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the empyrean
Lügen sind tröstlich. Die Wahrheit ist schmerzhaft.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

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Reiter
38 Jahre alt
Salz und Leder lautet Cadeons Antwort auf die Frage, was ihm unweigerlich von seiner Geburtsstätte in Erinnerung geblieben ist. Einem kleinen Ort an der schönen Küste Morraines, wo er als einziger Sohn das Licht der Welt erblickte. Seine Eltern gehörten der gehobenen Mittelschicht an, verdienten ihren Lebensunterhalt mit der Fertigung von Fluglederuniformen, dessen Materialien sie sich mittels einer eigenen Kürschnerei selbst beschafften. Entsprechend spät hatten sie sich für Nachwuchs entschieden, bestimmte das Geschäft doch den größten Teil ihres Alltags und ihres Lebens und so war Cadeon schon relativ früh auf sich allein gestellt. Nicht das es den Jungen wirklich störte, verfügte er doch schon immer über eine recht blühende Fantasie, die ihn tagsüber wenn seine Eltern arbeiteten, beschäftigt hielt. Einer frühen Begegnung mit einem sehr realen Drachen ist es zu verdanken, dass Cadeon bereits als Kind wusste, welche Richtung er im Leben einschlagen wollte und zeitgleich prägte ihn die Nahtoderfahrung in einer Weise, die ihn die Bedeutung von leben in den folgenden Jahren noch ergründen ließen. Cadeon lebte, schnell und gut - irgendetwas in dieser Form von Genügsamkeit gab ihm die Grundlage dafür, am Einberufungstag nicht nur das Viadukt zu überleben und sogar einen Drachen zu binden - oder gebunden zu werden, immerhin hatte Mac ihn bereits bei der Präsentation erwählt - sondern auch, einen recht passablen Abschluss hinzulegen. frisch ausgelernt wurde er an die Ostfront versetzt, pendelte mit seiner Staffel regelmäßig zwischen den Außenposten entlang der Grenze zu Poromiel und sah sich so auch mit der wahren Bedrohung konfrontiert, die Navarre immer mehr in eine Ecke zu drängen schien. Sich fragend, ob seine verbleibende Zeit auf Amaris schöner Erde wirklich nur aus dem Kampf gegen das Dunkle bestehen soll, ließ Cadeon zu, dass seine ansonsten eher platonisch gepflegten Beziehungen zu etwas ernsthaftes führten und er sich selbst erstmalig mit der Sesshaftigkeit konfrontiert war. Die zarte Liebe die erblüht war, fand jedoch ein ebenso überraschendes Ende als seine Auserwählte einen gewaltsamen Tod finden sollte und Cadeon gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester als sein Mündel zurückließ. Malek verfluchend tat der Reiter alles in seiner Macht stehende, um dem Mädchen eine gute Ausbildung und bestmögliche Zukunft zu ermöglichen, auch wenn ihn die Schulden die er dadurch anhäufte, irgendwann das Genick brechen konnten. Nur mühsam schafft er es, den riesigen Berg abzutragen und sich so wieder der Freiheit anzunähern, die zu spüren er sich auch sehnlichst wünscht, wenn er nicht auf Macs Rücken sitzt und den Kopf in die Wolken strecken kann.
Gespielt von Lotte
Dabei seit: 29.01.2025, 20:03
Zuletzt gesehen: 07.05.2025, 17:56

Reiterin
20 Jahre alt
"Ihre Eltern waren Verräter, wir können ihr genauso wenig trauen!" - Es sind Aussagen wie diese, die Niska beinahe täglich seit fast sechs Jahren begleiten. Aussagen, die sie ausgrenzen und ihr zeigen, dass sie nicht dazugehört. Nicht ernstgenommen wird. Nicht geliebt. Denn die Menschen, die sie am meisten geliebt haben, sind tot. Separatistenkind nennt man sie, gezeichnet für ein Verbrechen, das ihre Eltern begangen und für das sie mit ihrem Leben gebüßt haben. Ebenso wie die inzwischen 20 Jährige, die nur aufgrund der vorangegangenen Rebellion, an denen ihr Vater und ihre Mutter beteiligt war, ihren Weg in den Reiterquadranten gefunden hat. Finden musste, denn für sie und die anderen gezeichneten Kinder gibt es keinen Ausweg mehr. Entweder sie leben als Reiter oder sie sterben, aber ihr Weg ist vorherbestimmt und liegt nicht mehr nur in ihrer Hand.
Aufgewachsen in Lewellen, der Hauptstadt Tyrrendors, war ihr Leben bis zu diesem schicksalhaften Tag jedoch keineswegs schlecht. Die Damaris hatten alles, was sie für ein schönes Leben brauchten und sie waren glücklich. Inzwischen ist da nur noch der Hass und die Wut in der jungen Frau, die die letzten Jahre als Pflegekind bei der Herzogfamilie von Deaconshire verbracht hat. Klein gehalten, um ja keine zusätzliche Aufmerksamkeit zu erregen. Um es ihr bloß nicht leicht zu machen, wenn sie in den sicheren Tod im geschickt wird, der die angehende Reiterin so oder so erwartet. Doch Niska trainiert schon ihr Leben lang, um das zu tun, was ihren Eltern verwehrt blieb: Um zu leben, das hat sie ihrer Familie versprochen. Dafür kämpft sie jeden Tag, gegen andere Rookies, gegen Vorurteile und gegen ihre eigenen Dämonen, die sich des Nachts in ihre Gedanken schleichen.
Da hilft es ihr nicht einmal, dass ihre Staffel zu ihrer neuen Familie werden soll. Als Teil des 1. Geschwaders, Klauenschwarm, 3. Staffel kennt sie die Geschichten über die anhaltenden Verluste ihrer Staffelkameraden, dient doch nur als Lückenfüller für die ganzen Gefallenen Kadetten aus dem vorherigen Jahr. Dabei will sie mehr sein, als ein Name in einer Staffel. Niska will bedeutend sein und die Ehre ihrer Familie wiederherstellen.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 29.01.2025, 18:19
Zuletzt gesehen: 21.06.2025, 15:48

Reiterin
21 Jahre alt
1. Geschwader, Klauenschwarm, 3. Staffel weisen dich die Abzeichen auf deinem Flugleder aus, trägst sie mit stolzgeschwellter Brust. Deine Uniform ist schwarz, nicht blau, wie die deiner Eltern, deiner Brüder, wie die der Infanterie. Bist nicht die erste Soleil im Quadranten der Reiter, gibt so viele von euch, aber die erste aus deiner Familie. Hast deinen vorbestimmten Weg verlassen, deinen eigenen Kopf durchgesetzt, wie so oft, strebst nach Anerkennung und Respekt und wenn du in der Formation auf dem Flugfeld neben deinem blauen Morgensternschwanz stehst, dann funkeln deine Augen. Niemand außer dir wagt es, Rua direkt anzusehen, sie senken ihre Blicke, wenn sie an euch vorbeigehen und den Respekt, den dein Drache einfordert, gilt auch dir. Auf ihrem imposanten Rücken wirst du nicht übersehen, da zählt nicht, wie klein und zierlich du bist, ihr seid eins, mit gefährlicher Brutalität. Riesige, blaue Schwingen, die den Himmeln verdunkeln; loderndes Feuer; scharfe Zähne; bereit für den Kampf, bereit, um zu töten.

Brauchst deinen Drachen nicht, um dir unter all den Kadetten einen Ruf zu erstreiten. Zu viele von ihnen haben den Fehler gemacht, dich beim Sparring auf der Matte zu unterschätzen und es bitter zu bereuen. Bist schnell und flink, kannst mit Waffen umgehen, willst selbst eine sein; bist bereit, dich nicht allein von Ethik und Moral leiten zu lassen, der Zweck heiligt die Mittel. Emotionen brechen manchmal wie Feuer aus dir heraus, triffst impulsive Entscheidungen, ohne Konsequenzen zu bedenken – Strategie ist wahrlich nicht deine Stärke. Ist trocken und zäh, kannst dich nicht lang genug konzentrieren, um dir all das dafür nötige Wissen anzueignen. In dir, da ist dieser stetige Drang nach Abwechslung, nach neuen Abenteuern; Gefahren, in die du dich kopfüber stürzt; stillsitzen, oh, das fällt dir schwer, bist immer in Bewegung, immer da. Sorgst dafür, dass jeder in Basgiath dein lautes Lachen kennt, drängst dich in den Mittelpunkt und leuchtest hell, kostest das Leben in vollen Zügen, denn Malek ist jederzeit bereit, es dir zu nehmen.

Dein Talent im Umgang mit Waffen hat dir das Abzeichen der 1. Offizierin beschert. Könntest Stolz darauf sein, hast hart dafür gearbeitet, aber da ist auch ein mulmiges Gefühl in dir. Staffelführerin, das war mal dein sehnlichster Wunsch und deine Chancen standen gut, bis die War Games in deinem ersten Jahr alles veränderten. Trägst Schuld schwer auf deinen Schultern, eine unsichtbare Last, von der niemand weiß, die dir niemand nimmt und die nicht allein dir gehört, trotzdem ist sie da. Genau wie der feste Griff um dein Herz, wann immer du an ihre Namen denkst; die, die nicht so viel Glück hatten wie du; die, die jetzt nicht mehr unter euch sind. Hier ist der Tod euer ständiger Begleiter, lauter hinter jeder Ecke, aber deine halbe Staffel zu verlieren, das ist nicht richtig. Hättest ihre Staffelführerin werden sollen – jetzt steht dein Name hinter dem Rang der 1. Offizierin und ihre auf der Gefallenenliste.

Der Verlust hat etwas in dir verändert, macht es schwerer, dich den anderen Kadetten zu öffnen, sie nah an dich heranzulassen, aber deinen Optimismus hast du nicht verloren. Versprühst so viel Hoffnung, dass schwer fällt, dich nicht zu mögen, sich nicht von dir angezogen zu fühlen. Bist eine Waffe, aber auch so viel mehr, bereit, für das Wohl deines Landes geformt zu werden.
Gespielt von Kathie
Dabei seit: 29.01.2025, 16:31
Zuletzt gesehen: 08.07.2025, 14:24

Reiter
51 Jahre alt
Staffelführer. Schwarmführer. Geschwaderführer - all‘ dein Potenzial verschwendet. Bist in all‘ den Jahren nichts davon geworden, schaust in den Spiegel und siehst einen Mann, der stets nur hätte sein können, aber nichts und niemand geworden ist. Fristest dein Leben heute als Lehrkraft innerhalb der Mauern deiner ehemaligen Ausbildungsstätte, siehst angehenden Reiter:innen tagtäglich dabei zu, wie sie mit ihren faulen Ärschen von den Rücken ihrer Drachen gleiten, als versuchten sie sich nicht an den einfachsten Manövern, die das kleine Einmaleins des Luftkampfs zu bieten hat. Es mag so klingen, aber bist nicht frustriert. Hast deinen Job lieben gelernt. Das hoffnungsvolle Glänzen in den Augen der Rookies, das tägliche Ratespiel, welche deiner Kadett:innen, wie du sie mit einem Augenzwinkern nennst, wohl heute auf der Liste derer stehen, die keinen Fuß mehr auf das Flugfeld, keinen Fuß mehr irgendwohin setzen. Erkennst dich selbst in der geballten Arroganz des Haufen Jungspunde, die ihr Gefieder spreizen und tiefer fallen, als die Götter sie aufzufangen bereit sind. Oh, du bist nicht gehässig. Lässt dich nicht gern davon betrüben, das nächste Talent bei Malek zu wissen - und lässt dich doch allzu gern mitreißen von der lebhaften Erinnerung daran, wie es war, selbst einer von ihnen zu sein. Jung und dumm und kopf- und ahnungslos.

Böse Zungen (die, deiner Niemand-Weiß-Warum-Eigentlich-Nicht-Ex-Frau, zum Beispiel) behaupten, du wärst all‘ das noch immer… fast - hast Falten gesammelt wie andere Abzeichen an ihren Uniformen. An deiner eigenen sind sie ausgeblieben, die wirklich wichtigen jedenfalls, solche, die etwas bedeuten. Dein Wankelmut, deine Leichtfertigkeit und deine gedankenlosen Entscheidungen - eine Kombination, die dich zum coolen, lockeren Typen macht, qualifiziert dich nicht für den Lebensweg, der dem talentierten Maverick vorausgesagt wurde. Kannst noch so überlegen sein auf dem Rücken deines Drachen, jeden Umständen trotzen, wenn du nicht dazu im Stande bist, einen kühlen Kopf zu wahren, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen. Siehst mittlerweile ein, dass dich das nicht mehr an die Spitze einer militärischen Einheit bringen wird, aber hast auch über dich gelernt, dass anderes dir wichtiger ist. Deine Freiheit, deine Lebensfreude. Und die Möglichkeit, die Dinge auf die leichte(re) Schulter nehmen zu können.

Der Ring an deinem Finger - nur die Götter wissen, warum genau du ihn noch trägst; vermeidest den Blick auf die Hand deiner Frau, denn du fürchtest, dass sie es nicht mehr tut (zurecht) - steht für das kleine Bisschen Beständigkeit, das du einzugehen bereit warst. Nicht einmal eine Handvoll Jahre später konntest du auch diese Verbindlichkeit nicht einhalten, egal, wie sehr du dir geschworen hast, es zu versuchen. Bist zurück gekehrt zu dem Leben, das besser zu dir passt: keine Versprechen, keine Bindung; ohne Käfig, ohne Hände, die dich zähmen wollen.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 28.01.2025, 10:01
Zuletzt gesehen: 10.07.2025, 20:59

Diplomatin
31 Jahre alt
Der Winter weckt die Wölfe - und im Falle der Dales bedeutet dies, sich ganzjährig mit Gefahr auseinanderzusetzen. Zwölf Monate im Jahr ist die Kleinstadt Lavenstow, der Heimatsitz der Dales, von Eis bedeckt, lockt weder durch angenehme Temperaturen, noch atemberaubende Landschaft. Schnee, eisiger Küstenwind und Verzicht sind die drei prägnantesten Merkmale, die Marzas Leben zeichneten. Und die auch heute noch erklären, wie aus einer augenscheinlich behüteten Grafentochter eine Säule des Widerstandes werden konnte. Ihre Wehrpflicht verrichtete Marza in Basgiath als Schriftgelehrtin, wusste schon damals, dass sie nach besagter Tätigkeit zeitnah in ihre Heimat zurückkehren würde. Denn ganz gleich wie arm die Dales sein mögen, wie bereitwillig sie ihre eigenen Kinder entweder zum Reiterquadranten, schicken oder aber in ferne Herzogtümer verheiraten - familiärer Zusammenhalt und ein tief verankerter Sinn des Überlebens gehörten schon immer zu den einprägsamsten Eigenschaften der heruntergekommenen Grafschaft. Über die Jahre hat Marzanna sich als Buchhalterin ihrer Familie etabliert, kümmert sich gewissenhaft um alle relevanten Finanzprozesse, die im Westen Luceras anfallen. Dass sie dabei von Zeit zu Zeit etwas zu großzügig die Feder schwingt, ja, in Bezug auf das familiäre Minengeschäft sogar waghalsig genug ist, die Ertragszahlen gegenüber ihrer Herzogfamilie zu fälschen, hat mittlerweile Routine. Es ist Marzas Art, ihre Familie zu schützen, die tatsächliche Wahrheit des familiären Ruins fern der Sorge ihrer Geschwistern und Eltern zu lassen. Und eine Strategie, die bisher funktioniert, von niemandem großartig hinterfragt wird. Bis jetzt. Als klar wird, dass die erste von drei ohnehin bereits erschöpften Mine versiegt ist, in Erträgen vor dem finanziellen Aus steht. Marzas Lösung? Eine von ihr lange aufgeschobene Hochzeit muss her, durch ein vielversprechendes Bündnis und eine begleitende, harmlose Lüge die Zukunft der Dales sichern. Das Hindernis? Marzannas fortgeschrittenes Alter, ihre frostig-pragmatische Persönlichkeit und der feine aber nicht unwesentliche Hang dazu, ihre Familie besser situiert darstellen zu lassen, als diese es tatsächlich ist. Es bleibt abzuwarten, wie warm man die Dale im zentralen Calldyr wohl zur kommenden Hochzeitssaison am Hof willkommen heißen wird. Und wie erfolgreich Marzanna in dem Bestreben sein wird, mit besagter Entscheidung ihren Teil zur langfristigen Rettung ihrer Familie beizutragen.
Gespielt von Motte
Dabei seit: 26.01.2025, 14:27
Zuletzt gesehen: 03.06.2025, 09:37

Reiter
36 Jahre alt
Kaelvor Dale ist der zweitgeborene Sohn der Adelsfamilie Dale und wurde in einer Welt geboren, die von eisigen Winden und endlosen Schneestürmen geprägt ist. In Lavenstow, einem der kältesten und unwirtlichsten Orte Luceras, hat er früh gelernt, dass Verantwortung nicht nur eine Pflicht, sondern oft eine Last ist. Seine Familie mag verarmt sein, doch ihre Minen sind das letzte, was ihnen geblieben ist – und Kaelvors Ziel ist es, sie um jeden Preis zu verteidigen. Als Drachenreiter und Staffelführer ist er es gewohnt, präzise Strategien zu entwickeln, um Feinde abzuwehren, sei es auf dem Boden oder in der Luft. Disziplin und Entschlossenheit haben ihn zu einem fähigen Kämpfer gemacht, doch hinter dieser Fassade steckt ein Mann, der sich ständig zwischen Pflicht und persönlicher Freiheit hin- und hergerissen fühlt. Das Erbe der Dales bedeutet ihm viel, aber ebenso wichtig ist ihm, sich außerhalb der Verantwortung Luft zum Atmen zu verschaffen. Vielleicht ist es daher ein gewisser Trost für ihn, dass er – nur – der Zweitgeborene ist. Während seine Schwester Marzanna die Finanzen der Familie auf oft riskante Weise verwaltet, ist es Kaels Aufgabe, die Sicherheit der Minen zu gewährleisten. Seine Kampferfahrung sowohl auf dem Rücken eines Drachen als auch im Nahkampf hat ihn nicht nur zu einem gefährlichen Gegner gemacht, sondern ihm auch beigebracht, unter Druck einen kühlen Kopf zu bewahren. Doch abseits der Schlachtfelder ist Kael ein Mann, der sich ungern in langfristige Verpflichtungen bindet. Die politischen Spiele des Hofes interessieren ihn wenig, und er zieht es vor, sein eigenes Leben zu führen, seine Zeit mit Drachenflügen oder an der Front zu verbringen. Kael weiß, dass er die Welt nicht retten kann – aber er wird alles tun, was nötig ist, um seine Familie zu schützen, die Ehre der Dales zu verteidigen und das Erbe seiner Ahnen zu bewahren – selbst wenn es bedeutet, immer wieder zwischen Pflicht und persönlichem Verlangen entscheiden zu müssen.
Gespielt von Sarah
Dabei seit: 26.01.2025, 08:41
Zuletzt gesehen: 10.07.2025, 19:05

Reiter
22 Jahre alt
Viel ist nicht mehr übrig von dem kleinen Jungen, der voller Neugierde durch verschiedene Tempel geschlichen ist, anfangs nur als Mitbringsel deiner Eltern, die nicht nur zum Beten dort waren, sondern auch regelmäßig damit beschäftigt gewesen sind, im Namen der Götter etwas Gutes zu tun. Soweit du zurück denken kannst, haben die Götter in deinem Leben, in deiner Familie, immer eine besondere Rolle gespielt und aus Erzählungen weißt du, dass diese Rolle in den Generationen vor deiner sogar noch größer war. Es scheint so, als hätte deine Familie sich der Religion verschrieben, schon immer und für immer, nur dass dieser Schwur über die Jahre dermaßen ausgeblichen ist, dass es nicht deine komplette Kindheit und Jugend war, die du damit zubringen musstest, zu Dunne zu beten, um dann, wenn es soweit sein sollte, selbst zu einem mächtigen Krieger zu werden. Denn dass es soweit kommen würde, stand schon in deiner Kindheit genauso fest, wie dass deine Wochenenden damit gespickt wurden, jenen zu helfen, die es nicht so gut getroffen haben wie dich. Freiwillige Arbeit in Thornaks Tempel beispielsweise, um Kleidung oder Essen an jene zu verteilen, denen die Gesellschaft nicht so wohl gesonnen war, wie deiner Familie. Deinen Eltern war es immer wichtig, dass ihre Kinder die Dinge, die sie hatten, nicht für selbstverständlich hielten, dass sie all das zu schätzen wussten und auch lernten, dass nicht alles ihnen einfach so zufliegen wurde. Oft genug war deiner Mutter das dankbare Lächeln jener, denen hier geholfen habt, mehr wert, als irgendein materieller Dank es hätte sein können – und oft genug merkst du auch heute noch, dass ein solcher Blick dir ein genauso gutes Gefühl verschaffen kann, wie irgendeine Gegenleistung für deine Hilfe. Nur dass du mittlerweile gelernt hast, dass diese Selbstlosigkeit allein dich nicht immer weiterbringen kann. Es nicht tun wird.

Aus der unbeschwerten Leichtigkeit, mit der du die Tempel erkundet hast, wurde ein ernster, aufmerksamer Blick, mit dem du deine älteren Brüder bei deren Training beobachtet hast, wurde ein verbissenes Aufeinanderpressen deiner Kiefer, weil du sie selbst in genau diesem Training endlich genauso besiegen wolltest, wie sie es immer wieder mit dir taten. Die Kämpfe waren nicht fair, das war dir klar, doch die Beschwerde darüber durfte dir nicht über die Lippen kommen. Nicht, weil du für sie nicht zu einem weinenden Baby degradiert werden wolltest, aber vor allem auch nicht, weil dein Vater dir dann nie diesen stolzen Blick geschenkt hätte, den deine Geschwister immer wieder von ihm bekamen. Bist genau deswegen anfangs im Training auch viel lieber gegen deine Brüder als gegen deine jüngere Schwester angetreten, weil du bei ihnen alles geben konntest, während du ihr niemals weh tun wolltest. Aurora war schon immer so etwas wie deine Schwachstelle, dein Kryptonit – dass du dich im Training mit ihr vor allem in der Anfangszeit immer wieder zurückgehalten hast, hat dich nicht gerade im Ansehen deines Vaters steigen lassen.

Der Beitritt in den Reiterquadranten stand schon früh genauso fest, wie dass jeden Tag aufs Neue die Sonne wieder aufgehen würde. Das frühe Training hat dir wahrscheinlich bereits am Einberufungstag das Leben gerettet und dir in den Tagen, Wochen, Monaten und Jahren danach nicht nur den Respekt deiner Mitkadett:innen eingebracht, sondern auch schnell dafür gesorgt, dass die Führungsriege dich so auf dem Schirm hatte, wie du es dir von deinem Vater immer gewünscht hast. Als Rookie hast du dich in den Herausforderungen blenden geschlagen, als Junior wurdest du zum Staffelführer, um jetzt, in deinem dritten Jahr nicht nur zum Schwarm- sondern gleich direkt zum Geschwaderführer aufzusteigen. Du wolltest schon vor Jahren hoch hinaus und schaffst das heute nicht nur auf dem Rücken deines Drachen. Der Posten des Geschwaderführers ist für dich nur eine weitere Etappe, ein weiterer Schritt auf dem Weg in die richtige Richtung – für dich, für dein Leben. Und vielleicht auch für die Anerkennung deines Vaters. Etwas, von dem du mittlerweile längst weißt, dass der Wunsch danach dir in den vergangenen Jahren oft genug das Leben gerettet hat, davon aber nicht abhängig ist.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 21.01.2025, 20:13
Zuletzt gesehen: 08.07.2025, 20:28

Reiter
36 Jahre alt
Du versteckst deinen Schmerz hinter Illusionen und einem charmanten Lächeln. Lässt niemanden sehen, was hinter der Fassade ist. Deine Ziele standen immer fest: Als Drachenreiter für das Königreich Navarre in den Kampf ziehen. Schon vor deinem ersten Tag am Basgiath War College war klar, für welchen Quadranten du dich entscheiden würdest. Nichts konnte dich von deinem Weg abbringen. Loyalität war für dich immer das Wichtigste. Doch du hättest nie geglaubt, dass diese einmal den falschen gelten könnte. Hast deine Familie hinter dir gelassen, ihnen den Rücken zugekehrt, weil du es für das Richtige gehalten hast. Konntest nicht verstehen, wie sie sich gegen das Regime wenden konnten. Hast sie zurückgelassen, um als Drachenreiter auf der Seite zu kämpfen, die du für die richtige gehalten hast. Hast dich in deine Arbeit gestürzt und nicht zurückgeschaut – bis es zu spät war. Bis du deine Karriere im Kampf verloren hast - gemeinsam mit deinem linken Bein. Bis deine Familie tot war. Die Schuldgefühle fressen dich auf. Der Zorn frisst dich auf. Hat den Samen des Zweifels in dir gesät, dem du so lange keinen Boden geben wolltest. Über die Jahre als Drachenreiter hast du immer wieder Dinge erlebt, die nicht zusammenpassten. Kamerad:innen, die sich nach einem Einsatz komplett anders verhielten als vorher und sich doch an nichts ungewöhnliches erinnern konnten. Hast immer mehr Puzzleteile gefunden, die sich nicht richtig zusammensetzen ließen. Doch du hast die Augen verschlossen. Wolltest es nicht sehen. Warst nicht stark genug, um dich gegen das Regime zu stellen, ehe du deine Familie verloren hast. Erst nach ihrem Tod wurde dir bewusst, dass sie möglicherweise Recht hatten. Dass deine Seite die falsche war.
Der Verlust deines eigenen Körpers hat dich verändert. Du versuchst es nicht zu zeigen, es zu verbergen, aber nicht immer gelingt das. Hast dich monatelang selbst in Illusionen darüber gefangen gehalten, was hätte sein können. Doch dein Unfall hat deine Karriere beendet und dich dazu gezwungen, einen anderen Weg einzuschlagen. Hat dich ans Basgiath War College geführt, wo du als Lehrkraft für magische Beschwörung angefangen hast. Deine Siegelkraft eignet sich perfekt dafür, die Kadett:innen in unterschiedlichste Szenarien zu versetzen, die ihre Siegelkraft austesten. Sie auf die Probe stellen. Das aus ihnen herauskitzeln, was sie im Alltag nicht schaffen. Die Erfolgserlebnisse nehmen dir etwas den Schmerz, den du hinter deinen eigenen Illusionen versteckst. Lässt niemanden deine Wunde sehen, die niemals heilen wird. Nur deinem Gang merkt man an, dass du nicht mehr bist, wer du früher warst. Gibt kaum eine Person, vor der du deine Maske fällen lässt - außer der Person, die dich zusammenflickte, als du dem Tode nahe aus Tyrrendor zurückkehrtest. Die dich unterstützt, wenn du deine Zeit in der Bibliothek verbringst. Dich in Büchern über den Kampf verlierst, um dich nicht nutzlos zu fühlen. Um nicht das Gefühl zu haben, dass dein Traum für immer verloren ist.
Gespielt von Ely
Dabei seit: 21.01.2025, 20:02
Zuletzt gesehen: Gestern, 19:14

Reiterin
20 Jahre alt
Du bist die Jüngste von Fünf. Das einzige Mädchen. Die kleine Schwester, die Nachzüglerin. Eine Überraschung. Hättest eigentlich nicht sein sollen. Hast das so oft - liebevoll, “als gut gemeinter Scherz” - gehört, dass du irgendwann nicht einmal mehr das müde Lächeln hast aufrecht erhalten können, das vorgibt, sich nicht allzu viel aus einer Aussage wie dieser zu machen. Hättest eigentlich nicht sein sollen und wünscht dir manchmal, du wärst auch nicht geworden - das hätte dir nicht nur die seltsam unangebrachten Sprüche erspart, sondern auch so manch einen Kopfschmerz, den dein Leben mit sich bringt. Sorgen, Ängste, Unsicherheiten, die den Weg unter jedem deiner Schritte pflastern. Gehören zu dir, kannst sie nicht ablegen und weißt nicht, warum - wünscht dir so häufig, deine Brüder würden dir das Geheimnis ihres übergroßen Egos, ihres Ehrgeiz, verraten, doch hast den Versuch, von ihnen ernst genommen zu werden, längst aufgegeben. Bleibst die Kleine, die Unscheinbare - und fragst dich, wie genau sich die Erwartungen, die deine Familie an dich hat, mit diesem Bild vereinbaren lassen.

Beißt die Zähne zusammen, ignorierst den Schmerz in deinem Brustkorb, deinen Knien, blendest das Brennen deiner aufgeschlagenen Fingerknöchel aus. Darfst nicht versagen, nicht schon wieder. Darfst nicht zulassen, dass deine Brüder deine Tränen sehen, nicht schon wieder. Darfst dir keinen blöden Spruch, keinen mitleidigen Blick drücken lassen, nicht schon wieder. Klopfst dir die Hoffnungslosigkeit wie Dreck vom Leder deiner Trainingshose, schluckst dein Versagen hinunter wie bittere Medizin. ”Weiter.”, hörst du dich sagen, doch nicht nur Achilles erkennt, dass du’s eigentlich nicht so meinst. ”Weiter.” Nochmal. Lauter diesmal - und du nickst. Weiter, immer weiter - bis der Tag kommt, an dem du dein unsicheres Stolpern im Kostüm eines gut taktierten Ausfallschritt verkleiden kannst.

Die Dinge ändern sich nie, nicht für dich jedenfalls. Während die Welt um dich herum in stetigem Wandel ist, bleibst du stehen. Wirst nicht zurückgelassen, sondern entscheidest dich bewusst dagegen, mitzugehen. Veränderung macht Angst. Kommst schon so nur schwierig klar mit dem, wie’s ist, und noch weniger damit, wie es vielleicht sein könnte. Irgendwann, irgendwie. Irgendwo. Fühlst dich ganz wohl darin, keine Überraschung zu sein. Keine zu erwarten - weil jede Kleinigkeit droht, dich aus den Fugen zu hauen. Dinge wie zu erfahren, dass dein Bruder nicht wirklich dein (ganzer) Bruder ist; oder die Tatsache, dass deine Eltern sich dazu entschlossen haben, ein Separatistenkind in die Familie aufzunehmen, um ein bisschen Ansehen, Wohlwollen (und Geld) abzustauben. Hm. Dafür, dass die Dinge sich nie ändern, tun sie’s überraschend oft, und überraschend oft hast du’s jedes Mal überstanden. Wie auch immer.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 21.01.2025, 19:25
Zuletzt gesehen: 23.06.2025, 13:33


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based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros