu treten.

Vor der Präsentation vor den Drachen im ersten Jahr kam dir ein kurzer Moment des Selbstzweifels. Doch spätestens nach dem Dreschen sind diese wieder verflogen: Auf dem Rücken von deinem orangefarbenen Morgensternschwanz fühltest du dich zum ersten Mal in deinem Leben wirklich frei und unabhängig. Und wenigstens hast du deinen Vater ein wenig stolz gemacht, als sich die Siegelkraft der Schattenbeschwörung offenbart hat.

Reiter
42 Jahre alt
Du trägst den Nachnamen des Königs von Navarre und bist doch so weit hinten in der Thronfolge, dass es keiner Erwähnung wert ist. Du bist lediglich der Neffe des Königs und der Cousin seiner zahlreichen Kinder. Dein Glück, wie du findest - du hättest keinerlei Ambitionen ein Staatsoberhaupt zu werden. Deine Kindheit war privilegiert und dank deiner liebenden Eltern weitestgehend unbeschwert. Du bist der Älteste von drei Kindern und kannst dich stolz großer Bruder von zwei Schwestern nennen. Trotz fehlendem Interesse an der Politik und Herrschaft hast du dich an deinem blauen Blut nie gestört. Du hast die rauschenden Feste und die Gesellschaft von adligen jungen Damen in ihren schmeichelnden Kleidern genossen, doch das Leben am Hof war dir trotzdem nie genug. Du hast bereits seit deiner Kindheit davon geträumt eines Tages auf dem Rücken eines Drachen zu reiten und hart dafür trainiert es im Reiterquadranten zu schaffen. Die Jahre vergingen wie im Flug – die Einberufung, das Training und schließlich die Abschlussfeier. Heute blickst du auf eine über 20-jährige Karriere im Militärdienst von Navarre zurück.

Führungspositionen hast du nie angestrebt, doch dein Pflichtbewusstsein und deine Loyalität gegenüber deinen Kameraden brachten dich immer dazu, das Richtige zu tun. Du warst stets jemand, der handelte, während andere noch überlegten, und so wurdest du vor fünf Jahren, trotz fehlender Ambitionen, zum Leutnant General befördert. Der Aufstieg zum General schien nur noch eine Frage der Zeit. Insgeheim ahnst du, dass nicht nur deine Führungspersönlichkeit und Stärke zu dieser Ernennung geführt haben, sondern vor allem dein blaues Blut dabei eine Rolle spielten. Die Last dieser Verantwortung hat dir oft schwer im Magen gelegen, aber dein Sinn für Gerechtigkeit und deine Loyalität gegenüber den anderen Reiter haben dich immer wieder dazu gebracht, dein Bestes zu geben. Andere kritisieren deine Impulsivität, doch dein Herz ist gut, auch wenn du es selten offen zeigst.

Dein Leben verlief solide – erfolgreich, könnte man sagen. Bis zu jenem verhängnisvollen Tag: der 5. August 633 nV. Während einer Patrouille stieß deine Staffel unter deiner Führung auf feindliche Greifen und deren Flieger. Doch bevor es zum Kampf kam, wurdet ihr von den Veneni auf Wyvern angegriffen – einer Bedrohung, von der du bis zu diesem Moment nichts wusstest. Trotz des Sieges über die Monster aus den Kindergeschichten verloren einige Reiter deiner Staffel ihr Leben. Verwirrt und zornig hast du deinen Kommandeur zur Rede gestellt, doch seine Antwort war knapp und unerbittlich: Du sollst schweigen. Aber Schweigen liegt dir nicht. Nach einem belauschten Gespräch und der daraus hervorgehenden Bedrohung für deine Einheit hast du die Überlebenden zusammengerufen. Diejenigen, die du überzeugen konntest, sind mit dir nach Poromiel geflohen. Dort willst du das Militär im Kampf gegen die Veneni unterstützen – du willst das Richtige tun. Doch deine königliche Abstammung wirft lange Schatten. Überall begegnet man dir mit Misstrauen, und deine Herkunft, die dir einst Vorteile verschafften, scheint dir jetzt mehr im Weg zu stehen als je zuvor.

Heiler
55 Jahre alt
Ein verrückter Wissenschaftler Genie zu sein, ist keine Entscheidung, die man trifft. Es ist ein Erwachen, eine Offenbarung, ein Funke, der in deinem Kopf zündet. Du siehst Wahrheiten, wo andere nur Irrsinn sehen. Du siehst die Zukunft in deinen Experimenten, weil du sie erklären kannst. Jedenfalls dir. Du versuchst, sie deinen Schülern zu vermitteln, doch es kommt selten jemand hinterher, nicht wirklich. Du kannst nicht mit ihnen in deinen Geist abtauchen, niemand kann dir folgen. Und genau das ist es, was dich in eine ungeheure Einsamkeit verbannt, aus der du keinen Weg heraus findest. Du hast Entscheidungen getroffen, dich isoliert, dich vollkommen deinen Experimenten verschrieben, die nicht immer moralisch vertretbar sind. Schon lange geht es nicht mehr darum, deinen Dienst für dein Land, Navarre, zu leisten. Es geht nicht mal darum zu beweisen, wie klug du bist und wie bahnbrechend deine Forschungen sein können. Denn das hast du ohnehin längst bewiesen. Es geht mittlerweile nur noch darum, die Grenzen auszuweiten, zu beweisen, dass es in dieser Welt eigentlich keine Grenzen gibt, jedenfalls nicht für dich. Und dabei treibst du dich, ohne es zu merken, an deine eigenen Grenzen. Vielleicht ist es nicht dein Geist, der sie dir aufzeigt, aber gewiss dein Körper. Schon seit Jahren bist du abhängig von einem stimulierenden Kraut, das dich wach hält, wenn du keine Zeit zum Schlafen hast, weil es etwas Wichtigeres in deinem Leben gibt. Gedrängt vom Fortschritt, der dir ein Gefühl der Unbesiegbarkeit beschert.

Du bist bereits so lange im Basgiath War College als Lehrer für Trankherstellung und Kräuterkunde tätig, dass du dir gar ein anderes Leben mehr vorstellen kannst. Während du Unterricht gibst und sogar eine Handvoll motivierter Heilkundige in deine Forschungen involvierst, gehst du vollständig in der Wissenschaft auf, hast kaum ein anderes Gesprächsthema. Früher war es mal Politik, tatsächlich wärst du wohl auch in der Arbeit eines Schriftgelehrten aufgegangen, doch irgendwann hast du Grenzen überschritten, den Wert der Moral nicht mehr erkannt und verschließt dich seither hinter den dicken Mauern von Basgiath. Tust manchmal so, als würde es den Krieg nicht geben, als wärst du bloß Lehrer einer normalen Schule, um dein Wissen weiterzugeben. Es ist ein Weg, dem Spiegelbild aus dem Weg zu gehen, vor dem du dich fürchtest.

Du wurdest in eine Adelsfamilie hineingeboren, doch hat in dir nie jemand einen Adligen gesehen. Deine genetische Kleinwüchsigkeit hat nur dich in der Familie getroffen und lässt alle einen Halbling oder einen Zwerg in dir sehen. Heute bist du weitab vom Königshaus, Bällen oder Herrenhäusern. Deine Familie siehst du selten, denn deine Gedanken stehen nie still. Ihnen hast du es zu verdanken, dass dein jüngstes Experiment kürzlich geglückt ist: Der Trank, der die Verbindung zwischen Drachen und ihren Reitern kappt und damit auch die Siegelkraft vorübergehend außer Kraft setzt.

Fliegerin
25 Jahre alt
Der Geruch von frisch gebackenem Brot liegt in der Luft. Die Sonne scheint warm und hell in die Küche und lässt den Kräutergarten davor zum Leben erwachen. Aufgewachsen in einer großen Familie, warst immer umgeben von Lachen, Wärme und dem stetigen Trubel des Lebens. Deine Kindheit war erfüllt von einfachen Freuden: der Duft von frisch gebackenem Brot, die weiten Felder, auf denen du mit deinen Geschwistern spieltest, und das leise Summen der Stimmen deiner Eltern, das dich abends in den Schlaf wiegte.

Dein Weg war nicht immer leicht, aber du hast dir, nicht zuletzt mit Hilfe deiner Familie, deine Fähigkeiten hart erarbeitet. Die dreijährige Ausbildung in der Cliffsbane Akademie hast du erfolgreich abgeschlossen, und nun, etwa ein Jahr nach deinem Abschluss, blickst du auf die Herausforderungen des Krieges. Der Tod deines Vaters nur wenige Monate vor Beginn deiner Ausbildung, hat tiefe Spuren in dir hinterlassen, eine schmerzhafte Erinnerung an den Preis, den der Krieg fordert. Auf dem Rücken deines Greifen, hoch über der Erde, findest du das Gefühl von Freiheit und Verbundenheit, bist im Einklang mit dieser tiefen Verbindung. Du fliegst nicht nur aus Pflichtgefühl, sondern mit einem tiefen Respekt für die Verbundenheit zwischen Mensch und Tier. Deine Stärken als Fliegerin basieren auf einem komplexen Netz aus Wissen und Einfühlungsvermögen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei deine Gabe der Aura-Manipulation. Du kannst die Auren der Lebewesen um dich herum wahrnehmen und interpretieren - ihre Emotionen und Absichten zu spüren - eine Fähigkeit, die dir in vielerlei Hinsicht zugutekommt. Du liest die Schwingungen der Auren wie andere ein Buch, und diese Fähigkeit lässt dich vorausschauend handeln – ein Vorteil, den du auf dem Schlachtfeld ebenso wie in alltäglichen Begegnungen nutzt. Du bist gerade dabei dir den Ruf zu erarbeiten eine entschlossene und furchtlose Kämpferin zu sein, die in gefährlichen Situationen durchaus Ruhe bewahren kann.

In dir schlummert ein Traum, der trotz der Härten des Lebens weiterlebt. Du sehnst dich nach einem Haus in der Natur und einer eigenen großen Familie in deinem Heimatort Anca. Du hast die Vision von einem lebendigen, warmen Heim, erfüllt von Kinderlachen und frisch gebackenen Keksen. Doch du weißt, dass der Krieg diesen Traum langsam sterben lässt. Die Gefahr, eines deiner Kinder im Krieg zu verlieren, ist zu groß; ein Verlust, von dem du weißt, dass er dich brechen würde.

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content by berrie & sophie • based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros