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the empyrean
Es braucht nur eine einzige verzweifelte Generation, um die Geschichte zu verändern.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

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Reiter
23 Jahre alt
Deine Kindheit erscheint dir heute wie ein weit entfernter Traum. Alle Wünsche von damals zerstört durch Ungerechtigkeit und geblieben ist nichts als der Wunsch nach Rache. Dabei schien früher alles so perfekt. Du erinnerst dich an weite Weiden und das Hufgetrampel unzähliger Pferde, an viele Trainingseinheiten mit ihnen, um sie auf ihre Zukunft in der Infanterie vorzubereiten. Eine Zukunft, die auch du dir gut vorstellen konntest. Immerhin war es nur eine Frage der Zeit, bis dein zwanzigster Geburtstag dich vor die wichtigste Wahl deines Lebens stellen würde und auch wenn du die Ranch niemals verlassen wolltest, wäre das der einzige Weg, auf dem du dich gesehen hättest. Doch wie hättest du dir auch vorstellen können, was stattdessen geschehen würde? Dass die Heirat deiner Schwester mit einem Königssohn euch alle so sehr in das Visier der Herrscherfamilie packen würde, dass euch für etwas die Schuld gegeben werden sollte, in das ihr nicht im geringsten involviert ward? Sie haben euch nicht vertraut, dass weißt du heute, haben euch die Chance gegeben sich zu beweisen und dass genau in diesem Zeitraum direkt vor eurer Haustür eine Rebellion ausbrechen würde, war wohl ein sehr boshafter Scherz von Thornak. Oder Zihnal. Oder beiden. Kannst dir gut vorstellen, wie die beiden Götter sich ins Fäustchen lachen, während du den Scherbenhaufen aufsammeln durftest. Bist nicht gezeichnet, nicht wie die Kinder der Rebellion und doch hast du ein Mal auf dir, das dich für immer an der Verrat deiner Familie erinnern wird. Den Verrat, der keiner war. Du weißt nicht, warum ihr noch am Leben seid, nachdem man euch als Sündenbock auserkoren hat. Doch für dich war klar: Du kannst nicht stumm hinnehmen, wie man euch behandelt hat. Kannst nicht akzeptieren, dass euch die Schuld für etwas zugeschoben wird, an dem ihr nicht beteiligt ward. Und vor allem kannst du eines nicht: Still sitzen. Deinen Weg weitergehen, den du dir immer für dich vorgestellt hast. Noch einmal zusehen, wie deine Familie schutzlos königlicher Willkür ausgesetzt wird. Also hast du dich von deinem Weg zur Infanterie verabschiedet und den Weg des Drachenreiters beschritten. Und manchmal scheint es dir, als hättest du Thornak damit nur noch mehr verärgert. Denn was du anfasst, es misslingt dir. Beim ersten Dreschen hättest du beinahe dein Leben verloren. Du weißt nicht einmal, wie du das zweite tatsächlich auf dem Rücken eines Drachen verlassen hast. Die Ausbildung war hart für dich. Jeder Sieg ein wahrer Kampf. Du hast keine Auszeichnungen erhalten, keine besondere Position, keine Anerkennung. Dabei sollte gerade Thornak, der Schutzpatron der Ausgestoßenen, doch auf deiner Seite stehen. Doch die Götter scheinen genauso grausam wie der Rest der Welt. Du versuchst sie zu besänftigen. Weniger aus deinem Bedürfnis nach Rache und mehr aus dem Bedürfnis, dass es anderen nicht so ergeht wie dir zu handeln. Hilfst denen, die es in ihrem ersten Jahr genauso schwer haben wie du. Doch ganz kannst du deine Wut nicht ablegen. Kannst die Gezeichneten nicht ansehen, ohne daran erinnert zu werden, was deine Familie alles ihretwegen verloren hat. Was du alles verloren hast, weil sie unzufrieden waren. Versuchst, deinen Hass zu verbergen, es dir nicht anmerken zu lassen, wie sehr du sie verabscheust. Doch manchmal, wenn die Nacht düster und voller Wut ist, besuchst du sie noch in ihren Träumen.
Gespielt von Ely
Dabei seit: 21.05.2025, 21:14
Zuletzt gesehen: 09.10.2025, 11:53

Reiterin
35 Jahre alt
"Herzlichen Glückwunsch, Sertori! Sie gehen zurück an die Front." Sechs Worte und ihr Schicksal war besiegelt. Nicht zum ersten Mal hörte sie einen dieser Sätze, die alles verändern sollten, die ihr Angst machen sollten. Doch mit inzwischen 35 Jahren an Lebenserfahrung gibt es kaum noch etwas, das Brynn nicht bereits erlebt hat. Drei Jahre am Basgiath War College, gefolgt von ihrem ersten Einsatz direkt an der Front und diversen Kämpfen mit Fliegern und ihren Greifen, ihrem Mitwirken bei der Zerschlagung der tyrrischen Rebellion - und der vollständigen Zerstörung ihrer einstigen Heimat Aretia, der sie als Zuschauerin beiwohnte. Und nun? Zurück an die Front. Zurück dahin, wo niemand von ihnen landen will und doch alle früher oder später landen, um ihren Teil zum Großen Ganzen beizutragen und einem sicheren Navarre. Auch für ihre Familie, die mit dem Fall ihrer Heimat eine neue finden musste und nach wie vor nicht begeistert davon ist, dass sie mit 20 den Weg der Reiterin eingeschlagen hatte.
Frisch befördert in den Rang der Major bekam sie auch ihre Versetzung nach Samarra mitgeteilt, um die dezimierte 2. Staffel des Flammenschwarms des Ostgeschwaders zu unterstützen und wieder ganz Vorne im Kampf gegen Poromiel mitzumischen. Ohne den Hauch einer Ahnung, was zur Schwächung der Staffel beigetragen hat, geben Shae und sie ihr Bestes, um dem Land würdig zu dienen. Der grünen Drachendame kommt diese "glückliche Fügung" des Ortswechsels dabei jedoch besonders gelegen, ganz im Gegensatz zu ihrer Reiterin, die auf ein Wiedersehen mit ihrem Exfreund auch hätte verzichten können. Doch auch diese Herausforderung nimmt sie an, immerhin kann sie sich im Zweifel auch nahezu unsichtbar machen. Mit ihrer Siegelkraft der Lichtbeschwörung hat sie es inzwischen gemeistert, das Licht um sich und ihren Drachen so zu brechen, dass sie sich ungesehen bewegen kann - ein unglaublicher Vorteil im Feindgebiet, der sicher in der Entscheidung der Versetzung eine Rolle gespielt hatte.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 30.04.2025, 21:22
Zuletzt gesehen: 15.10.2025, 15:34

Reiterin
20 Jahre alt
Wunder haben sie dich genannt.
Das Kind, auf das sie immer gewartet haben,
- an das sie jedoch irgendwann schon nicht einmal mehr zu glauben wagten.

Du bist vielleicht nicht das älteste Kind deiner Familie, dafür aber das Erstgeborene. Bist nicht die Erbin, du wirst deinem Vater niemals auf seine Position folgen und auch niemals den Namen weitergeben, den du selbst bereits seit deiner Geburt trägst, doch dafür wirst du - geliebt. Etwas, das wohl eigentlich selbstverständlich sein sollte, gerade wenn man über die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern spricht, doch gleichzeitig auch etwas, das in deiner Welt, in deinen Augen, nicht viel von dieser Selbstverständlichkeit mit sich bringt. Liebe ist Definitionssache, ist nie für jeden das Gleiche und was für die einen bereits das höchste von dem sein kann, was man geben kann, muss für die anderen noch lang nicht genug sein. Und manchmal, da geht das, was zwei Menschen als Liebe ansehen, von vornherein in zwei verschiedene Richtungen.

Du weißt, dass deine Eltern dich lieben, weil sie es dir sagen. Sie wollen, dass es dir gut geht, weil sie dich lieben. Sie wollen, dass es dir an nichts fehlt, weil sie dich lieben. Und sie wollen immer das Beste für dich, weil sie dich lieben. Soweit du dich zurückerinnern kannst, hingen deswegen in deinen Schränken immer die schönsten Kleider, standen die schönsten Schuhe, lag der schönste Schmuck. Sie haben dir Privatunterricht ermöglicht, über die allgemeine Schulpflicht und auch über die normalen Lehrpläne hinaus. Sie haben die Benimm- und Tanzunterricht erteilen lassen, wollten immer, dass du auf deine Zukunft vorbereitet wirst und haben dabei nie einen Zweifel daran gelassen, was sie in dieser sehen: dich an der Seite eines stattlichen, angesehenen Mannes (der größte Traum deiner Mutter war dabei immer das Königshaus), auf Bällen tanzend und Erben gebärend in Sicherheit. Immer in Sicherheit, noch mehr, als die Tyrrische Rebellion ihnen, euch allen noch mehr zeigte, wie gefährlich diese Welt ist.

Ein Nachkomme des Königshauses wurde es nicht, aber einer Verlobung bist du deswegen nicht entkommen. Nicht nur das Beste kann gut genug für dich sein, wie deine Mutter feststellen musste, während du selbst mit steigendem Alter immer deutlicher festgestellt hast, dass das, was deine Eltern für dich wollen, nicht auch immer das ist, was du selbst möchtest. Du möchtest sie stolz machen, ja. Du hattest kein Mitspracherecht in der Wahl deines Verlobten und bist trotzdem bereit, diesen Mann, Samael Quirrn eines Tages zu heiraten, ihm die Frau an seiner Seite zu sein, zu der deine Eltern, insbesondere deine Mutter, dich all die Jahre herangezogen haben. Du siehst es als deine Pflicht an, hast sogar schon gesagt bekommen, dass die dazugehörige Liebe sich schon noch entwickeln wird, wenn ihr euch erst einmal ein bisschen besser kennenlernt. Samael und du, ihr werdet wunderschöne Kinder bekommen zusammenwachsen. Und du wirst lernen, es zu wollen. Nicht nur für deine Eltern, sondern auch für dich.

Du siehst das alles noch nicht so ganz für dich selbst, aber du siehst eine Gelegenheit, wenn sie sich ergibt. Deine lautet Basgiath War College, sie lautet militärische Ausbildung Ausbildung - und ganz sicher nicht Quadrant der Heilung. Denn du siehst Gelegenheiten nicht nur, du ergreifst sie auch und anstatt zu lernen, wie du die Wunden deines Zukünftigen versorgen könntest, weißt du genau, dass deine Gelegenheit die ist, zu lernen, an seiner Seite zu bestehen. Zu kämpfen. Du machst es nicht nur für deinen Verlobten, machst es auch für dich, für dein Leben und für eine Zukunft, in der du am Ende vielleicht doch einmal mehr mitzusprechen hast, als die Entscheidung darüber, welches Kleid du auf dem nächsten Empfang tragen wirst. Der Quadrant des Reitens ist deine große Gelegenheit, ein Weg, auf den du dich in den letzten Jahren bereits heimlich vorbereitet hast, so gut es dir allein möglich war, immer in dem Wissen, dass es am Ende doch nicht genug sein wird. Keine Trainingsstunde der Welt kann dir schließlich beibringen, dich auf Kommando zu verlieben. Oder jemand anderes dazu zu bringen, sich in dich zu verlieben.

Wunder haben sie dich genannt,
doch ist für dich das einzige Wunder,
dass du es über den Viadukt geschafft hast.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 30.04.2025, 14:40
Zuletzt gesehen: 11.10.2025, 08:36

Fliegerin
21 Jahre alt
Da ist ein Blitzen in deinen Augen, deine Mundwinkel sind zu einem schiefen Grinsen verzogen. Es ist nicht schwer, bei diesem Blick auf den Gedanken zu kommen, dass du irgendeinen Unfug im Kopf hast, vielleicht sogar schon daran arbeitest, auf dem Weg bist, ein paar Pferde zu stehlen und ans Ende der Welt zu reiten. Nichts, was du schon einmal gemacht hättest. Doch nichts in deinem Gesicht gibt einen Hinweis darauf, wo du herkommst oder was du bereits erlebt hast. Da ist keine Spur mehr von dem siebenjährigen Mädchen, das nach dem Tod ihrer Mutter auch noch ihren Vater verloren hat; das von heute auf morgen komplett auf sich allein gestellt war und jeden Tag aufs Neue sehen musste, wie es überlebt. Wo es was zum Essen herbekommt. Und bald sogar, wo es einen Platz für die nächste Nacht findet, weil das Haus, in dem es aufgewachsen ist, keine Option mehr war. Wenn du je etwas gestohlen hast, dann war es Nahrung, dann war es das Geld aus den Taschen unachtsamer Menschen.

Das Leben war nicht immer nett zu dir – aber auch nicht immer scheiße. Es hat dir Menschen genommen, aber auch Menschen gegebene. Hat dich auf der Straße nicht mehr allein sein lassen, eine neue, zweite Familie finden lassen, dich irgendwie zum ersten Mal richtig ankommen lassen, obwohl das alles vielleicht nicht die Art von Leben war, in dem man wirklich ankommen wollen sollte. War nicht immer alles Sonnenschein, hat oft geregnet, im wahrsten Sinne des Wortes, und nicht immer war das Dach über deinem Kopf dicht. Nicht immer hat es sich dabei wirklich um ein Dach gehandelt. Ihr habt euch gemeinsam durchs Leben gezogen, du hast gelernt, anderen zu vertrauen und dass du dich auch auf sie verlassen kannst und dass das Leben, wie du es mit deinem Vater geführt hast, absolut nicht perfekt war. Und nicht normal, nicht familiär. Im Kreise deiner Freunde, deiner neuen Familie, spielten die anderen Umstände deines Lebens mit der Zeit eine immer kleinere Rolle. War gar nicht mehr so wichtig, ob ihr auf der Straße gelebt habt oder auf einer Farm, zwischen Tieren, Heu und realer Scheiße, um die ihr euch dann auch noch zu kümmern hattet. Wichtiger war, dass ihr einander hattest. Dass du die anderen hattest; Menschen, denen du etwas bedeutest, die dich nicht verlassen würden. Menschen die –

dir schließlich auch genommen wurden. Nur anders, nicht durch Krankheit oder Verbrechen.

Mit ihnen wurde dir eine große Portion deines Vertrauens genommen. Oder: der Mut dafür, dieses Vertrauen wieder in andere Menschen zu stecken, während die Angst gestärkt wurde, wieder verlassen zu werden, wieder allein zurück zu bleiben. In den letzten Jahren hast du vor allem diesem einen Jahr entgegengefiebert. Dem Jahr, in dem du vielleicht etwas aus dir würdest machen können, in dem du aber auch die anderen hoffentlich wiedersehen würdest. Erinnerst dich schließlich noch dran, als wäre es gestern gewesen, dass ihr über die Cliffsbane Akademie gesprochen habt. Davon, die ganze Scheiße hinter euch lassen oder doch wenigstens gegen andere Scheiße eintauschen zu können. Feste Mahlzeiten, ein festes Dach über dem Kopf. Dem Königreich dienen, das dir selbst bisher noch nicht viel Gutes getan hat. Und das alles auf dem Rücken eines Greifen, auf dem du vielleicht auch ans Ende der Welt fliegen könntest. Oder zumindest ins nächste Abenteuer, in ein neues Leben.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 10.11.2024, 15:10
Zuletzt gesehen: 04.10.2025, 20:41


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based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros