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the empyrean
Und während ich möglicherweise nicht überleben werde, wenn ich hier bleibe, weiß ich nicht, ob ich mit mir selbst leben kann, wenn ich weggehe.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

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Gemeinschaftsgefühl ist, mit den Augen anderer zu sehen, mit den Ohren anderer zu hören, mit dem Herzen anderer zu fühlen.

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Fliegerin
25 Jahre alt
Der Geruch von frisch gebackenem Brot liegt in der Luft. Die Sonne scheint warm und hell in die Küche und lässt den Kräutergarten davor zum Leben erwachen. Aufgewachsen in einer großen Familie, warst immer umgeben von Lachen, Wärme und dem stetigen Trubel des Lebens. Deine Kindheit war erfüllt von einfachen Freuden: der Duft von frisch gebackenem Brot, die weiten Felder, auf denen du mit deinen Geschwistern spieltest, und das leise Summen der Stimmen deiner Eltern, das dich abends in den Schlaf wiegte.

Dein Weg war nicht immer leicht, aber du hast dir, nicht zuletzt mit Hilfe deiner Familie, deine Fähigkeiten hart erarbeitet. Die dreijährige Ausbildung in der Cliffsbane Akademie hast du erfolgreich abgeschlossen, und nun, etwa ein Jahr nach deinem Abschluss, blickst du auf die Herausforderungen des Krieges. Der Tod deines Vaters nur wenige Monate vor Beginn deiner Ausbildung, hat tiefe Spuren in dir hinterlassen, eine schmerzhafte Erinnerung an den Preis, den der Krieg fordert. Auf dem Rücken deines Greifen, hoch über der Erde, findest du das Gefühl von Freiheit und Verbundenheit, bist im Einklang mit dieser tiefen Verbindung. Du fliegst nicht nur aus Pflichtgefühl, sondern mit einem tiefen Respekt für die Verbundenheit zwischen Mensch und Tier. Deine Stärken als Fliegerin basieren auf einem komplexen Netz aus Wissen und Einfühlungsvermögen. Eine Schlüsselrolle spielt dabei deine Gabe der Aura-Manipulation. Du kannst die Auren der Lebewesen um dich herum wahrnehmen und interpretieren - ihre Emotionen und Absichten zu spüren - eine Fähigkeit, die dir in vielerlei Hinsicht zugutekommt. Du liest die Schwingungen der Auren wie andere ein Buch, und diese Fähigkeit lässt dich vorausschauend handeln – ein Vorteil, den du auf dem Schlachtfeld ebenso wie in alltäglichen Begegnungen nutzt. Du bist gerade dabei dir den Ruf zu erarbeiten eine entschlossene und furchtlose Kämpferin zu sein, die in gefährlichen Situationen durchaus Ruhe bewahren kann.

In dir schlummert ein Traum, der trotz der Härten des Lebens weiterlebt. Du sehnst dich nach einem Haus in der Natur und einer eigenen großen Familie in deinem Heimatort Anca. Du hast die Vision von einem lebendigen, warmen Heim, erfüllt von Kinderlachen und frisch gebackenen Keksen. Doch du weißt, dass der Krieg diesen Traum langsam sterben lässt. Die Gefahr, eines deiner Kinder im Krieg zu verlieren, ist zu groß; ein Verlust, von dem du weißt, dass er dich brechen würde.
Gespielt von Sophie
Dabei seit: Gestern, 14:06
Zuletzt gesehen: Vor 1 Stunde

Handwerk
36 Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von Berrie
Dabei seit: Gestern, 11:47
Zuletzt gesehen: Gestern, 14:04

53 Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von keys
Dabei seit: 23.10.2024, 10:32
Zuletzt gesehen: Vor 11 Stunden

Reiter
20 Jahre alt
Immer wenn das Dienstmädchen dir Geschichten vorgelesen hat, hat dich nur eins interessiert: Wer ist der Held oder die Heldin? Schon früh hast du angefangen davon zu träumen, einmal einer von ihnen zu werden. Dass Lobgesänge über dich geschrieben werden oder vielleicht ein Gedicht. Du bist zwar kein Fan von Gedichten, aber wer kann schon von sich behaupten, dass mal eins über die eigenen Heldentaten geschrieben werden? Und was ist heldenhafter, als auf einem Drachen zu reiten? Für dich war schnell klar, was dein größtes Ziel im Leben war: Ein Drachenreiter zu werden. Dabei ist dir natürlich nicht bewusst, dass du ziemlich behütet aufgewachsen bist. Als Sohn eines Herzogs weißt du nicht, was Hunger ist. Kennst Gewalt nur aus der Ferne und von den Trainingseinheiten, die dein Vater dir organisiert hat und bei denen du öfter als dir bewusst ist gewonnen hast, weil man dein Selbstwertgefühl nicht vermindern wollte. Du hast 6 Geschwister und alleine das sagt schon etwas über den Wohlstand deiner Familie aus. Trotzdem hat dein Vater zugelassen, dass du dieses Jahr, nach deinem 20. Geburtstag, den Weg zum Drachnreiter beschreiten kannst. Jetzt ist nur die Frage, wie schnell du aus deiner heilen Traumwelt aufwachen wirst... tbc
Gespielt von Ely
Dabei seit: 22.10.2024, 14:19
Zuletzt gesehen: Vor 1 Stunde

Reiterin
30 Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von Paw
Dabei seit: 20.10.2024, 20:53
Zuletzt gesehen: Vor 6 Stunden

Reiterin
21 Jahre alt
Als zweites Kind eines Waffenschmieds und einer Händlerstochter wuchs Eilleen in Skyri auf. Schon als Kind war sie wild und aufbrausend wie das Meer – ganz im Gegensatz zu ihrem ruhigen Bruder Keiran, der 5 Jahre älter war. Dieser erinnert sich noch eher an die glückliche Zeit einer kompletten und heilen Familie. Eilleen kann sich nur noch bruchstückhaft daran erinnern. Ihre Mutter verstarb als sie gerade mal 5 Jahre alt war, weil sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufhielt. Skyri war immer noch ein Ort des Waffenhandels... Eilleen’s Vater versuchte seine Kinder weiter aufzuziehen, doch irgendwann konnte er es nicht mehr verstecken, dass er in der Trauer versank und griff irgendwann zum Alkohol. Er wurde aufbrausend, fast schon aggressiv und verbrachte seine Tage oft in den Tavernen der Stadt. Keiran und Eilleen waren mehr auf sich gestellt und mussten lernen sich in der Welt der Erwachsenen durchzuboxen. Eilleen legte sich oft mit dem Nachbarsjungen an, wurde in Kämpfe verwickelt und lernte, dass sie etwas tun musste, um sich durchzusetzen. Auch was ihren Vater betraf, denn dieser wurde in ihren Augen richtig unausstehlich. Sie hatte keinen Respekt vor ihm und bot ihm verbal die Stirn. Ihre direkte und ehrliche Haut konnte sie nicht abstreifen und nachdem er einmal handgreiflich wurde, schrie sie ihm ins Gesicht. ”Ich hasse dich!” Damals war sie 6. Eilleen fing an mit ihrem Bruder zu trainieren, wurde stärker und konnte irgendwann erste Siege und Erfolge einfahren. Mit der Zeit machte ihr das Spaß und sie entwickelte eine Sucht danach sich mit anderen zu messen. Die Sprache der Fäuste war ihr am liebsten. Doch irgendwann wollte sich niemand mehr mit ihr anlegen. Sie brauchte eine neue Herausforderung: den Reiterquadranten. Die Aussicht sich mit den anderen Kadetten messen zu können und nach der Ausbildung auch weiter kämpfen zu können, lockte sie leichtfüßig über das Viadukt - und endlich weg von ihrem Vater. Im Reiterquadranten stellte sich Eilleen zwar vielen neuen Herausforderungen, verbrachte viel Zeit auf der Trainingsmatte und glänzte dort auch. Im Unterricht passte sie gut auf, machte sich Notizen und mit der Zeit lebte sie wirklich für diese eine Sache. Nur eine Sache machte ihr Probleme: sie war ein Einzelgänger. Anfangs hatte sie große Probleme im Team zu arbeiten, ihre Staffel als ihre Kameraden anzusehen. Bisher lag ihr nur ihr Bruder am Herzen. Niemand sonst hatte ihr gegenüber Mitgefühl gezeigt oder sich Sorgen um sie gemacht, geschweige denn, dass sie jemand angefeuert hatte. Doch je mehr Zeit sie mit diesen Menschen verbrachte, umso mehr merkte sie, dass diese Leute gar nicht so übel waren. Sie wurde gegenüber ihrer Staffel etwas offener, lockerer und war auch mal zu Späßen aufgelegt. Allerdings ist sie nun auch diejenige, die ihre Staffelführerin Josephine unterstützte, wenn jemand mal aus der Reihe tanzen sollte. Immerhin war das hier kein Ponyhof und so langsam wollte sie doch, dass diese Staffel bis zum Ende zusammenbleiben würde. Ohne Verluste. Denn irgendwie war dieser zusammengewürfelter Haufen zu ihrer Familie geworden. Doch nicht nur ihre Staffel, auch ihr Drache war ihr sehr ans Herz gewachsen. Sogar noch vor den ganzen Chaoten. Zwar hatte Killeigh sie beim Dreschen erwählt, doch auch Eilleen wusste vom ersten Augenblick an, dass hier ein besonderes Band bestand. Auch wenn die eher ruhige Killeigh oft innerlich die Augen wegen Eilleen's Impulsivität verdrehen musste. Dieser Drache ähnelte ihr, doch ergänzte er Eilleen in einigen Dingen. Seit dem Dreschen fühlte sie sich als hätte sie endlich das Puzzleteil gefunden, das immer gefehlt hatte. Als wäre sie endlich da angekommen, wo sie sein musste.
Gespielt von Overmey | Sophie
Dabei seit: 20.10.2024, 19:39
Zuletzt gesehen: Vor 5 Stunden

Reiterin
50 Jahre alt
Nicht jede Macht schlummert in starken Körpern. Manch wahre Stärke schlummert in der Verbindung, die man seit Jahren zum eigenen Drachen pflegt, in der Siegelkraft, die aus der Bindung entstanden ist und in dem Kopf, der auf schmalen Schultern sitzt. Myrrin lebt seit jeher mehrere Leben: das der Erforschung von Magie, speziell von Runen, eben jenes im Revolutionsrat und das andere als Lehrerin eben gerade an jener der Schule, die sie damals selbst kaum überlebt hat. In den Reihen der Reiterinnen und Reiter wurde sie stets aufgrund ihrer körperlichen Schwäche belächelt, hatte Glück überhaupt bis zum Dreschen zu kommen. Mittlerweile unterschätzt man sie weniger und doch ist da immer dieser Blick, der deuten lässt, dass manch einer glaubt, ohne ihre Drachen wäre sie nichts. Die schmale beinah zerbrechlich wirkende Frau hat gelernt solche Blicke durch ihre vier Jahrzehnte Lebenserfahrung auszublenden, ebenso wie sie sich mit ihren eigenen körperlichen Defiziten mittlerweile zu arrangieren weiß. Ihre maßgeschneiderten Flugleder lassen sie innerhalb ihrer Formation kaum noch auffallen, ihr Wissen über Magie macht sie nicht nur zu einer begnadeten Lehrerin, sondern auch zu einer ernstzunehmenden Gegnerin. Der Kampf ist ihr mittlerweile in ihr Innerstes gewebt, befeuert den rhythmischen Klang ihres Herzens und einen eisernen Willen. Zwei Mal musste Myrr in ihrem Leben etwas aufgeben, in beiden Fällen waren es andere Menschen und doch tut sie sich generell schwer mit dem Konzept, hält auch heute noch an stillen Wünschen fest, obwohl man sie hätte längst über den Haufen werfen können oder auch müssen. Es ist dieser nicht zu brechende Kampfgeist, der sie immer weitertreibt, selbst die schwersten Wunden und auch ihre bisherige Zeit an der Front überleben ließ. Dabei ist nicht zu verleugnen, dass sie über die Jahre Dinge verloren hat, Freunde, Vertraute, ihre eigene innere Wärme begraben unter einem Berg von Distanz, die sie zu den meisten Menschen in ihrer Umgebung hält, um in ihrem Doppelleben nicht aufzufliegen. Professionell ist das Adjektiv mit dem Meisten sie in ihrem beruflichen Kontext beschreiben, dabei glaubt sich Myrrin manchmal eher eine Hülle ihrer eigentlichen moralischen Kernwerte, eine Maske so lange zurechtgenäht bis kaum noch zu erkennen ist, wer eigentlich darunter steckt. Diese Ambivalenz ist für sie ein erprobtes und doch auch zuweilen einsames Konstrukt, einem die sie mit ihren magischen Studien entgeht, verbinden diese doch ihre beiden Welten.

Magische Beschwörungen sind für sie zum Alltag geworden, die Grenzen ihrer eigenen Energiereserven und jene ihres Drachen auszutesten, erfordert ein Feingefühl, mit der sie den meisten Aufgaben begegnet. Dabei scheut sie keineswegs ihre Siegelkraft des Energieentzugs gegen andere zu verwenden, weiß wohl aber um die Gefahren die mit diesem komplexen Spiel einhergingen. Als Kind noch in dem Glauben, die Veneni seien nicht mehr als schaurige Geschichten, die man in ihrer Heimatprovinz Tyrrendor erzählte, folgerte das plötzliche Verschwinden ihrer Eltern und der Brief, den sie ihr in das kleine geheime lose Brett geschoben hatten, ein Wissen, welches sie fortan als Geheimnis durch die Welt tragen sollte. Ihr bis zu dem Verschwinden ihrer Eltern gelehrtes Wissen über Runenmagie sowie ein paar Bücher aus dem Familienerben blieb ein Weiteres. Beide sollten den Grundstein für ein Leben dominiert von Unausgesprochenem bilden, wissen doch bis heute selbst die wenigsten ihrer Vertrauten von der Tochter, die sie schon vor ihrem Wehrdienst bekam und in dem Wunsch ihr und sich selbst ein besseres Leben zu bieten, abgab. Jeglicher Versuch sie in den letzten Jahrzehnten zu finden und eventuell doch ein Verhältnis aufzubauen indes scheiterte.

Ihre Familie knöpft sich daher seit geraumer Zeit nicht aus Blutbanden sondern rein über denselben ideellen Anspruch, den der Revolutionsrat verfolgt. Ihr engster Vertrauter ist seit Jahren ihr Drache. Es erscheint nicht selten wie ein einsames Leben, ist der Rat doch nicht oft an einem Ort zu finden und sie unter ihnen am Ehesten sie selbst. Der kluge Kopf, der sie teils etwas zu verbissen werden lässt, wenn sie erst einmal Leidenschaft entwickelt hat, der unerschütterliche Glaube daran, dass die Wahrheit am Ende siegen muss und der Bezug zur Gemeinschaft und Menschlichkeit, die ihr im Grunde eigentlich so wichtig sind. Es gab immer wieder Zweifel über die Jahre, aber keiner war stark genug, um sie von ihrem Weg abzubringen, weil die Revolution mittlerweile stark an ihren Lebenssinn gebunden ist. Myrrin will eine bessere Welt, eine freie Welt, unabhängig der Bedingungen. Es lässt sie manch moralische Grenze, die sie sich vor Jahren gesetzt hat überschreiten, Menschen manipulieren, in dem Glauben nur das Beste für sie zu tun oder der Erwartung, andersherum würde es genauso geschehen. Es hat sie verändert, ihre eigentliche Wärme ebenso gedrosselt wie abseits der Magie ausgelebte Kreativität. Der Gedanke, dass sie in einem danach wieder weicher werden kann, ist über die Jahre hinweg leise geworden und vielleicht, ganz vielleicht, liegt es auch daran, dass sie nicht mehr sicher ist, ob sie an eines glaubt.
Gespielt von jella
Dabei seit: 18.10.2024, 13:01
Zuletzt gesehen: 22.10.2024, 17:52

Alchemist
22 Jahre alt
Du hast das Lächeln deiner Mutter geerbt und dein Lächeln ist es, das du niemals verlieren wirst. Egal wie viel Scheiße dir das Leben vor die Füße wirft, du versuchst es mit Humor zu nehmen. Versucht das Leben als Spiel zu sehen, denn wenn das alles kein Spiel wäre, könnte es passieren, dass dein Lächeln verschwindet und du dich der Realität stellen musst. Und wer will schon in der Realität leben? In der Realität ist alles dunkel und düster und selbst als deine Mutter noch da war, musstet ihr euch durch den Dreck wühlen. Musstet von denen stehlen, die mehr hatten als ihr, denn die Alternative wäre... nicht schön gewesen. Also habt ihr aus all dem Chaos ein Spiel gemacht. Du liebst das Chaos. Wie könntest du auch nicht – Chaos ist alles, was du kennst. Du hattest in deinem Leben die Wahl: unterzugehen oder im Chaos aufzugehen. Du hast dich für ein kleines bisschen von beidem entschieden, je nachdem, wonach dir gerade war. Denn du liebst es zwar, anderer Leute Aufmerksamkeit zu haben und sie zum Lachen (oder zur Weißglut) zu bringen, aber genauso sehr magst du es, in der Masse unterzugehen und Dinge zu machen, die von anderen lieber nicht gesehen werden sollten. Nachdem deine Mutter schließlich in jungen Jahren gestorben ist, hattest du keine andere Wahl, als dich irgendwie alleine durchzuschlagen. Du hast getan, was getan werden musste (wie regelmäßig das ein oder andere Laib Brot vom Bäcker die Straße runter mitgehen zu lassen) und auch, was nicht getan werden musste (wie das mal, als du den linken Schuh des Barbiers geklaut hast, der dir viel zu groß war, einfach nur um sein genervtes Gesicht zu sehen). Dir wird viel zu schnell langweilig, du brauchst immer etwas neues, das diese kleine Flamme in dir entfacht. Und wenn sie wieder weg ist, suchst du weiter. Man ist sich nicht sicher, ob du schon jemals etwas in deinem Leben ernst genommen hast. Aber was bringt es auch, sich unnötig Sorgen zu machen? Bis der Zeitpunkt gekommen ist, an dem dich jemand erwischt, hast du schon so viel Spaß, dass sich der Ärger lohnt. Jahrelang warst du auf dich alleine gestellt, bis du deine zweite Familie gefunden hast. Einer nach dem anderen sind sie in dein Leben gestolpert und sie zum Lachen zu bringen war das, was zu deinem wichtigsten Tagesziel wurde. Gemeinsam habt ihr vieles durchgestanden und alleine wärst du vielleicht niemals auf der Farm gelandet, aber du würdest dich immer wieder für sie entscheiden statt für die Einsamkeit. Alle schrecklichen Erinnerungen blendest du aus, um dich an das Gefühl zu erinnern, das sie in dir geweckt haben. Du dachtest nicht, dass du sie jemals wieder verlieren würdest und eines Tages standst du da und sie waren weg und dein Lächeln hat gebröckelt. Vermutlich war es das, was in deinem Gehirn was kaputt gemacht hat. (Du kennst dich nicht genug damit aus, wie es funktioniert, um das dramatischer zu beschreiben.) Warum sonst hättest du dich für eine der gefährlichsten Laufbahnen entschieden, die dir zur Auswahl stand? Hast nicht mit der Wimper gezuckt, als es hieß: "Na, wer hat Lust mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Luft gesprengt zu werden?". Zugegeben, der Nervenkitzel hat auch die kleine Flamme in dir wieder entfacht. Zumal du es liebst den hochnäsigen Kadet:innen so richtig auf den Sack zu gehen. Du bist weder dumm, noch faul, du gibst nur beides gerne vor, um es zu deinem Vorteil zu nutzen. Du magst es, wenn du unterschätzt wirst. Das macht viel mehr Spaß, als von anderen als Konkurrenz angesehen zu werden. Und Spaß ist doch das, was im Leben am wichtigsten ist. Also lächeln und winken.
Gespielt von Ely
Dabei seit: 18.10.2024, 10:00
Zuletzt gesehen: Vor 4 Stunden

Reiterin
37 Jahre alt
Mit dem Kopf durch die Wand. Gibt wenige Formulierungen in allen Sprachen der Welt, die dein Wesen treffender beschreiben könnten. Hast keine Zeit für Zweifel, fürs Zögern und den Blick nach hinten. Kannst nicht trauern um die Gelegenheiten, die du verpasst hast, nicht um die Menschen, die du nie getroffen hast. Nicht um die Chancen, die du dir nie gegeben hast oder Erfahrungen, die dich in einem anderen Leben zu einer anderen Person gemacht hätten. Die Zeit, sie rinnt dir zwischen den Fingern hindurch, unermüdlich und unaufhaltsam. Du hast dich an dieses Prinzip angepasst, hast das Unausweichliche erkannt und die Notwendigkeit, den Weg zu bereiten. Koste es, was es wolle. In 37 Jahren blickst du auf eine lange Liste Dingen, die du verloren hast und verpassten Möglichkeiten. Deinen Wurzeln entrissen, nennst du eine Stadt deine Heimat, die vor Anonymität und übereifriger Loyalität strotzt. Warst selbst lange Zeit Teil einer Lebenslüge, hast blind vertraut, blind gefolgt – bist blind in den Krieg gestürmt, hast so viel Blut an deiner Klinge, wie kaum jemand. Fühlt sich heute noch an, wie Verrat an deinem Herzen. Als ob’s dich zerreißt, alle Prinzipien und Glaubenssätze, nach denen du so lang gelebt und gekämpft hast: weg. Unter dir zerbröselt wie die Zeit in deinen Händen. Ist noch immer ein unendlich schweres Gewicht auf deinen Schultern. Ein absurdes Gefühl in deiner Brust, wenn du die Ruinen Aretias betrittst und in die Gesichter von Verrätern blickst – so, wie du eine bist.

Hast dich Mal mit Herz und Leib deinem Land verschrieben. Navarre ist deine Heimat, der Ort, an dem du geboren bist und der Ort, an dem man deine Asche Malek darbieten wird. Hättest nie gedacht, deine Treue einmal infrage stellen zu müssen. Dein Schwert für eine andere Sache zu erheben. Ist ein Tanz auf ebendieser Klinge, den du täglich vollführen musst. Bist eigentlich nicht gemacht für Geheimnisse dieser Größe, bist nur ein Rädchen in der großen Maschinerie, willst Befehle ausführen, denn das kannst du. Strategien, Verschwörungen, Revolutionen – das ist eine Nummer zu groß für dich; dachtest du. Bist nun so fest darin verstrickt, dass es keinen Weg hinaus gibt. Kannst nicht mehr umdrehen, dich nicht mehr nur noch blind auf dem Rücken deines Drachen ins Gefecht stürzen. Kannst nicht mehr nicht daran denken, wie verkorkst dein Land und seine Regierung sein muss, um vor den Toren Abertausende willentlich in den Tod zu schicken.

Gibt Tage, da wünscht du dir den Frieden der Unwissenheit zurück. Wünscht dir die Leere in deinem Kopf und deinen Gefühlen zurück. Doch so weit du den Arm auch zu strecken versuchst, du kannst das, was dein Leben einst gezeichnet hat, nicht mehr erreichen. Kannst nicht mehr nur die Schwertkämpferin sein, nicht mehr nur die Frau, die nach tagelangen Einsätzen nicht die Ruhe im Schlaf, sondern in der Nähe eines Ofens sucht. Die mit höchster Präzision das Metall in die Form fließen und in rhythmischen Schlägen den Hammer hinabsausen lässt. Hat alles einen Beigeschmack bekommen. Einen, der dir die Galle aufsteigen lässt, immer dann, wenn du wieder ein Loch in der feinen Mauer aus Lügen erkannt hast. Einen, der neuerdings zu einem ständigen Begleiter geworden ist, jetzt, da du im Zuge einer Verletzung nicht mehr die Flucht jenseits der Mauern suchen kannst, sondern zur körperlichen Genesung zwangsversetzt wurdest. Nach Basgiath – den brodelnden Kessel aller Intrigen und Indoktrination. In die Schmiede. Den wohl wichtigsten Ort in Zeiten wie diesen. Den einzigen Ort, der die Waffen liefern kann, die ihr braucht.
Gespielt von Berrie
Dabei seit: 17.10.2024, 06:06
Zuletzt gesehen: (Versteckt)



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content by berrie & sophie • based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros