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the empyrean
Und während ich möglicherweise nicht überleben werde, wenn ich hier bleibe, weiß ich nicht, ob ich mit mir selbst leben kann, wenn ich weggehe.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

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Reiterin
35 Jahre alt
"Herzlichen Glückwunsch, Sertori! Sie gehen zurück an die Front." Sechs Worte und ihr Schicksal war besiegelt. Nicht zum ersten Mal hörte sie einen dieser Sätze, die alles verändern sollten, die ihr Angst machen sollten. Doch mit inzwischen 35 Jahren an Lebenserfahrung gibt es kaum noch etwas, das Brynn nicht bereits erlebt hat. Drei Jahre am Basgiath War College, gefolgt von ihrem ersten Einsatz direkt an der Front und diversen Kämpfen mit Fliegern und ihren Greifen, ihrem Mitwirken bei der Zerschlagung der tyrrischen Rebellion - und der vollständigen Zerstörung ihrer einstigen Heimat Aretia, der sie als Zuschauerin beiwohnte. Und nun? Zurück an die Front. Zurück dahin, wo niemand von ihnen landen will und doch alle früher oder später landen, um ihren Teil zum Großen Ganzen beizutragen und einem sicheren Navarre. Auch für ihre Familie, die mit dem Fall ihrer Heimat eine neue finden musste und nach wie vor nicht begeistert davon ist, dass sie mit 20 den Weg der Reiterin eingeschlagen hatte.
Frisch befördert in den Rang der Major bekam sie auch ihre Versetzung nach Samarra mitgeteilt, um die dezimierte 2. Staffel des Flammenschwarms des Ostgeschwaders zu unterstützen und wieder ganz Vorne im Kampf gegen Poromiel mitzumischen. Ohne den Hauch einer Ahnung, was zur Schwächung der Staffel beigetragen hat, geben Shae und sie ihr Bestes, um dem Land würdig zu dienen. Der grünen Drachendame kommt diese "glückliche Fügung" des Ortswechsels dabei jedoch besonders gelegen, ganz im Gegensatz zu ihrer Reiterin, die auf ein Wiedersehen mit ihrem Exfreund auch hätte verzichten können. Doch auch diese Herausforderung nimmt sie an, immerhin kann sie sich im Zweifel auch nahezu unsichtbar machen. Mit ihrer Siegelkraft der Lichtbeschwörung hat sie es inzwischen gemeistert, das Licht um sich und ihren Drachen so zu brechen, dass sie sich ungesehen bewegen kann - ein unglaublicher Vorteil im Feindgebiet, der sicher in der Entscheidung der Versetzung eine Rolle gespielt hatte.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 30.04.2025, 21:22
Zuletzt gesehen: 21.06.2025, 09:39

Reiterin
20 Jahre alt
Wunder haben sie dich genannt.
Das Kind, auf das sie immer gewartet haben,
- an das sie jedoch irgendwann schon nicht einmal mehr zu glauben wagten.

Du bist vielleicht nicht das älteste Kind deiner Familie, dafür aber das Erstgeborene. Bist nicht die Erbin, du wirst deinem Vater niemals auf seine Position folgen und auch niemals den Namen weitergeben, den du selbst bereits seit deiner Geburt trägst, doch dafür wirst du - geliebt. Etwas, das wohl eigentlich selbstverständlich sein sollte, gerade wenn man über die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern spricht, doch gleichzeitig auch etwas, das in deiner Welt, in deinen Augen, nicht viel von dieser Selbstverständlichkeit mit sich bringt. Liebe ist Definitionssache, ist nie für jeden das Gleiche und was für die einen bereits das höchste von dem sein kann, was man geben kann, muss für die anderen noch lang nicht genug sein. Und manchmal, da geht das, was zwei Menschen als Liebe ansehen, von vornherein in zwei verschiedene Richtungen.

Du weißt, dass deine Eltern dich lieben, weil sie es dir sagen. Sie wollen, dass es dir gut geht, weil sie dich lieben. Sie wollen, dass es dir an nichts fehlt, weil sie dich lieben. Und sie wollen immer das Beste für dich, weil sie dich lieben. Soweit du dich zurückerinnern kannst, hingen deswegen in deinen Schränken immer die schönsten Kleider, standen die schönsten Schuhe, lag der schönste Schmuck. Sie haben dir Privatunterricht ermöglicht, über die allgemeine Schulpflicht und auch über die normalen Lehrpläne hinaus. Sie haben die Benimm- und Tanzunterricht erteilen lassen, wollten immer, dass du auf deine Zukunft vorbereitet wirst und haben dabei nie einen Zweifel daran gelassen, was sie in dieser sehen: dich an der Seite eines stattlichen, angesehenen Mannes (der größte Traum deiner Mutter war dabei immer das Königshaus), auf Bällen tanzend und Erben gebärend in Sicherheit. Immer in Sicherheit, noch mehr, als die Tyrrische Rebellion ihnen, euch allen noch mehr zeigte, wie gefährlich diese Welt ist.

Ein Nachkomme des Königshauses wurde es nicht, aber einer Verlobung bist du deswegen nicht entkommen. Nicht nur das Beste kann gut genug für dich sein, wie deine Mutter feststellen musste, während du selbst mit steigendem Alter immer deutlicher festgestellt hast, dass das, was deine Eltern für dich wollen, nicht auch immer das ist, was du selbst möchtest. Du möchtest sie stolz machen, ja. Du hattest kein Mitspracherecht in der Wahl deines Verlobten und bist trotzdem bereit, diesen Mann, Samael Quirrn eines Tages zu heiraten, ihm die Frau an seiner Seite zu sein, zu der deine Eltern, insbesondere deine Mutter, dich all die Jahre herangezogen haben. Du siehst es als deine Pflicht an, hast sogar schon gesagt bekommen, dass die dazugehörige Liebe sich schon noch entwickeln wird, wenn ihr euch erst einmal ein bisschen besser kennenlernt. Samael und du, ihr werdet wunderschöne Kinder bekommen zusammenwachsen. Und du wirst lernen, es zu wollen. Nicht nur für deine Eltern, sondern auch für dich.

Du siehst das alles noch nicht so ganz für dich selbst, aber du siehst eine Gelegenheit, wenn sie sich ergibt. Deine lautet Basgiath War College, sie lautet militärische Ausbildung Ausbildung - und ganz sicher nicht Quadrant der Heilung. Denn du siehst Gelegenheiten nicht nur, du ergreifst sie auch und anstatt zu lernen, wie du die Wunden deines Zukünftigen versorgen könntest, weißt du genau, dass deine Gelegenheit die ist, zu lernen, an seiner Seite zu bestehen. Zu kämpfen. Du machst es nicht nur für deinen Verlobten, machst es auch für dich, für dein Leben und für eine Zukunft, in der du am Ende vielleicht doch einmal mehr mitzusprechen hast, als die Entscheidung darüber, welches Kleid du auf dem nächsten Empfang tragen wirst. Der Quadrant des Reitens ist deine große Gelegenheit, ein Weg, auf den du dich in den letzten Jahren bereits heimlich vorbereitet hast, so gut es dir allein möglich war, immer in dem Wissen, dass es am Ende doch nicht genug sein wird. Keine Trainingsstunde der Welt kann dir schließlich beibringen, dich auf Kommando zu verlieben. Oder jemand anderes dazu zu bringen, sich in dich zu verlieben.

Wunder haben sie dich genannt,
doch ist für dich das einzige Wunder,
dass du es über den Viadukt geschafft hast.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 30.04.2025, 14:40
Zuletzt gesehen: Gestern, 16:54

Alchemist
42 Jahre alt
Aufgewachsen als zweites von insgesamt fünf Kindern der Moreaus hatte ich gefühlt immer schon die Rolle des großen Bruders, ich war immer irgendwo auch Kind und doch wuchsen mein älterer Bruder und ich auch schnell in die Aufgaben hinein, die dafür sorgten dass unser Vater den Tag über arbeiten konnte und unsere Mutter sich um die jüngsten Geschwister kümmern konnte. Familie war vom Tag meiner Geburt an alles für mich, meine Verhältnisse waren einfach und doch reichten sie aus. Warum braucht man ein eigenes Zimmer, wenn die Anwesenheit der Familie einem die wahre Sicherheit und Wärme schenkt, die man für guten Schlaf braucht? Wenn ich Ruhe brauchte, gab es die Möglichkeit Holz aus dem Wald zu holen und ich lernte die kleinen Gesten meiner Eltern wert zu schätzen. Ja, ich habe meine Familie irgendwo verlassen und nun in meiner Mannschaft eine Art zweite Familie gefunden. Aber ganz so sehe ich es nicht, denn meine genetische Familie ist immer bei mir, immer in meinem Herzen und verewigt in dem Tattoo auf meinem Rücken. Das Tattoo was einen Baum darstellt der mit der Zeit immer mehr Äste und Blätter bekommen hat. Ich musste mich entscheiden, hatte eine Zeit meiner Ausbildung in der ich nach Siladorn zurück kehrte und doch wusste, was ich eigentlich wollte. Nachdem ich jeweils 5,6 Jahre auf diversen Militärposten in Poromiel tätig war, bat ich vor einem Jahr darum dauerhaft in Malkam bleiben zu können, was auch bewilligt wurde. Besonders in meiner Arbeit beim Militär halfen mir einige meiner wichtigsten Charaktereigenschaften. Ehrlichkeit, Direktheit und eine zupackende Art sind wichtig wenn man sich in der Mannschaft aufeinander verlassen muss und im Zweifelsfall keine ausgeschmückten Sätze miteinander wechseln kann. Nein, es müssen schnelle Entscheidungen gefällt werden, man muss sich ihnen sicher sein und auch der stete Blick in die Zukunft hilft, denn er macht deutlich dass aufgeben im Falle einer Bedrohung keine Option ist und es immer weitergehen wird. Immer wieder habe ich meine aktuelle oder auch andere Mannschaften mit meinem trockenen und schwarzen Humor zum lachen gebracht und wurde dafür durchaus noch etwas mehr wert geschätzt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es mir leichter ums Herz ist, weil ich nie das Interesse an eigenen Kinder hatte, nein nach einer Beziehung einem Mädchen aus der Heimat war mir klar dass es nicht das weibliche Geschlecht ist, was mich so berührt wie es in einer Liebesbeziehung sein sollte. Dass ich in einem der Flieger meiner aktuellen Mannschaft diese Person gefunden habe, war wohl der wichtigste Grund für mich darum zu bitten in Malkam bleiben zu dürfen. Seit ich ihn in mein Herz geschlossen habe, ist auch mein Beschützerinstinkt wieder mehr zum tragen gekommen, schließlich riskiert er als Flieger noch mehr sein Leben als ich es am Boden tue. Ja, ich bin im Leben angekommen und trotzdem verspüre ich manchmal den Wunsch dazu mehr Kontakt nach Siladorn und zu meiner Familie halten zu können, als es mir möglich ist. Aber man muss Entscheidungen im Leben treffen und ich gehöre an die Seite meines Partners.
Gespielt von Clara
Dabei seit: 21.04.2025, 20:36
Zuletzt gesehen: 26.06.2025, 17:53

Alchemistin
21 Jahre alt
Wenn es irgendwo explodiert und eine junge Frau kommt mit einer Salve aus Sorrys und anderen Entschuldigungen vom Ursprung dieser, kann man davon ausgehen, dass es Emmy war. Tollpatschig wie eh und je, aber selbst bei den größten Fehlern und Problemen noch ein wahrer Sonnenschein in Menschengestalt. Selten sieht man sie mit schlechter Laune, und wenn doch, muss schon etwas gravierendes passiert sein. Dabei war ihr Leben alles andere als sonnig, hat sie in den vergangenen 21 Jahren so einiges mitmachen müssen, das nicht jede zarte Seele so einfach wegsteckt. Der Verlust ihrer Mutter und ihrer Großeltern sitzen noch immer Tief im Gedächtnis - ebenso wie ihr Vater, der sie für sein neues Glück in Form einer zweiten, jüngeren Ehefrau aus den Reihen seinen unzähligen Affären, wegschickte. Doch Emmeline fand ihr eigenes Glück, wenn auch nur kurzweilig. Auf einer Farm hatte sie endlich andere, die wie sie waren. Kinder, die niemanden hatten, alleingelassen von der Welt um sie herum - und sie aufnahmen, als wäre sie schon immer ein Teil von ihnen gewesen. Mehr als nur eine weitere zerbrochene Seele im Rad des endlosen Systems für Pflegekinder, die oft schon zu alt für eine Adoption waren.
Die Farm und ihre selbsternannten Geschwister bedeuten ihr noch immer so gut wie alles, weshalb sie besonders froh ist, sie in ihrer neuen zeitweiligen Heimat wiedergefunden zu haben. Kaum etwas liebt sie mehr als diese Menschen, die mit ihr einen kurzen Weg durch die Hölle und zurück gegangen sind - mit Ausnahme der Alchemie vielleicht, an der sie noch mehr Spaß gefunden hat. So experimentierfreudig wie die junge Dame ist, gab es für sie an der Cliffsbane daher auch nur diesen einen Weg. Als Rookie im Quintanten der Alchemie kann sie endlich dem nachgehen, was ihr liegt und worin sie ihren Lebenssinn sieht. Neben guter Laune verbreiten, denn bisher hat sie noch jedem Griesgram mit ihrer offenherzigen und leicht naiven Art ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Dass es dabei nicht jeder gut mit ihr meint, musste sie mehr als einmal auf die harte Tour und am eigenen Leib erfahren und lernen und doch bleibt sie dabei - in jedem Menschen steckt auch etwas Gutes, man muss nur fest daran glauben und darf nie aufgeben, danach zu suchen oder der Person dabei zu helfen, sein volles Potenzial auszuschöpfen.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 13.04.2025, 20:49
Zuletzt gesehen: 19.06.2025, 16:04

Fliegerin
22 Jahre alt
Gwyneth Mae.
Geboren: 11 April, 611 nV.
Gestorben: 01 November, 627 nV.
Einst war ich Adel. Wohlbehütet. Umgeben von Seide, Goldstickerei und der Illusion, dass die Welt in Ordnung sei. Ich trug die schönsten Kleider, hatte Bedienstete, die mir jeden Wunsch von den Lippen ablasen. Meine Eltern sorgten dafür, dass mir nichts fehlte – außer der Freiheit, mich selbst zu finden. Mein größtes Problem damals? Zu viel lernen zu müssen. Wie naiv das klingt, wenn man es mit dem Heute vergleicht.
Doch heute... Heute sieht alles anders aus.
Poromiel war nicht immer meine Heimat. Ich stand einst auf der anderen Seite der Grenze, jubelte den Drachenreitern zu, wenn sie am Himmel vorbeizogen. Ich träumte davon, mich eines Tages gegen den Willen meiner Eltern aufzulehnen – und selbst zu fliegen. Doch das Leben schreibt selten unsere Träume weiter. Es zerreißt sie.
An einem Abend, der sich in mein Gedächtnis gebrannt hat, wurde ich von den Bediensteten geweckt. In einfache Kleidung gesteckt. Und hinausgeschickt – Richtung Poromiel. Die Rebellion hatte längst ihre Schatten über Aretia geworfen, und ich hatte nie die Chance, mich zu verabschieden. Alles, was mir von meiner Familie blieb, war ein kleiner Beutel: eine Kette, ein paar Briefe. Und Fragen, auf die ich bis heute keine Antwort habe.
Seit wann haben sie gewusst, was geschieht? Waren sie Täter, Mitläufer – oder ebenfalls Opfer? Ich versuche, es mir nicht auszumalen. Und doch vermisse ich sie. Die Abende am Kamin, das leise Lachen, selbst unsere Streitereien. Wer hätte gedacht, dass genau das einmal das sein würde, was am tiefsten schmerzt? Ich weiß warum sie es getan hatten. Warum sie diesen Schritt tun wollten. Sie taten es für uns. Ich würde nur nie verstehen, warum ich nicht ein Teil davon sein durfte. Ein ehrenvoller Tod erschien mir so lange so viel besser als ein ehrenloses Leben. Doch das Leben geht weiter. Heute bin ich nicht mehr Gwyneth. Heute bin ich Averyn. Ich gab meine Identität auf für das Leben das meine Eltern für mich auswählten. Für ein Leben, bei dem sie hofften ich würde sicherer sein. Dabei ahnten sie nicht, dass ich nun trotzdem einen Gefährten in meinem Kopf besitze, auch wenn es nicht der Drache ist, den ich damals erträume. Doch Sion ist einfach... das Beste was mir hätte passieren können. Mein Aschenherz. Der Einzige, dem ich jemals davon erzählen konnte, was damals passiert ist. Der mich nicht verurteilt hatte für das Blut das in meinen Adern fließt. Der, der noch heute scherzhaft Drachenlaute macht, sollte es mir schlecht gehen. Er und die anderen, sie sind es, die mich weitergehen lassen. Die mich nicht verzweifeln lassen.
Ich hätte nie gedacht, das einmal zu sagen – aber ich kann diese Flieger meine Heimat nennen. Wenn die Einsamkeit mich überkommt, wenn die Welt wieder laut wird, dann sind sie da. Und manchmal reicht das. Für einen Moment. Und alles andere, werde ich auch bewältigen. Für sie. Für meine Eltern. Für Sion.
Denn ihr seid mein Schwarm. Meine Zimtschnecken ♥
Gespielt von Paw
Dabei seit: 13.04.2025, 20:05
Zuletzt gesehen: 15.06.2025, 16:37

Reiterin
21 Jahre alt
Du hast so einen klangvollen Namen bekommen, nur um dich allen als "Nox" vorzustellen. Aber Noctaríel klingt wie eine Adlige und das bist du ganz sicher nicht. Nox wirkt dafür so dunkel und auch das bist du nicht. Du bist ein kleiner Sonnenschein, wenn du's sein willst, versüßt anderen nur zu gerne den Tag. Du hast in deinen zwei Jahrzehnten in Navarre schon zu viel Leid gesehen, um das Leben noch düsterer zu machen. Du redest dir ein, dass deine Eltern das was sie getan haben aus reiner Herzensgüte getan haben. Menschenschmuggel klingt immer so düster, aber im Grunde haben sie doch so vielen geholfen, die eine neue Heimat gesucht haben. Haben ihnen zur Flucht verholfen, zu einem Neuanfang. Vermutlich sind deine Eltern der Grund, warum du mit Regeln und Autorität nicht viel anfangen kannst. Dafür liebst du deine Freiheit zu sehr, hasst es, wenn man dir was vorschreiben will. Wer dich respektlos behandelt, hat auch nicht mit Respekt von dir zu rechnen oder gar damit, dass du der Person dann ohne Widerworte folgst. Dich in ein militärisches Gefüge wie dem Basgiath War College einzugliedern, ist dir nicht immer leicht gefallen. Andererseits magst du es, auch mal den Kopf auszuschalten und mit dem Flow zu gehen. Genießt deine Zeit am College in vollen Zügen, denn du weißt, welches Leben dich danach erwarten könnte. Hast schon zu vieles gesehen, das du verdrängst und hinter deiner entspannten Art versteckst. Du bist ebenso sarkastisch wie charmant, kannst mit Worten umgehen und es gibt wenig, was dir peinlich ist. Dafür ist dir das meiste einfach viel zu egal. Springst am hellichten Tage nackt in Seen, weil dir einfach nicht wichtig ist, wer's sehen könnte. Verstehst dich mit den meisten deiner Mitkadettinnen, solange sie den richtigen Vibe haben. Bei Männern bist du wählerisch, bei Frauen eher nicht. Bist kein Mensch für mehr als ein paar Nächte. Dafür liebst du deine Freiheit viel zu sehr, um dich dauerhaft zu binden. Die einzige Ausnahme bilden für dich Freundschaften. Wer deine Loyalität einmal für sich gewonnen hat, kann sie sich sicher sein. Vor allem deiner Staffel ist diese Loyalität sicher. Würdest nur im Notfall für sie töten, viel eher jemandem eine für sie reinhauen. Aber erstmal würdest du dich mit Worten für sie einsetzen. Kannst es nicht leiden, wenn auf Schwächeren herumgehackt wird. Denn du hast schon zu viel Leid gesehen, um davor die Augen zu verschließen.
Gespielt von Ely
Dabei seit: 12.04.2025, 19:32
Zuletzt gesehen: 25.06.2025, 13:01

Alchemistin
21 Jahre alt
Still stehst du vor dem Gebäude, bist umgeben von vielen anderen und doch wahrscheinlich so allein, wie schon lange nicht mehr. In der Ferne hast du eben noch einen Greif fliegen sehen, du konntest nicht erkennen, ob er allein unterwegs war oder einen Menschen getragen hat. Ob er vielleicht zum Initiationsritual des Flieger:innenquintanten gehört oder ganz unabhängig davon unterwegs ist. Eine leise Stimme in deinem Kopf flüstert dir zu, dass das dein Greif sein könnte, dass du nur aus dieser Schlange heraus- und in eine andere hineintreten müsstest, gar nicht weit weg von dir. Deine Gedanken wandern von dem Greif zu deinem Bruder, du versuchst, dir sein Gesicht in Erinnerung zu rufen, denkst an sein glückliches Lachen und automatisch auch an den Tag, an dem dieses Lachen für immer erstarb. Der Greif hätte immer sein Schicksal sein sollen, nicht deines. War sein Traum zu einer Zeit, in der du noch gar nicht darüber nachgedacht hast, ob's auch deiner werden könnte - für dich war der heutige Tag damals noch zu weit weg, um ihn dir wirklich vorstellen zu wollen. All das, was sich jetzt um dich herum befindet, hat damals noch gar keinen festen Platz in deinen Gedanken gefunden, hätte es wahrscheinlich auch niemals getan, weil all das, was dein Leben heute ausmacht, in der Vergangenheit einfach undenkbar gewesen wäre.

Es gab mal eine Zeit, da war dein Leben gut. Schön. Da gab es nicht viel, worüber du dir Sorgen machen musstest und dein Alltag war strukturiert genug, um dir ein generelles Gefühl von Sicherheit geben zu können. Die Farm deiner Eltern war nicht nur dein Zuhause, sondern auch dein Lieblingsort, dein liebster Spielplatz - an manchen Tagen sogar deine ganze Welt. Als du vierzehn warst, waren deine engsten Vertrauten nicht etwa die Freunde, die du in der Schule hattest, auch nicht deine Geschwister und, wie sollte es bei einer Heranwachsenden auch anders sein, auch nicht deine Eltern. Es war McGee. Vier Beine, weißes Fell, treuer Blick, ständig am Meckern - und in erster Linie dein Liebling unter euren Ziegen; eher ein Mitglied deiner Familie, als einfach nur eines der Tiere auf eurer Farm. Wenn es nach dir gegangen wäre, hätte sich an diesem Leben nie etwas geändert, nie etwas ändern müssen.

Aber dich hat niemand gefragt.
Weder damals, noch heute.

McGee war schon längst nicht mehr bei euch, als dein friedliches Leben vom Chaos heimgesucht wurde. Als deine Welt auf den Kopf gestellt wurde und die Farm zu einer Erinnerung gemacht wurde. Zu etwas, an dem du dich in der ersten Zeit noch festhalten konntest, das mit der Zeit aber immer mehr verblasste, bis das Gefühl, das mit den Bildern in deinem Kopf, immer schwächer wurde. Dein wohlbehütetes Heim wurde gegen das getauscht, was man deinen Eltern vorwarf: Kriminalität. Gewalt. Gepaart mit den Gesetzen der Stärkeren und Schlaueren, zu denen du jedoch nie gehört hast. Liebevolle Eltern wurden ersetzt durch kriminelle Pflegeeltern, durch Strenge und dem ständigen Gefühl, ein Bild ausfüllen zu müssen, in das du niemals passen können wirst. Eine Maske tragen zu müssen, weil dein wahres Ich für diese Welt nicht gemacht zu sein schien - so lang, bis du dir manchmal selbst nicht mehr sicher warst, ob es sich überhaupt noch um eine Maske handelt oder schon zu einem wirklichen Teil von dir geworden ist.

Still stehst du vor dem Gebäude, bist umgeben von vielen anderen und doch wahrscheinlich so allein, wie schon lange nicht mehr. In der Ferne taucht ein weiterer Greif am Himmel auf, doch du ignorierst die Stimme in deinem Kopf. Deine Mundwinkel verziehen sich zu einem schwachen Lächeln bei dem Gedanken an den Jungen mit dem glücklichen Lachen, der eigentlich auf einem solchen Wesen sitzen und nicht bei Malek sein sollte. Die Zeit, in der du dir diesen Tag noch nicht einmal auszumalen wagtest, ist schon lang vorbei, wurde abgelöst durch Jahre, in denen dieser Tag nicht schnell genug hätte kommen können. Es ist schließlich der Tag, an dem du weg kannst. Der Tag, an dem du dein Leben in die eigenen Hände nehmen kannst, ohne Angst vor einem Leben in der Gosse haben zu müssen, weil man dir als Strafe für einen solchen Schritt mehr entziehen würde, als das, was dir an (falscher) familiärer Nähe noch geblieben zu sein schien.

Dich hat auch nie jemand gefragt, ob du dein Leben überhaupt in den Dienst der Krone stellen willst.
Entschieden hast du trotzdem für dich allein.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 11.04.2025, 19:28
Zuletzt gesehen: 26.06.2025, 16:57

Flieger
41 Jahre alt
Deine Familie liebt es, die Füße fest am Boden zu haben. Man könnte also meinen, dass du adoptiert wurdest, weil du die Weite des Himmels und die des Meeres liebst und brauchst wie die Luft zum atmen. Für dich stand immer fest, Flieger zu werden. Du wolltest weg. Wolltest hoch hinaus um dich erfüllt zu fühlen. Aber das allein hat nicht gereicht. Es hat lange gedauert, bis du herausgefunden hast, was genau du gesucht hast. Jetzt hast du diese Person an deiner Seite. Jetzt könnt ihr den Himmel zusammen erobern. Du bist gern unter Leuten, auch wenn nicht jeder deinen Humor versteht oder damit klar kommt, dass du (geschlechtsunabhängig) furchtbar touchy bist. Du bist ein sehr körperlicher Mensch, umarmst gerne. Haust anderen im Eifer des Gefechts gerne mal auf den Rücken, bis sie nach vorn stolpern. Damit muss man klarkommen. Das bist du. Du bist der lanky Typ, der in der Kneipe ständig aus Versehen in Prügeleien gerät, weil da wieder jemand deine Witze nicht verstanden hat oder weil du den falschen betatscht hast. Dein Freund muss dich ständig retten, was dir den Spitznamen Prinzessin eingebracht hat. Du nimmst das keinem krumm. Nimmst es mit Humor. Weil man das halt so macht. Auf dem Meer ist alles irgendwie lockerer, obwohl es so unbeständig ist. Auf dem Meer sind die Menschen anders. Rauer, unbeständiger, wilder. Ganz genau so wie das Meer selbst. Oder verspielt, sanft, ruhig. Irgendwo dazwischen siehst du dich. Du bist auch so. Und davon ab musst du dich auch noch mit einem Greifen rumschlagen, dessen liebstes Hobby es ist, dich hoch oben mitten im Flug abzuwerfen und dich irgendwann wieder aufzufangen. Du kannst die Narben an deinen Armen gar nicht mehr zählen von den Malen wo Hòra dich nur knapp gefangen hat. Das hat sich auch nach so vielen Jahren als Team noch nicht geändert und wird es wohl auch nie. Du hörst viel zu oft sein Lachen in deinem Kopf, wenn er dir beim fallen zusieht. Aber du liebst ihn trotzdem. Dein Löwenhühnchen – ein Spitzname für den er dir gerne in den Rücken tritt – oder dich ins Wasser schubst. Verdient.
Gespielt von Cay
Dabei seit: 11.04.2025, 18:00
Zuletzt gesehen: 09.07.2025, 17:50

Reiter
22 Jahre alt
Du bist nicht wie dein Vater. Und das ist schwierig und erleichternd zugleich. Renar Delvarn - ein Mann; ein Wort - ein tyrrischer Diplomat, der vor 5 Jahren ohne Zweifel in der Blüte seiner Karriere stand. Nur einer von vielen, der sich an den chaotischen Zuständen der Rebellion bereicherte. Dass er heute am Leben ist und deine Arme nicht von schwarzen Linien gezeichnet sind, verrät: deine Familie stand auf der richtigen Seite des Aufstands. Beißt die Zähne fest zusammen, bis dein Kiefer sich versteift und schmerzt. Richtig, was heißt das schon?

Deine Freunde wurden in alle Himmelsrichtungen fortgetragen. Verteilt auf Pflegefamilien, hast sie ziehen lassen ohne ein Wort, hattest keine Wahl. Warst keiner von ihnen, kein Rebell, kein Verräter - einer von den Guten, du hörst die Stimme deines Vaters noch immer, nicht einmal die Flucht nach Basgiath half, sie und den strengen Beiton, der ihr unterliegt, loszuwerden. Es gibt nichts, was du hättest tun können, warst selbst noch ein dummer Teenager, ein Kind. Keiner, der die politischen Spielchen spielt, nicht wie dein grausamer Vater, der mit einem Lächeln auf den Lippen an Spitze eines Haufens Opfer hauptsächlich eines sah: seine Chance auf Macht und Erfolg.

Du bist zerrissen. Weißt nicht, wer du bist und schon gar nicht, wer du sein willst. Hast dein Leben in einer wohl behüteten Blase verbracht, keine Probleme, keine Sorgen. Bis die Rebellion Tyrrendor auseinander riss - und damit auch deine Freunde und dich. Heute, sechs Jahre später, ist aus dem Sohn eines Diplomaten der potenzielle Erbe eines Herzogtums geworden, und der Junge, der nie erwachsen sein wollte, der… tja, ist‘s noch immer nicht, obwohl da all‘ diese Ansprüche an ihn sind. Du versuchst es. Wirklich. Aber willst eigentlich nichts von dem, was dich erwartet. Keine Verantwortung, keine sorgsam organisierte Ehe - keinen Titel und keine Zukunft, die in die Geschichtsbücher eingehen wird.

Du fliehst, machst seit Jahren eigentlich nichts anderes mehr. Erst ins Training, dann in den Quadrant des Reitens - aber auch das ist irgendwie nur ein für dich gemachter Plan deines Vaters, wie alles, was in deinem Leben stattfindet. Du bist wütend, traurig, frustriert - aber kannst es nicht greifen, versteckst es hinterm Vorhang aus Sarkasmus, Arroganz und einer Coolness, die irgendwie nie so ganz überzeugt, wenn man sich die Mühe macht, dich besser kennenzulernen. Was - Überraschung - kaum jemand tut.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 11.04.2025, 14:04
Zuletzt gesehen: 08.07.2025, 18:15


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based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros