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the empyrean
Morgen kann der Alltag wieder eintreten, aber heute - heute bin ich müde. So unendlich müde. Müde davon, zu kämpfen. Müde davon, die Starke zu sein. Einfach so müde.
Kaelyn Mossvalor

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Charaktere von Maj


Reiter
26 Jahre alt
Wie hoch ist sie? Die Verlustquote für BWC-Absolventen, die im ersten Jahr ihres aktiven Dienstes sterben? Nun… Helia Veldine ist einer der letzten Namen, die einer Gefallenenliste hinzugefügt wurden. Ihn umgeben die Namen einer nahezu kompletten Staffel, war diese doch in einen Hinterhalt Poromiels geraten und fast gänzlich ausgelöscht worden.
Zwei oder drei Atemzüge lang ist das zu bedauern, denn Helias Leistungen am College waren körperlich und kognitiv immer gut gewesen. Sehr gut fast, wenn man ausblendete, wie viele Kämpfe Helia in den letzten Jahren nicht nur zum Training und aufgrund seines Ehrgeizes geführt hat. Stattdessen waren es die Folgen von Einmischung und Widerspruch. Was konnte er sich mit einer Entscheidung eines Vorgesetzten auch einfach nicht zufrieden geben oder auf diese warten. Wie konnte er es auch nicht lassen, jedem unter die Nase zu reiben, dass er aufgrund von Magie siegen konnte. - Zugegeben: Bisschen unheimlich war es schon, in Helias Griff plötzlich keinen Zugriff mehr auf die eigene Macht zu haben oder gar zu erleben, wie sich diese gegen einen wandte. Aber am Ende… war es doch nur Gegenmagie. Und man selbst aufgrund eigener Leistungen am College!
Helia dagegen verdankte seine - zweite - Chance bei den Reitern bloß einer gehörigen Portion Vitamin B: Sein Großvater ist ein Heilmacher und ehemaliger Lehrer am College. Sein Vater ist bei der königlichen Leibgarde und kennt somit den Landesherrscher persönlich. Helia selbst ist am Hof aufgewachsen. - Irgendwer wird schon dafür gesorgt haben, dass Helia seinen Willen bekam, und hat über mangelnde Qualifikationen hinweggesehen.
Die zwei oder drei Atemzüge sind längst um und schon ist wieder Raum dafür, das Negative und die Gerüchte zu sehen, die es über Helia gibt. Kein Wunder sei es, dass Helia in den ersten Monaten nach seinem Abschluss fällt.

Gefallen ist Helia jedoch nicht in den Tod, sondern nur in einem übertragenen Sinn. Er und so viele aus dieser Staffel sind nicht tot, sondern geflohen. Sie haben Land, König und Werte verraten, um in Poromiel nicht etwa die bessere Karriere zu machen, sondern einen Weg zu finden, sich gegen die tatsächliche Bedrohung zu wenden: Die Veneni. Dass dieser Kampf nicht einfach wird, war vom ersten Moment an klar und auch jetzt noch führt Helia ihn an mehreren Fronten. So klar das Feindbild ist, so wenig Vertrauen schlägt ihm auch entgegen. Das gilt auch für Mitglieder seiner eigenen Staffel, in der Helia zwar auf einzelne, vertraute Gesichter gestoßen ist, für die er größtenteils aber nur ein Fremder ist. Zu wenige Wochen erst gehört er dazu, um jeden wissen zu lassen, was von dem schweigsamen jungen Mann eigentlich zu halten sei.

Und schweigsam, still, - dies ist nicht zu leugnen - ist Helia. Es ist eine bewusste, präsente Stille, die weder Schüchternheit, noch Arroganz repräsentiert. Helia nimmt stets mehr Anteil an seinem Umfeld, als es scheint, als gut für ihn ist - denn Anteilnahme geht leicht in persönliche Belastung über. Empathie und Beobachtungsgabe sind bei ihm stark ausgeprägt, was davon unterstützt wird, dass Helia sich über seine eigenen Emotionen oft sehr klar ist und diese auch kommunizieren könnte. Oft genug trifft er das Empfinden anderer so gut auf den Punkt, dass man ihm Wahrsagen als zweite Siegelkraft nachsagt, und es bringt andere ebenso gegen ihn auf, wie Helia sie damit für sich einnimmt.

Reiterin
41 Jahre alt
Fast in einem Atemzug mit dem König Navarres und seinem Commanding General dürfte Shahar Fendyr, geb. NAME, genannt werden, wenn die Rebellen im Reich versuchen, ihre Feinde persönlich aufzuzählen. Vor nicht ganz fünf Jahren und im Anschluss an die niedergeschlagene Rebellion wurden ihr Mann und sie mit Tyrrendor belehnt, so dass sie in der zivilen Welt nun mit dem Ehrentitel Herzogin anzusprechen ist. Was nach Krönchen, gesellschaftlichen Events und schönen Kleidern klingt, ist tatsächlich aber ein rauer, grausamer Alltag. Zum fünften Mal jährt sich dieses Jahr die erfolgreiche Niederschlagung der Rebellion, aber die Trümmer, die man in Tyrrendor dabei hinterlassen hat, schwelen noch. Manche physisch wirklich, manche nur psychisch in der Seele der Einwohner. Die 100 Anführerfamilien habe man hingerichtet, heißt es in der offiziellen Berichterstattung, danach, wie viele der unteren Schichten auch nur enttarnt wurden, fragt niemand – der nicht vor Ort ist. Von einer niedergebrannten Hauptstadt weiß man, schweigt aber ebenso über zivile Opfer, wie über staatliche Institutionen und Unterlagen, die im Feuer zu Grunde gingen. Die Folgen eines Bürgerkriegs und womöglich immer wieder aufflammende Glutnester einer Rebellion zu beseitigen, ist zu Shahars Lebensinhalt geworden, die dergleichen nicht diplomatisch, sondern blutig vom Rücken eines Drachen erledigt.
Zum Militär zu gehen, für Land und Krone zu kämpfen und die Einwohner Navarres zu beschützen, hatte Shahar mal gewollt. Als Ehre hatte die jüngere Tochter der Adelsfamilie NAME es gesehen und sich mit jeder Menge Ideale auf den Weg über den Viadukt in den Reiterquadranten gemacht, die geradezu ritterlich und edelmütig genannt werden konnten. Die letzten fünf Jahre haben davon jedoch fast alles zerstört und die Priorität von ‚es soll Menschen gut gehen‘ auf ‚sie sollen Ruhe halten‘ verlagert. Aufgrund ihrer Zuständigkeit für mehrere Staffeln des Südgeschwaders, die in Lewellen und Dewwey stationiert sind, scheint sie machtvolle Militärpositionen inne zu haben, doch die Hälfte aller Macht und aller Orden, die man Shahar seit Ende der Rebellion angeheftet hat, sind lediglich schöner Schein: Die Provinz Tyrrendor sollte möglichst nah an den König heranrücken und gezeigt werden, wie viel Vertrauen auch in die neue herzogliche Führung gesetzt wurde. Shahar ist ein Stückweit personifizierte Propaganda, die mit Verantwortung, Arbeit und Leid zwar konfrontiert wird, in deren Hintergrund aber noch ganz andere Kräfte am Werk sind. Diese bestehen ebenso aus offiziellen Beratern und guten Stellvertretern, wie auch Mitglieder der königlichen Verschwörung, deren Lügen auch Shahar auf den Leim geht: Auch sie glaubt, dass es bei der Rebellion in Tyrrendor um einen reinen Aufstand gegen den König, gegen den Krieg, gegen die Wehrpflicht ging. Darum, dass Tyrrendor den anderen Einwohnern Navarres die Unterstützung verweigern wollte, auf die man doch so dringend angewiesen ist; in Persona ebenso wie dadurch, dass Tyrrendor die Kornkammer des Reichs ist. Nichts weiß sie über die Veneni und alles, was damit noch zusammenhängt.
Und selbst wenn sie es wüsste… Shahars Loyalität gegenüber der Königsfamilie ist in den letzten Jahren zwar gesunken, da sie sich mit den Problemen in Tyrrendor allein gelassen fühlt, doch sie würde nicht so weit gehen, dieser Königsfamilie und ihrem eigenen Land in den Rücken zu fallen. – Die Rebellion (oder ihre Reste, wie sie glaubt) sind definitiv auch Shahars persönliche Feinde. Dieser, nicht der Krone, lastet sie jeden Tod der letzten Jahre innerhalb von Tyrrendor an. Und jeden Moment, in dem ihre eigenen Kinder sie in den letzten Jahren zwar gesehen, mit ihr am gleichen Ort gelebt haben, gleichzeitig aber doch nichts von ihrer Mutter hatten.

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content by berrie & sophie • based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros