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the empyrean
Fast überlebt ist doch gestorben.
Talyn Vaelric

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Reiterin
20 Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von Cay
Dabei seit: 21.08.2025, 20:58
Zuletzt gesehen: Gestern, 18:09

Reiter
22 Jahre alt
Was “Zuhause” ist, was Heimat bedeutet - hast längst aufgehört, dich das zu fragen. Der Standort deiner Familie hat sich so häufig geändert, dass du irgendwann aufgehört hast, zu zählen. Die großen Städte des Landes haben ihren besonderen Eindruck auf dich längst verloren. Wenn’s kaum jemanden gibt, der konstant in deinem Leben bleibt, vor wem sollst du dann damit angeben, dass Calldyr Stadt, Montserrat, selbst Aretia in der Vergangenheit zu den Orten gehörten, an denen deine Eltern ihr metaphorisches Zelt aufgeschlagen haben? Hast so viel von Navarre gesehen, könntest ein junger Mann von Kultur sein, so viel deines Heimatlandes in dir vereinen - und doch fühlt sich all’ das bedeutungslos an, wenn’s keinen Ort innerhalb navarrianischer Grenzen gibt, an dem du jemals deine Wurzeln schlagen, deinen Anker auswerfen konntest.

Seit du denken kannst, verläuft dein Leben schnell und unbeständig. Heute hier, morgen dort - so viele Menschen, denen du schon die Hände geschüttelt hast, so viele Namen, die du schneller wieder vergessen hast, als dass sie dir genannt wurden. ”Junge, lass’ dir niemals in die Karten schauen.” - der laut ihm wichtigste Hinweis, den dein Vater dir fürs Leben jemals würde geben können - er erklärt die Undurchschaubarkeit deiner Familie, die ständigen Standortwechsel, vielleicht auch ihren Reichtum. Fehlte nie an Essen auf dem Tisch, nicht an warmer Kleidung, erst recht nicht an Statussymbolen - nur an Liebe, Wärme, Zufriedenheit - Zuhause.

Dein Vater? Politischer Berater, irgendwann einmal in den Reihen des Königs tätig gewesen, bevor er wie viele Andere seinen Stand verlor. ”Wahnsinniger, alter Sack”, pflegt er zu sagen - zumindest habe ihm seine einstige Position ermöglicht, in den Adelshäusern Navarres gewisses Ansehen zu genießen, die Roosevelts - gern gesehen Gäste an langen, gut gefüllten Tafeln. Deine Mutter? Privatlehrerin, hast nie - abgesehen von jetzt, vom Basgiath War College - eine Bildungseinrichtung von innen gesehen. Was für ein Privileg! - oder? Hätt’ dir vielleicht dabei geholfen, Freunde zu finden, aber gibt Größeres als das - Verbündete. Dafür braucht’s keine Freundschaft.

Dein Verstand ist so scharf wie der Ausdruck auf deinem Gesicht unlesbar. Du bist… schwierig, aber zeigst es nicht immer. Die Maske des charismatischen, humorvollen Typen trägst du wie ne zweite Haut - willst du, dass man dich liebt, musst du etwas dafür tun. Herzliche Strenge, hat’s dein Vater genannt, während er mit ‘nem Stück Wildschweinhaxe im Maul die Spitzen seiner Gabel auf dich richtete und dir überm Esstisch eine weitere Lektion des Lebens erteilte. Kommst nicht weiter mit Freundlichkeit. Erinnerst dich gut, wie er im Anschluss eine Hand an sein Gesicht führte, den Zeigefinger dreimal an seine Schläfe tippte. Beobachte. Jeden. Immer. Und das hast du getan. Viel anderes zu tun hattest du ohnehin nie. Mit wem denn? Und wofür?
Gespielt von Jule
Dabei seit: 20.08.2025, 08:36
Zuletzt gesehen: 21.08.2025, 07:15

Reiter
23 Jahre alt
Geboren, um zu sterben. Nur mit dem Unterschied, dass er nicht tot war. Noch nicht. Cormac hatte schon früh begriffen, dass sein Verstand seine größte Waffe war – schärfer als jede Klinge, schneller als jede Faust. Er entkam dem Tod in jungen Jahren immer wieder, wenn auch nur knapp, und lernte, dass Überleben kein Zufall ist. Abgesehen davon lernte er, dass man auch mit seiner bloßen Existenz Dinge erreichen konnte, die man vorher für unmöglich hielt: Menschen manipulieren, sie allein durch Geschick dazu zwingen, sich zu beugen, sich so zu verbiegen, dass man daraus einen Vorteil für sich selbst ziehen konnte.

Was sein Vater – sein über alles geliebter Vater – mit bloßer Muskelkraft auszugleichen sucht, ist Cormac immer einen Schritt voraus, versucht es zumindest. Denn in seiner Kindheit hatte Cormac früh lernen müssen, auf sich allein gestellt zu überleben, nachdem seine Mutter gestorben war und seine Schwester ihn am meisten brauchte. Er opferte sich für sie, opferte andere für sich selbst, und bahnte sich seinen eigenen Weg durch die Dunkelheit, die er, dass sie ihn gefangen hielt. Jahre verbrachte er damit, seinen Körper und seinen Verstand zu stählen, sich zu beweisen – nicht für andere, sondern aus bloßem Eigennutz. Cormac schreckt nicht davor zurück, kaltblütig zu sein, potentielle Feinde auszuschalten, noch bevor sie seine Atemluft verpesten können.
Doch manchmal denkt er zu viel, verliert sich in seiner düsteren Gedankenwelt, droht von der Dunkelheit verschlungen zu werden, die ihm immer anzuhaften scheint. Und doch holt ihn sein Licht – seine Zwillingsschwester – immer wieder zurück, bewahrt ihn davor, sich gänzlich zu verlieren, obwohl es so einfach wäre. Und Cormac gibt dem flammenden Zorn in ihm nur zu gerne nach aber nie völlig kopflos. Denn wenn er die Welt brennen lässt, dann nie ohne Kalkül.
Und dennoch – in den stillen, fast schon einsamen Momenten seines Daseins, nagt sich eine leise Gewissheit durch seinen Verstand, frisst sich in seinen Körper wie ein ätzendes Gift, gegen das es keine Immunität gibt. Das leise Echo des kleinen Jungen in ihm, der sich nichts sehnlicher wünscht als Nähe, Verbundenheit, Freundschaft, etwas, was ihn hält, ihm Halt gibt, wenn er sich droht selbst zu verlieren. Nicht die ambivalente Nähe, jener fast schon obsessive Beschützerinstinkt für seine Zwillingsschwester , sondern das Gefühl die Kontrolle abzugeben, die Schatten weichen zu lassen. Doch wann immer die Zweifel an Cormac nagen, verbannt er sie zurück in ihre Existenz aus Schall und Rauch. Denn Nähe bedeutet Schwäche, ein Verrat an seiner selbst. Und Verrat würde sich Cormac niemals eingestehen, nicht bei anderen und schon gar nicht in seinen Gedanken, die er gerne einmal abschalten würde, um den kleinen, verlassenen Jungen in sich endgültig zum Schweigen zu bringen.
Gespielt von Icy
Dabei seit: 19.08.2025, 20:11
Zuletzt gesehen: Vor 7 Stunden

Reiterin
20 Jahre alt
Dein Leben war beschissen. Man sieht es dir nicht an, betrachtet man die jugendliche Unschuld in deinen Augen, die dir in Wirklichkeit doch vor viel zu langer Zeit genommen wurde. Es ist ein Wunder, dass du dein 20. Lebensjahr überhaupt erleben darfst. Dein bezauberndes Lächeln hat einen nicht unerheblichen Teil dazu beigetragen, das es so ist. Es ist eine deiner stärksten Waffen. Denn niemand würde dich ansehen und vermuten, dass auch nur ein Hauch Böses in dir steckt. Du selbst würdest es nicht als solches bezeichnen, eher als große Portion Opportunismus. Deine Loyalität ist wie ein zartes Blatt im tobenden Herbstwind. Für dich stand schon immer eines an erster Stelle: Überleben. Dabei wirst du dir niemals eingestehen können, dass das wonach es dich eigentlich sehnt Sicherheit ist. Etwas, was dir in deinem bisherigen Leben verwehrt geblieben ist. Du bist so an das ständige Auf und Ab, das Chaos und das Drama gewöhnt, dass jeder Moment der Ruhe in dir das Gefühl weckt erdrückt zu werden. Denn wer bist du, wenn dein Leben nicht in Flammen steht? Einfach nur Pippa?
Du solltest sterben, bevor du auch nur auf der Welt warst. Zumindest wenn es nach deinem Vater ging. Dem hat ein Kind aus einer Affäre wohl nicht so ganz in seine heile Welt als Adliger gepasst und deine Mutter (und damit auch dich) loszuwerden schien einfacher, als sich mit den Konsequenzen seines Handelns zu beschäftigen. Also setzte er euer Haus und damit alles was deine Mutter hatte in Brand. Sorgte dafür, dass du heimatlos wurdest, bevor du auch nur begreifen konntest, was dieses Wort bedeutet. Deine Mutter hätte wohl alles dafür getan, um dich von der Grausamkeit dieser Welt fernzuhalten, aber in dir wurde viel zu früh die Neugier geweckt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis du herausgefunden hast, mit was für zwielichtigen Gestalten sie sich umgab. Und von da an nicht mehr lang, bis du in diese kriminellen Machenschaften involviert wurdest. Du weißt nicht mehr, wie alt du warst, als deine Kindheit vorbei war - oder ob du überhaupt eine hattest. Aber man hat früh festgestellt, dass deine unschuldige Ausstrahlung ein hervorragendes Mittel zum Zweck war. Man hätte dir niemals Böses zugetraut und davon profitierst du bis heute.
Der Tod deiner Mutter hätte nicht überraschend für dich kommen sollen und dennoch ist deine Welt, die sowieso nur von ihr zusammengehalten wurde, in tausend Splitter zerbrochen. Das hätte wohl ein Weckruf für dich sein sollen, doch stattdessen hat es dir neben allem anderen auch das letzte Fünkchen Moral geraubt. Und dich zu einem Menschen gemacht, den man niemals hinter deiner zuckersüßen Fassade (die gar keine ist, denn du bist einfach durch und durch Zucker) erwarten würde. Du bist nicht boshaft, nicht gemein, doch du warst schon immer gut darin, die wenigen Chancen, die sich dir bieten, zu ergreifen. Und auch am Basgiath War College wird sich das nicht ändern. Immerhin ist das ein Ort wie jeder andere. Das denkst du zumindest.
Gespielt von Ely
Dabei seit: 17.08.2025, 14:46
Zuletzt gesehen: 26.08.2025, 21:13

Reiterin
38 Jahre alt
Lirien Soleil war nie dafür bestimmt etwas anderes zu werden, als eine Waffe. Ihr Leben begann nicht wie das anderer Menschen mit einem freien Willen, sondern mit Erwartungen. Als ältestes Kind der größten Militärfamilie des Kontinents wurde sie nicht gefragt, was ihre Wünsche für ihr Leben waren, ihr Training begann, kaum, dass sie aufrecht stehen konnte. Disziplin, Erfolg, Perfektion – für Lirien waren das keine Werte, sondern die Grundpfeiler ihrer Existenz. Sie wuchs unter dem kalten Blick eines Vaters auf, der Erfolg mit Liebe verwechselte und der eisigen Strenge einer Mutter, die Perfektion als Pflicht sah. Sie sollte führen, glänzen, tragen und sie tat es, weil es für sie schlicht keine Alternative gab.

Ihren Eltern war jedes Mittel Recht, um ihren Erfolg sicherzustellen und die eigenen Kinder an die Spitze zu führen, auch wenn die finstere Seite der Sonne natürlich niemand sonst zu Gesicht bekam. Nach außen hin waren sie der Stolz des Kontinents und nichts konnte ihren Glanz trüben. Doch im Inneren verbargen sich grauenvolle Geheimnisse. Folter und Missbrauch waren keine Ausnahmen, sondern Normalität. Als Wahrsager war es unmöglich, ihren Vater anzulügen, was Lirien ohnehin nie gewagt hätte. Schon als Kind war sie klug genug, stattdessen alles zu tun, was er von ihr verlangte und zu versuchen, seine Anforderungen an sie so gut es ging zu erfüllen.
Es gab Zeiten, da verlor Lirien das Gefühl dafür, was real war und was nicht. Der induzierte Wahnsinn durch ihre Mutter bereitete ihr lange Zeit Schwierigkeiten zu erfassen, was wirklich passierte und was sie sich nur einbildete. Einzig im Kampf, Seite an Seite mit Druàch, das Blut ihrer Gegner auf der Haut, fühlte sie sich ganz wie sie selbst. Das war es, wer sie war, ihre Essenz. Was sonst gab es da?

Tag für Tag strebte Lirien danach, immer weiter voranzukommen. Der Weg an die Spitze war ihr Ziel, nichts weniger als das, was ihr ihr Leben lang eingebläut worden war. Lange Zeit wusste sie nicht mehr, was sie sonst für einen Antrieb im Leben gehabt hatte, wenn sie es überhaupt jemals gewusst hatte. Es gab nur noch die Ziele ihrer Familie in ihrem Universum, nicht für sie, sondern wegen ihnen. Doch hinter der unerschütterlichen Fassade steckte mehr als nur Drill. Lirien kannte die Menschen, besser, als sie sich oft selbst kannten. Sie las Schwächen, erkannte Absichten, ließ sich nicht täuschen. Sie dachte strategisch wie eine Generalin, sprach wie eine Anführerin und kämpfte wie eine Berserkerin. Sie führte nicht durch rohe Gewalt, sondern durch Können, Leistung, Autorität. Es fiel leicht, ihr zu folgen, schwieriger war es, ihr zu widersprechen.
Und doch, irgendwo tief unter der geschliffenen Oberfläche lagen die Risse, die sie verbarg. Nicht aus Angst, sondern aus einem stillen Bewusstsein darüber, dass sie etwas verloren hatte, das sie nie ganz benennen konnte. Vielleicht Kindheit. Vielleicht Freiheit. Vielleicht die Frage, wer sie hätte sein können, wenn nicht andere sie geformt hätten. Lirien trug ihre Narben nicht sichtbar, aber sie führten jeden Tag ihre Hand. Und obwohl sie die Kriegerin war, zu der man aufblickte, war ihre größte Stärke nicht die Klinge oder die Magie, sondern ihr eiserner Wille, der ihr Überleben sicherte.

Lange Zeit wartete sie ab. Was Lirien antrieb, war längst nicht mehr nur das Echo elterlicher Erwartungen. Unter der stillen Oberfläche loderte ein Feuer aus Wut und Entschlossenheit, genährt von Jahren der Gewalt, der Entbehrung und der Unterdrückung ihrer Selbstbestimmung. Sie würde nie vergessen, was ihre Eltern ihr genommen hatten. Ihre Kindheit, ihre Träume, ihre Wahl, alles, was sie vielleicht einmal gehabt hatte, war ihr geraubt worden, im Namen von Überlegenheit, Ansehen und dem vermeintlichen Stolz der Familie. Aber sie hatte gelernt zu warten. Lirien hatte so lange überlebt, ohne zu zerbrechen, hatte gelernt, Geduld als Waffe zu nutzen. Hinter ihrem kalkulierten Schweigen blieben ihre Ambitionen unbemerkt, nahmen ihre Wünsche Form an. Und dieses Mal würden es ihre eigenen sein.
Gespielt von Lucy
Dabei seit: 14.08.2025, 11:59
Zuletzt gesehen: Vor 6 Stunden

Reiterin
20 Jahre alt
Lob. Das ist das was dir dein Leben lang gefehlt hat. Dabei kannst du alles was deine Geschwister auch können. Nur waren sie in den Augen deiner Eltern immer schneller und besser. Ob das stimmt? Du glaubst es nicht. Und selbst wenn – du bist nicht dein Bruder, nicht deine Schwestern. Du bist du und das sollte doch genug sein, oder nicht? Ist es nur nicht und das zehrt an deinen Nerven. Deswegen bist du Drachenreiterin geworden. Hast das Viadukt überlebt und damit schon die Sticheleien hinter dir gelassen, dass du sowieso abrutschen und sterben würdest, denn daheim hat offenbar niemand an dich geglaubt. Nicht geglaubt, dass du es in dir hättest zu überleben. Es zu schaffen, von einem Drachen erwählt zu werden. Noch immer hörst du deinen Bruder sagen, dass kein Drache bei Verstand sowas wie dich wollen würde aber du weißt es jetzt besser, denn Gana hat dich gewählt. Hat dich gesehen. Hat gesehen was in dir steckt. Was in dir stecken kann. Was du geben kannst, wenn man dich lässt und fördert. Da bist du dir selbst noch nicht sicher, aber aufgeben war noch nie eine Fähigkeit die du besaßt. Nein, du bist ehrgeizig. Willst und wirst dich beweisen in einer Welt in der aufgeben eine unverzeihliche Schwäche zu sein scheint. Du wirst es ihnen zeigen. Wirst über dich hinaus wachsen. Ganz bestimmt. Dabei machst du das ja eigentlich nicht um es irgendwem – sondern nur dir allein zu beweisen. Sagt zumindest Gana und vielleicht, ganz vielleicht hat sie auch recht. Auch wenn du das nie offen zugibst. Denn dann müsstest du dir ja eingestehen, dass du längst aufgehört hast, zu hoffen. Auf ein Lob, ein Lächeln, eine liebevolle Umarmung deiner Eltern. Darauf zu hoffen, ihnen nicht egal zu sein. Du willst das glauben, denn es hält dich davon ab zu zerbrechen. Die ersten Risse in deiner Seele sind schon da, fein und doch so bitter und scharf. Jahrelang übersehen zu werden, macht eben doch etwas mit dir. Etwas das so spitz ist wie das Messer, das es dir so mit ihrer Gleichgültigkeit mitten ins Herz rammt.
Gespielt von Cay
Dabei seit: 13.08.2025, 20:22
Zuletzt gesehen: 22.08.2025, 07:02

Reiterin
20 Jahre alt
Hier kommt Inez! könnt’ eigentlich sowas wie dein Schlachtruf werden, wer weiß, vielleicht versucht du’s einfach: trainierst allen an, dich genauso zu begrüßen, dich anzukündigen, damit jeder den Kopf in Richtung Türe dreht, wenn du den Raum betrittst. Eigentlich hast du’s gar nicht darauf abgesehen, sämtliche Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen, passiert ganz automatisch, dass du häufig eine der lautesten Stimmen im Raum bist, dass dein Lachen an allen vier Wänden widerhallt und andere sich fragen, wer, bei den Göttern, eigentlich der aufgeweckte Blondschopf ist, der mit seiner Art die Sonne n bisschen heller scheinen lässt. Ist kein Problem für dich. Du bist laut, offen, quirlig - und siehst einen großen Vorteil daran: Wirst häufig unterschätzt, nicht ganz ernst genommen, deine Worte nicht für voll. Gibst du eigentlich viel auf das, was deine Eltern dir raten - sie haben immerhin ne Menge Lebenserfahrung, vertraust ihnen, weil sie für dich die metaphorischen Kastanien aus den Flammen holen - ignorierst du diese eine Lektion besten Gewissens: Dir ist’s egal, ob man dich auf den ersten Blick ernst nimmt, ob vom ersten Moment an Autorität versprühst, die andere erzittern lässt. Das Ergebnis ist, was zählt - und das ist im für den Anderen schlimmsten Fall so tödlich, wie du’s im Training gelernt hast.

Du bist zu lieb für das hier. Schätzt Menschen, Tiere, jedes verdammte Insekt, das deinen Weg kreuzt (außer Mücken - ernsthaft, wer mag die denn?). Hast immer, wenn du allein bist, irgendein Lied auf den Lippen, sprichst laut aus, was du denkst, und denkst eigentlich immer irgendetwas, so richtig still sein kannst du nie. Bist ein Sturm - aber kein Hurricane, der Bäume entwurzelt und Dächer abdeckt, sondern das erlösende Gewitter mit Regenschauer nach nem langen, viel zu heißen Sommertag. Gewaltig, erfrischend, gewaltig erfrischend. Du auf dem Rücken eines Drachen? Das kann sich niemand vorstellen, der dich nicht kennt, aber wer’s tut, wird sich fragen: Wenn nicht sie, wenn nicht Inez - wer eigentlich dann? Nur das Reiterschwarz - das wird dir niemals stehen; so ganz wortwörtlich gemeint. Ist nicht deine Farbe… weil’s eben keine ist. Schwarz - die Abwesenheit von Licht. Nichts könnte weniger dein Ding sein als das.

Hinter der Fassade versteckt sich eine junge Frau, die einiges versteckt - könnte man sagen, wenn’s tatsächlich etwas derartiges zu erzählen gäbe. Aber: Du bist einfach du, ungeschminkt und offen. Da ist kein Trauma unter der Maske des aufgeweckten Sonnenscheins, keine Zweifel unter deiner unerbittlichen Zuversicht. Reichst Menschen die Hand, weil du an sie glaubst, nicht aus Berechnung, und obwohl du stets mit Vorsicht agierst, glaubst du immer an das Gute. Nimmst das Leben auf die leichte Schulter, weil du nur eines hast, und glaubst daran, dass die Dinge sich fügen werden - wie könnten sie nicht, bei einer Vielzahl von Göttern an deiner Seite? Dennoch, Optimistin bist du nicht, eher Realistin - musst du ja auch, bist es der guten Bildung und all’ der Anstrengung, die du in Hausarbeiten und Klausuren gesteckt hast, irgendwie schuldig; bist ein bisschen zu smart, um naiv zu sein. Schlussendlich hilft ja eh nur eines: Alles nehmen, wie’s kommt, die Dinge einfach denken, egal, wie kompliziert sie sind. Ansteckend, Leuchtfeuer, Waldbrand sein. Liebst es, Menschen mitzureißen. Gut, dass du’s kannst.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 11.08.2025, 19:18
Zuletzt gesehen: 20.08.2025, 20:18

Reiter
28 Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von Dani
Dabei seit: 07.08.2025, 23:15
Zuletzt gesehen: 26.08.2025, 11:41

Flieger
28 Jahre alt
 Seine Königliche Hoheit Kronprinz Azulon von Poromiel. Titel, Ankündigung, Verantwortung – und kein natürliches Anrecht, kein falsches Versprechen, kein egoistischer Reichtum. Nur eine Würde, manchmal auch Bürde, die es sich jeden Tag aufs Neue zu verdienen gilt, die er an machen Tagen altbekannt zu schultern hat. Vor dem Volk, vor den Göttern, vor sich selbst. Sind nicht die Worte eines Monarchen oder sein Name, die zählen, sondern seine Taten. Taten an vorderster Front, welche vielmehr die alltäglichen Kämpfe eines Fliegers sind denn der große Auftritt jenes Kriegshelden, der den Tag rettet, der sein Vater war. Der letzte König von Poromiel, zumindest in den Augen seines inneren Kindes – und in erster Linie jenen des gesamten Königreichs. Taten an äußerster Grenze, gefühlt so fernab des Volkes, die Nähe zu ihm wäre die eine Sache, von der er unter navarrianischer Folter noch am ehesten zugeben würde, wie sehr sein jüngerer Bruder Vesryn sie ihm voraus hat, wie ihr Vater einst vor ihm. In Wahrheit sind all diese Taten nur so lange nützlich, wie er sie in großen, kämpferischen Reden vom Altan des Palastes aus als jene Geschichten zu erzählen vermag, welche die Hoffnung im Volk, dieses selbst und ihr geliebtes, geeintes Land am Leben halten.
 Viel gibt Azulon nicht auf diesen Titel, zu jeder erdenklichen Zeit damit angesprochen zu werden, hält keine größeren Stücke auf Adel und Politik, als er auf sie und ihre Unterstützung angewiesen ist, als sie die sind, vor denen jener Titel eine Demonstration seiner Macht ist. Kadett, Leutnant, Captain sind die wahrlich verdienten, zugleich alternativlosen Ränge für jemanden, der seinen Titel besitzt – und es innerlich trotzdem jedes Mal ein bisschen zu sehr genießt, ihn aus den Mündern derer zu hören, die ihm unwohlgesonnen, gar missgünstig sind. Während er sich bereiter denn je fühlt, die Ehre und eine gewisse Vorfreude, die Krone aufzusetzen, das Zepter zu übernehmen, der nächste König von Poromiel zu werden. Weil es so verdammt leicht ist sich einzureden, beide Pflichten alleine erfüllen zu können, von Suniva aus mit dem Volk zu regieren und an der Front gegen seine Feinde zu kämpfen. Trotzdem weiß er zu gut, die Fähigkeit sich zu teilen, an zwei Orten gleichzeitig zu sein, übersteigt selbst die Macht eines Königs.
 Tja, und seit Azulon seine Mutter darin bestärkt hat, die Liebe zu ihrer engsten Vertrauten offiziell zu machen, ist die Königin wieder umso überzeugter davon, diese – seine – Lebensaufgabe lässt sich zu zweit immer noch am besten bewältigen. Ein Vorhaben, das nach dem Tod ihres Mannes vorerst in den Hintergrund gerückt ist, doch nicht weit genug, die Wogen eines Putsches zwischen Braevick und Krovla nicht glätten zu wollen, die Verlobung ihres Sohnes nicht längst geplant zu haben. Immer darauf wartend, die Eine, die Alternativlose, die nächste Königin von Poromiel würde endlich alt genug sein, ihre Ausbildung in Cliffsbane zu beenden. Waren schöne zwölf Monate Flucht vor der Ehe, Flucht an die Front, seit er sich selbst für den Thron bereiterklärt hat, sie seine Heirat zur ersten Bedingung gemacht hat. Eine Bedingung, der sich seine kleine Schwester Ziora ebenso ausgeliefert sieht, nur ohne die Thronfolge zum Grund. Ziora, die ihren Vater auf denselben hohen Podest stellt wie er, der sich nie als das Lieblingskind begriffen hat, weil der König sein Leben für wichtigere Dinge ließ.
 Die Albträume vom Tod seines Vaters plagen Azulon, seit er live und in Farbe – und dann nicht mehr so viel Farbe – gesehen hat, wie ein Veneni ihrem Schwadronsmitglied alle Lebenskraft ausgesaugt hat. Gibt nicht vieles, worin er seinem Vater nicht nachfolgen will, doch gehört das ohne jeden Zweifel dazu. Allein, weil Vesryn niemals dazu imstande wäre, seinen Platz einzunehmen – wennschon Ziora –, wäre doch jeder eigene Nachfolger, den er haben könnte, zu jung, um zu werden, was er mit bald dreißig Jahren noch nicht ist. Niemand ist sich im Klaren darüber wie er, so begrenzt seine Lebenszeit auch sein mag, hat sich die Situation weit genug zugespitzt, es könnte bald gar kein Königreich mehr geben, das es noch wiederaufzubauen gelte. Nichts läge ihm näher, als sein Land zu befreien, es vielleicht sogar durch die Ödlande zu vergrößern – sollten sie sich jemals von der Misshandlung durch ihre machthungrigen Meister erholen –, dadurch den Krieg mit Navarre zu beenden und ihre friedliche Co-Existenz zu sichern. Vergessen aber wird Poromiel niemals, so erhaben es über alle Zweifel auch sein mag, wer sie einst im Stich gelassen hat.
Gespielt von Berry
Dabei seit: 30.07.2025, 16:45
Zuletzt gesehen: 30.08.2025, 20:56


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based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros