reisende:r
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the empyrean
Von Hingabe jedoch scheinst du nicht sonderlich viel zu verstehen, Geschwaderführer, wenn du meine Betonung schon als solche wertest. Jammerschade, aber ich vergebe dir natürlich deine Unwissenheit.
Nehelenia Astorne

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Reiterin
24 Jahre alt
Behutsam nimmt deine Mutter deine zitternden Hände in ihre eigenen. Der Klang deines Namens auf ihren Lippen legt sich wie Seide um das Chaos in deinem Kopf. Dicke Tränen der Wut rollen deine Wangen hinab, dein ganzer Körper bebt mit jedem unsteten Atemzug. Was du anfasst, machst du kaputt. Wortwörtlich. Du bist grob. Keinen Knoten können deine Finger formen, ohne das Seil zu zerreißen, kein Loch in deinen Socken stopfen, ohne dass es noch größer wird. Wünscht dir, es wäre anders. Feine Handarbeiten sind nichts für dich, doch dir fällt’s schwer, das zu akzeptieren. Es endet immer gleich: in spontanen Ausbrüchen, in Zerstörung. Ein spontaner Impuls, ein wütendes Schnauben. Und der Frage: Warum bin ich so? Warum bist du nicht anders? ”Ottilie”, rollt noch einmal von den Lippen deiner Mutter, dann legt sie ihre Arme um dich, zieht dich an sich. Du bettest deine Wange an ihre Brust. Lässt los. Du bist zu alt, um in den Armen deiner Mutter schamlos zu weinen, doch du tust es. ”Ich wär’ so gern jemand anders”, presst du zwischen aufgeregten Atemzügen hinaus und spürst, wie du dich langsam verlierst. ”Aber wieso denn?”, liebevoll führt sie ihre Hand über deinen Rücken. So liebevoll, wie du es niemals könntest. ”Du musst nur lernen, dass es ausreicht, du selbst zu sein.” - ja, nur das. Wenn’s denn so einfach wäre.

Kies knirscht unter deinen Stiefeln, als du den Innenhof der Zitadelle durchquerst. Ein normaler Nachmittag, der einem normalen Morgen folgt. So normal, wie das Leben eben sein kann, wenn man vor wenigen Wochen von einem orangefarbenen Dolchschwanz gebunden wurde. Vier Monate Basgiath War College liegen hinter dir - du hast sie überlebt. Besser noch: Die meisten haben mittlerweile gelernt, dass sie sich nicht mit dir anlegen sollten. Erhobenen Hauptes bewegst du dich durch den Reiter:innenquadranten, zielstrebig und aufgeschlossen - doch an diesem Tag ist’s anders. Wärst nie für einen verletzten Vogel stehen geblieben, doch an diesem Tag hast du’s getan. ”Wartet.”, hast du den Kadett:innen deiner Staffel zugerufen, bevor deine Füße dich wie automatisch in seine Richtung getragen haben. Blut klebt an seinem schwarzem Gefieder, seine Atemzüge sind flach. Ein beruhigender Laut kommt zwischen deinen Lippen hervor, als du vorsichtig eine Hand auf seinen verletzten Rumpf legst. Unter dir zuckt das Tier - fuck; hast ihm den Todesstoß versetzt, ganz sicher, doch dein Herz rennt nicht, es bleibt ruhig. Ungewöhnlich ruhig. Spürst Wärme durch deine Hand gleiten, eine kribbelnde Sensation, und Sìon, die Orangefarbene - brüllt oben in der Luft, hoch oben über den Wolken, auf. ”Heilmachen.” Du merkst erst, dass du das Wort laut ausgesprochen und nicht nur gedacht hast, als der Vogel schlussendlich - quietschfidel - in die Lüfte aufsteigt. Heilmachen. Heilige Scheiße.

Du bist keine Waffe. Keine Naturgewalt. Du findest: deine Siegelkraft passt nicht zu dir. Dabei tut sie’s - und wie - du weißt es, und genau deswegen fühlt’s sich falsch an. Bist es nicht gewohnt, dass die Dinge einen Sinn ergeben, sperrst dich gegen die Macht, die dich für das Militär ungewöhnlich wertvoll macht. Hättest gern Feuer beschworen oder deine Gegner in Eisskulpturen verwandelt, stattdessen beginnt deine Zeit erst, sobald das Kampfgeschehen abgeflacht ist. Aber: du willst dabei sein. Hast das Gefühl, dabei sein zu müssen. Der Drang, relevant zu sein, ist der Kraftstoff zu dem Motor, der dich antreibt. Du brauchst den Nervenkitzel der Schlacht und das Gefühl, sinnvoll zu sein, etwas auszurichten - und du wirst lernen, dass das nicht immer bedeutet, Schaden anzurichten.
Die praktische Einheit deiner Ausbildung ist… eigentümlich: Eine Kadettin in einer Staffel zu stationieren, die sich selbst den Namen Suicide Squad gibt, klingt wie ein schlechter Scherz - einer, der dir nicht nur zeigen würde, was es bedeutet, im Team zu spielen, sondern er würde auch dein Schicksal besiegeln.

Das Leben ist nicht kalkulierbar, wenn man an der Seite eines Drachen steht. Besonders dann nicht, wenn er orangefarben ist und dir selbst an Temperament in nichts da steht. Zersha Tharavyn wird nicht nur deine Staffelführerin - sondern sie ist auch die Reiterin des Drachen, den Sìon für ihr Bündnis wählte. Heilige Scheiße. Irgendwie awkward, gelinde gesagt, weil diese Frau dir nicht nur lange Zeit ne Heidenangst eingejagt hat, sondern auch, weil ständig ihre negativen Vibes zu dir herüber strömen. Und schlussendlich hättest du dir besseres vorstellen können, als direkt nach deiner Ausbildung den lieben, langen Tag in waghalsigen Aktionen dein Leben in Samara zu riskieren - und dabei, so ganz nebenbei, das deiner Staffelmitglieder zu retten als wär’s nichts. Bist die perfekte Ergänzung in den Reihen eines Squads, der sich gern kopfüber in die Schlacht schmeißt, ab durch die Wand, ganz so, wie du’s kennst. Ganz so, wie du’s immer wolltest.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 03.06.2025, 17:01
Zuletzt gesehen: 25.10.2025, 20:52

Reiter
36 Jahre alt
In seiner frühen Kindheit war Castiel das verhätschelte Nesthäkchen, dem es eigentlich an kaum etwas gefehlt hat. Die erste Wendung in seinem Leben kam wohl mit dem Tod seiner Eltern und dem Umstand, dass es niemanden mehr in Hedotis gab, der sich seiner annehmen konnte. Sein neues Zuhause fand er bei seiner dreizehn Jahre älteren Schwester. Stets zwischen Poromiel und Navarre stehend, lernte er beide Kulturen kennen. Er machte sich nützlich, soweit er konnte. Dass er beispielsweise ein Händchen für Zahlen hatte und damit nicht allzu schnell übers Ohr zu hauen war, stellte sich als praktisch heraus. Eine Faszination setzte sich jedoch schon früh fest – Drachen. Mit jenem Moment, wo er zum ersten Mal einen Drachen gesehen hatte, hatte ihn der Gedanke nicht mehr losgelassen, irgendwann einmal ebenfalls mit einem fliegen zu wollen. Jugendlicher Leichtsinn und Naivität sorgten sohin dafür, dass sich Castiel auf sein Privileg, keiner Wehrpflicht zu unterliegen, verzichtete und sich freiwillig für den Reiterquadranten in Navarre meldete. Ehrgeiz und Überlebenswille trugen ihn durch seine Ausbildungszeit. Castiel war clever und anpassungsfähig, ließ sich nicht zu hitzköpfigen Entscheidungen durchdringen und war darüber hinaus mit einer durchaus seltenen Siegelkraft gesegnet. Er begann früh damit auf kurze Distanzen zu trainieren, da dies aus seiner Sicht – und auch aus der seines Drachen – den größten Mehrwert für seine Staffel brachte. Castiel war sohin derjenige, der andere in letzter Sekunde an einen sicheren Ort brachte, der riskante Manöver durchführte und einen stürzenden Reiter auch mal im Flug fing, um ihn in Sicherheit zu bringen. Drù trieb ihn in jener Zeit immer wieder über die eigenen Grenzen hinaus. Er lernte Verantwortung zu übernehmen, sich durchzusetzen und andere dazu zu bringen auf die Pläne, die er vorschlug, wirklich zu hören. Dass er die ganze Zeit über wusste, dass hinter Poromiel in den Ödlanden Veneni und Wyvern lauerten, behielt er für sich. In der navarrianischen Armee wurde es totgeschwiegen und das Empyrean bevorzugte es ebenso darüber zu schweigen. Castiel selbst sah sich nie als Rebell, fühlte sich jedoch, wenn er gegen Poromier in die Schlacht zog, nicht nur einmal wie ein grausamer Verräter. An seinem Dreizack klebt Blut, vielleicht nicht immer unschuldiges, doch in manchen Fällen möglicherweise das von jenen, mit denen er bereits gesprochen hatte. Vielleicht sogar von jenen, die er irgendwann als Jugendlicher als Freund angesehen hatte. Zum aktuellen Zeitpunkt ist seine Staffel zerschlagen – manche tot, andere desertiert. Er versuchte so viele wie möglich lebend zurück nach Hause zu schleppen, war jedoch irgendwann an die Grenzen seiner Siegelkraft gelangt. Was nun mit ihnen passiert, steht in den Sternen. Castiel hat nie davor zurückgescheut Verantwortung zu übernehmen, aber gerade im Moment fühlt er sich feige, da er im Gegensatz zu seinen Kameraden schon deutlich länger von jenen Gefahren wusste, die seine eigene Staffel zerfetzt hatten.
Gespielt von birdy
Dabei seit: 25.05.2025, 12:57
Zuletzt gesehen: 20.09.2025, 08:15

Reiterin
28 Jahre alt
Als Bastard der Familie Vyrthorn hatte es Castorice nie leicht. Gezeugt wurde sie kurz nach dem Abschluss ihrer Eltern am Basgiath War College – Althaea Vyrthorn und Maverick Valewyn. Die beiden versuchten es eine Weile mit dem Elternsein, doch es hielt nicht lange. Während ihre Mutter sie wie ein Projekt behandelte, verschwand ihr Vater beinahe vollständig aus ihrem Leben.Und doch – trotz allem – idolisiert die heute 28-Jährige ihn bis heute. In ihren Augen hat er es wenigstens versucht: da zu sein, Zeit mit ihr zu verbringen, so gut es ging. Ihre Mutter hingegen? Für sie war Castorice nie mehr als ein Mittel zum Zweck. Tief in ihrem Inneren weiß Castorice, dass auch ihr Vater nie wirklich gekämpft hat. Aber was ist schon schlimmer? Die Wahrheit akzeptieren – dass keiner von beiden sie wirklich wollte? Oder weiter daran glauben, dass zumindest einer von ihnen es versucht hätte? Es war einfacher, das abwesende Elternteil zu vergöttern als jenes, das sie jeden Tag quälte.Ihre Mutter hatte einen Plan – keinen Lebensweg, sondern ein Drehbuch: Einen schwarzen Drachen binden. Klassenbeste werden. Jahrgangsbeste werden. Nordgeschwader, Klauenschwarm, 1. Staffel. Einen anderen Reiter heiraten. Drei Kinder. Und all das unter dem Banner des ruhmreichen Vyrthorn-Namens. Castorice sah ihr gesamtes Leben wie eine Kette vor sich ausgebreitet – ein Weg, den sie nie selbst gewählt hatte.Und so entschied sie sich, auszubrechen. Sie warf den Namen weg, samt all dem Prestige, der Kontrolle, den Erwartungen. Sie nahm den Namen ihres Vaters an – Valewyn. Ein ehrenvoller Name. Zumindest in ihren Augen. Mehr Ehre, als Vyrthorn je verdient hatte. Und selbst wenn sie sich heute umentscheiden würde: Enterbt wurde sie schon lange.Ein paar Dinge behielt ihre Mutter dennoch richtig: Castorice schloss das College als eine der Besten ab. Und mit Tal an ihrer Seite ist sie eine gefährliche Kraft. Niemand stellt sich ihr im Kampf freiwillig entgegen. Doch auch nach dem Abschluss zog Althaea weiter im Hintergrund die Fäden – und so wurde Castorice genau dorthin versetzt, wo ihre Mutter sie sehen wollte: ins Nordgeschwader, Klauenschwarm, 1. Staffel. Aber es hielt nicht lange. Sie eckte an. Zu laut. Zu stur. Zu sehr sie selbst. Doch jemand sah mehr in ihr – oder vielleicht nur, dass sie bereit war, für etwas zu sterben. Und so kam der Wechsel: ins Ostgeschwader, Schwingenschwarm, 1. Staffel. Eine neue Umgebung. Neue Kameraden. Zum ersten Mal: ein Hauch von Freiheit.Vier Jahre sind seither vergangen. Und obwohl sie viele Missionen allein fliegt, meldet sie sich oft freiwillig für Gruppeneinsätze – besonders wenn es um Ablenkung geht. Hier wird ihre Natur nicht bekämpft, sondern geschätzt. Und langsam, Schritt für Schritt, hat sie ihre eigene kleine Familie gefunden.Dann kam der Unfall. Vor sechs Monaten. Blut. Schmerz. Der Sturz. Es hat vieles verändert. Vielleicht nicht alles zerstört, aber Risse hinterlassen. Noch heute trägt sie die Narben. Und dennoch: Sie hat überlebt – nicht trotz, sondern wegen der Menschen um sie herum.
Gespielt von Anne
Dabei seit: 24.05.2025, 19:16
Zuletzt gesehen: 25.10.2025, 14:03

Reiter
23 Jahre alt
Deine Kindheit erscheint dir heute wie ein weit entfernter Traum. Alle Wünsche von damals zerstört durch Ungerechtigkeit und geblieben ist nichts als der Wunsch nach Rache. Dabei schien früher alles so perfekt. Du erinnerst dich an weite Weiden und das Hufgetrampel unzähliger Pferde, an viele Trainingseinheiten mit ihnen, um sie auf ihre Zukunft in der Infanterie vorzubereiten. Eine Zukunft, die auch du dir gut vorstellen konntest. Immerhin war es nur eine Frage der Zeit, bis dein zwanzigster Geburtstag dich vor die wichtigste Wahl deines Lebens stellen würde und auch wenn du die Ranch niemals verlassen wolltest, wäre das der einzige Weg, auf dem du dich gesehen hättest. Doch wie hättest du dir auch vorstellen können, was stattdessen geschehen würde? Dass die Heirat deiner Schwester mit einem Königssohn euch alle so sehr in das Visier der Herrscherfamilie packen würde, dass euch für etwas die Schuld gegeben werden sollte, in das ihr nicht im geringsten involviert ward? Sie haben euch nicht vertraut, dass weißt du heute, haben euch die Chance gegeben sich zu beweisen und dass genau in diesem Zeitraum direkt vor eurer Haustür eine Rebellion ausbrechen würde, war wohl ein sehr boshafter Scherz von Thornak. Oder Zihnal. Oder beiden. Kannst dir gut vorstellen, wie die beiden Götter sich ins Fäustchen lachen, während du den Scherbenhaufen aufsammeln durftest. Bist nicht gezeichnet, nicht wie die Kinder der Rebellion und doch hast du ein Mal auf dir, das dich für immer an der Verrat deiner Familie erinnern wird. Den Verrat, der keiner war. Du weißt nicht, warum ihr noch am Leben seid, nachdem man euch als Sündenbock auserkoren hat. Doch für dich war klar: Du kannst nicht stumm hinnehmen, wie man euch behandelt hat. Kannst nicht akzeptieren, dass euch die Schuld für etwas zugeschoben wird, an dem ihr nicht beteiligt ward. Und vor allem kannst du eines nicht: Still sitzen. Deinen Weg weitergehen, den du dir immer für dich vorgestellt hast. Noch einmal zusehen, wie deine Familie schutzlos königlicher Willkür ausgesetzt wird. Also hast du dich von deinem Weg zur Infanterie verabschiedet und den Weg des Drachenreiters beschritten. Und manchmal scheint es dir, als hättest du Thornak damit nur noch mehr verärgert. Denn was du anfasst, es misslingt dir. Beim ersten Dreschen hättest du beinahe dein Leben verloren. Du weißt nicht einmal, wie du das zweite tatsächlich auf dem Rücken eines Drachen verlassen hast. Die Ausbildung war hart für dich. Jeder Sieg ein wahrer Kampf. Du hast keine Auszeichnungen erhalten, keine besondere Position, keine Anerkennung. Dabei sollte gerade Thornak, der Schutzpatron der Ausgestoßenen, doch auf deiner Seite stehen. Doch die Götter scheinen genauso grausam wie der Rest der Welt. Du versuchst sie zu besänftigen. Weniger aus deinem Bedürfnis nach Rache und mehr aus dem Bedürfnis, dass es anderen nicht so ergeht wie dir zu handeln. Hilfst denen, die es in ihrem ersten Jahr genauso schwer haben wie du. Doch ganz kannst du deine Wut nicht ablegen. Kannst die Gezeichneten nicht ansehen, ohne daran erinnert zu werden, was deine Familie alles ihretwegen verloren hat. Was du alles verloren hast, weil sie unzufrieden waren. Versuchst, deinen Hass zu verbergen, es dir nicht anmerken zu lassen, wie sehr du sie verabscheust. Doch manchmal, wenn die Nacht düster und voller Wut ist, besuchst du sie noch in ihren Träumen.
Gespielt von Ely
Dabei seit: 21.05.2025, 21:14
Zuletzt gesehen: 09.10.2025, 11:53

Reiterin
26 Jahre alt
Das Adel zu verpflichten scheint, musste Syenite am eigenen körper erfahren und das auf eine Art und Weise, die die gebürtige Tyrrerin vermutlich nicht mal ihrem ärgsten Feind wünscht. Als Tochter eines Großgrundbesitzers erblickte sie vor über einem Vierteljahrhundert das Licht der Welt und hatte - so lange sie sich zurückerinnern konnte, Pläne für ihr eigenes Leben geschmiedet. Das diese sich durch eine traumatische Erfahrung rapide verändern- und Syenites Blick auf die Gesellschaft und die Welt radikalisieren würde, konnte die junge Frau nicht im Geringsten ahnen. Von ihrem Rachedurst getrieben, entschied Syenite sich schließlich für eine Ausbildung im Reiterquadranten des Basgiath War College und fand dort ihren Seelenpartner in Form eines skrupellosen blauen Drachen, der ihre Wünsche und Ansichten größtenteils teilt und unterstützt. Die rohe Art und auch Gewalt, mit der es bei den Reitern durchaus zugeht, sind ein gelungenes Ventil für die Kräfte, die tief in Syenite schlummern und ohne die Möglichkeit hin- und wieder Dampf abzulassen, würde sie unter dem Druck, mit dem sie Tag und Nacht lebt, vermutlich zerbrechen. Es ist daher wenig verwunderlich, dass Syenite nach ihrer Ausbildung den Weg in eine ganz besondere Staffel des Ostgeschwaders fand, wo sie ohne Rücksicht auf Regularien und Moral die Dinge auf ihre Art erledigen kann. Hier hat sie eine Wahlfamilie gefunden, die sie auffängt, wenn es ihr besonders schlecht geht und für sie da ist, wenn ihre eigentliche Familie es mal nicht sein kann. Kein Auftrag ist zu gewagt und keine Mission zu gefährlich für den Leutnant, die sich auf seinem persönlichen Feldzug gegen all jene zu befinden scheint, die ihr nahezu unschuldiges Dasein nach der Rebellion mit einem grauenhaften Exempel vernichtet- und ihr Leben nachhaltig geprägt haben. Die Verlobung mit dem Sohn eines der Kronratsmitglieder aus Tyrrendor ist dabei nur die Kirsche auf einer sehr faulen Torte, die Syenite am liebsten im Meer versenken und den Wellen dabei zuschauen würde, wie sie alles schmutzige das ihr Leben beeinträchtigt, unter sich begraben.
Gespielt von Lotte
Dabei seit: 07.05.2025, 18:31
Zuletzt gesehen: 09.07.2025, 17:20

Fliegerin
23 Jahre alt
Ein Lächeln, das ansteckt. Haar, das mal blond, mal in allen Pastellfarben des Regenbogens strahlt. Das Herz einer Fliegerin - der Kopf einer Alchemistin. Es gibt vieles, durch das du dir in den letzten zwei Jahren im Quintant des Fliegens an der Cliffsbane Akademie einen Namen hättest machen können - doch: war gar nicht nötig, denn dein Ruf eilt dir ohnehin voraus. Oder, na ja, sind wir mal ehrlich: der Ruf deiner Familie. Wynn, irgendetwas klingelt, war da nicht was? Schon früh taucht dein Familienname in den Chroniken Poromiels auf - warte, so eine Wynn, eine Wynn, deren Urururur[...]irgendetwasgroßvater maßgeblich an der Erschaffung von Legierungen beteiligt war? War vielleicht ein Wynn, der die erste legierte Waffe in seinen Händen hielt? Jaja, kann schon sein. Legst den Kopf leicht schräg, verdrehst die Augen, fährst dir durchs Haar. Nebensächlich, wer oder was vor dir war, du willst deine eigene Geschichte schreiben. Kann schon sein, dass die meisten deiner Familienmitglieder geisteskranke Superbrains sind, die sich dem Quintanten der Alchemie verschrieben haben. Kann schon sein, dass dein Potenzial auf dem Rücken eines Greifen, dem frühen und schnellen Tod verschrieben, irgendwie verschwendet ist -

- kann schon sein, dass dich das kein Stück kümmert. Mit der Frisur fällst du an den navarrianischen Grenzen auf wie ein Leuchtfeuer in der Nacht - tja, und? Bist geboren, um zu kämpfen, nicht, um dich zu verstecken. Gibt darüber hinaus einen Haufen Dinge, den man über dich sagt, aber du hörst nicht hin. Wenn, dann nur um zu lachen und das Gegenteil zu beweisen. Wer vorschnell urteilt, verwechselt deine Leichtigkeit mit Arroganz, aber - okay, na gut, bist's vielleicht auch so ein kleines Bisschen, aber kannst es dir irgendwo auch leisten. Bist gewitzt, klug, schlagfertig und ... von all' dem ein bisschen mehr, als es gesund für dich wäre.

Aber allem voran bist du eines: echt voll in Ordnung. 'ne ganz schön treue Seele, die ihre Talente mit anderen teilt. Ganz und gar nicht abgehoben (doch, ein bisschen) - aber so richtig nur, wenn du auf deinem Greif durch die Lüfte fliegst. Dann eben wortwörtlich. Freund:innen schätzen dich vor allen Dingen wegen einem: den Sonnenschein, den du in ihre Leben bringst, deine bissige Zuversicht, den Glanz in deinem Augen, dem immer eine gewisse Herausforderung inne wohnt.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 06.05.2025, 10:09
Zuletzt gesehen: 21.10.2025, 20:14

Reiterin
35 Jahre alt
"Herzlichen Glückwunsch, Sertori! Sie gehen zurück an die Front." Sechs Worte und ihr Schicksal war besiegelt. Nicht zum ersten Mal hörte sie einen dieser Sätze, die alles verändern sollten, die ihr Angst machen sollten. Doch mit inzwischen 35 Jahren an Lebenserfahrung gibt es kaum noch etwas, das Brynn nicht bereits erlebt hat. Drei Jahre am Basgiath War College, gefolgt von ihrem ersten Einsatz direkt an der Front und diversen Kämpfen mit Fliegern und ihren Greifen, ihrem Mitwirken bei der Zerschlagung der tyrrischen Rebellion - und der vollständigen Zerstörung ihrer einstigen Heimat Aretia, der sie als Zuschauerin beiwohnte. Und nun? Zurück an die Front. Zurück dahin, wo niemand von ihnen landen will und doch alle früher oder später landen, um ihren Teil zum Großen Ganzen beizutragen und einem sicheren Navarre. Auch für ihre Familie, die mit dem Fall ihrer Heimat eine neue finden musste und nach wie vor nicht begeistert davon ist, dass sie mit 20 den Weg der Reiterin eingeschlagen hatte.
Frisch befördert in den Rang der Major bekam sie auch ihre Versetzung nach Samarra mitgeteilt, um die dezimierte 2. Staffel des Flammenschwarms des Ostgeschwaders zu unterstützen und wieder ganz Vorne im Kampf gegen Poromiel mitzumischen. Ohne den Hauch einer Ahnung, was zur Schwächung der Staffel beigetragen hat, geben Shae und sie ihr Bestes, um dem Land würdig zu dienen. Der grünen Drachendame kommt diese "glückliche Fügung" des Ortswechsels dabei jedoch besonders gelegen, ganz im Gegensatz zu ihrer Reiterin, die auf ein Wiedersehen mit ihrem Exfreund auch hätte verzichten können. Doch auch diese Herausforderung nimmt sie an, immerhin kann sie sich im Zweifel auch nahezu unsichtbar machen. Mit ihrer Siegelkraft der Lichtbeschwörung hat sie es inzwischen gemeistert, das Licht um sich und ihren Drachen so zu brechen, dass sie sich ungesehen bewegen kann - ein unglaublicher Vorteil im Feindgebiet, der sicher in der Entscheidung der Versetzung eine Rolle gespielt hatte.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 30.04.2025, 21:22
Zuletzt gesehen: 15.10.2025, 15:34

Reiterin
20 Jahre alt
Wunder haben sie dich genannt.
Das Kind, auf das sie immer gewartet haben,
- an das sie jedoch irgendwann schon nicht einmal mehr zu glauben wagten.

Du bist vielleicht nicht das älteste Kind deiner Familie, dafür aber das Erstgeborene. Bist nicht die Erbin, du wirst deinem Vater niemals auf seine Position folgen und auch niemals den Namen weitergeben, den du selbst bereits seit deiner Geburt trägst, doch dafür wirst du - geliebt. Etwas, das wohl eigentlich selbstverständlich sein sollte, gerade wenn man über die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern spricht, doch gleichzeitig auch etwas, das in deiner Welt, in deinen Augen, nicht viel von dieser Selbstverständlichkeit mit sich bringt. Liebe ist Definitionssache, ist nie für jeden das Gleiche und was für die einen bereits das höchste von dem sein kann, was man geben kann, muss für die anderen noch lang nicht genug sein. Und manchmal, da geht das, was zwei Menschen als Liebe ansehen, von vornherein in zwei verschiedene Richtungen.

Du weißt, dass deine Eltern dich lieben, weil sie es dir sagen. Sie wollen, dass es dir gut geht, weil sie dich lieben. Sie wollen, dass es dir an nichts fehlt, weil sie dich lieben. Und sie wollen immer das Beste für dich, weil sie dich lieben. Soweit du dich zurückerinnern kannst, hingen deswegen in deinen Schränken immer die schönsten Kleider, standen die schönsten Schuhe, lag der schönste Schmuck. Sie haben dir Privatunterricht ermöglicht, über die allgemeine Schulpflicht und auch über die normalen Lehrpläne hinaus. Sie haben die Benimm- und Tanzunterricht erteilen lassen, wollten immer, dass du auf deine Zukunft vorbereitet wirst und haben dabei nie einen Zweifel daran gelassen, was sie in dieser sehen: dich an der Seite eines stattlichen, angesehenen Mannes (der größte Traum deiner Mutter war dabei immer das Königshaus), auf Bällen tanzend und Erben gebärend in Sicherheit. Immer in Sicherheit, noch mehr, als die Tyrrische Rebellion ihnen, euch allen noch mehr zeigte, wie gefährlich diese Welt ist.

Ein Nachkomme des Königshauses wurde es nicht, aber einer Verlobung bist du deswegen nicht entkommen. Nicht nur das Beste kann gut genug für dich sein, wie deine Mutter feststellen musste, während du selbst mit steigendem Alter immer deutlicher festgestellt hast, dass das, was deine Eltern für dich wollen, nicht auch immer das ist, was du selbst möchtest. Du möchtest sie stolz machen, ja. Du hattest kein Mitspracherecht in der Wahl deines Verlobten und bist trotzdem bereit, diesen Mann, Samael Quirrn eines Tages zu heiraten, ihm die Frau an seiner Seite zu sein, zu der deine Eltern, insbesondere deine Mutter, dich all die Jahre herangezogen haben. Du siehst es als deine Pflicht an, hast sogar schon gesagt bekommen, dass die dazugehörige Liebe sich schon noch entwickeln wird, wenn ihr euch erst einmal ein bisschen besser kennenlernt. Samael und du, ihr werdet wunderschöne Kinder bekommen zusammenwachsen. Und du wirst lernen, es zu wollen. Nicht nur für deine Eltern, sondern auch für dich.

Du siehst das alles noch nicht so ganz für dich selbst, aber du siehst eine Gelegenheit, wenn sie sich ergibt. Deine lautet Basgiath War College, sie lautet militärische Ausbildung Ausbildung - und ganz sicher nicht Quadrant der Heilung. Denn du siehst Gelegenheiten nicht nur, du ergreifst sie auch und anstatt zu lernen, wie du die Wunden deines Zukünftigen versorgen könntest, weißt du genau, dass deine Gelegenheit die ist, zu lernen, an seiner Seite zu bestehen. Zu kämpfen. Du machst es nicht nur für deinen Verlobten, machst es auch für dich, für dein Leben und für eine Zukunft, in der du am Ende vielleicht doch einmal mehr mitzusprechen hast, als die Entscheidung darüber, welches Kleid du auf dem nächsten Empfang tragen wirst. Der Quadrant des Reitens ist deine große Gelegenheit, ein Weg, auf den du dich in den letzten Jahren bereits heimlich vorbereitet hast, so gut es dir allein möglich war, immer in dem Wissen, dass es am Ende doch nicht genug sein wird. Keine Trainingsstunde der Welt kann dir schließlich beibringen, dich auf Kommando zu verlieben. Oder jemand anderes dazu zu bringen, sich in dich zu verlieben.

Wunder haben sie dich genannt,
doch ist für dich das einzige Wunder,
dass du es über den Viadukt geschafft hast.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 30.04.2025, 14:40
Zuletzt gesehen: 11.10.2025, 08:36

Alchemistin
21 Jahre alt
Wenn es irgendwo explodiert und eine junge Frau kommt mit einer Salve aus Sorrys und anderen Entschuldigungen vom Ursprung dieser, kann man davon ausgehen, dass es Emmy war. Tollpatschig wie eh und je, aber selbst bei den größten Fehlern und Problemen noch ein wahrer Sonnenschein in Menschengestalt. Selten sieht man sie mit schlechter Laune, und wenn doch, muss schon etwas gravierendes passiert sein. Dabei war ihr Leben alles andere als sonnig, hat sie in den vergangenen 21 Jahren so einiges mitmachen müssen, das nicht jede zarte Seele so einfach wegsteckt. Der Verlust ihrer Mutter und ihrer Großeltern sitzen noch immer Tief im Gedächtnis - ebenso wie ihr Vater, der sie für sein neues Glück in Form einer zweiten, jüngeren Ehefrau aus den Reihen seinen unzähligen Affären, wegschickte. Doch Emmeline fand ihr eigenes Glück, wenn auch nur kurzweilig. Auf einer Farm hatte sie endlich andere, die wie sie waren. Kinder, die niemanden hatten, alleingelassen von der Welt um sie herum - und sie aufnahmen, als wäre sie schon immer ein Teil von ihnen gewesen. Mehr als nur eine weitere zerbrochene Seele im Rad des endlosen Systems für Pflegekinder, die oft schon zu alt für eine Adoption waren.
Die Farm und ihre selbsternannten Geschwister bedeuten ihr noch immer so gut wie alles, weshalb sie besonders froh ist, sie in ihrer neuen zeitweiligen Heimat wiedergefunden zu haben. Kaum etwas liebt sie mehr als diese Menschen, die mit ihr einen kurzen Weg durch die Hölle und zurück gegangen sind - mit Ausnahme der Alchemie vielleicht, an der sie noch mehr Spaß gefunden hat. So experimentierfreudig wie die junge Dame ist, gab es für sie an der Cliffsbane daher auch nur diesen einen Weg. Als Rookie im Quintanten der Alchemie kann sie endlich dem nachgehen, was ihr liegt und worin sie ihren Lebenssinn sieht. Neben guter Laune verbreiten, denn bisher hat sie noch jedem Griesgram mit ihrer offenherzigen und leicht naiven Art ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Dass es dabei nicht jeder gut mit ihr meint, musste sie mehr als einmal auf die harte Tour und am eigenen Leib erfahren und lernen und doch bleibt sie dabei - in jedem Menschen steckt auch etwas Gutes, man muss nur fest daran glauben und darf nie aufgeben, danach zu suchen oder der Person dabei zu helfen, sein volles Potenzial auszuschöpfen.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 13.04.2025, 20:49
Zuletzt gesehen: 08.10.2025, 17:43


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based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros