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the empyrean
Na ja, ist zwar eher wie der letzte verzweifelte Versuch, sich an einer halb-untergehenden Holztür festzuklammern, als selbstbewusst die Welle zu surfen, aber besser als nichts.
Ezekiya Thalor

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Gemeinschaftsgefühl ist, mit den Augen anderer zu sehen, mit den Ohren anderer zu hören, mit dem Herzen anderer zu fühlen.

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Reiter
54 Jahre alt
Es gibt nicht mehr viel, was dich noch überraschen könnte. Du lebst sowieso nur von einem Tag zum anderen, weil es schlussendlich nie in deiner Hand gelegen hat, ob du am nächsten Tag noch atmest. Als kleines Kind von einem Einsiedler großgezogen, musstest du früh lernen, allein klar zu kommen. Dass du dann mit 15 wirklich allein dastehst und noch die Jahre bis zur Einberufung am Arsch der Welt in einer Hütte lebst, hättest du auch nie gedacht. Aber es hat dich überleben lassen. Nicht nur allein, sondern auch in Basgiath und später im Krieg. An der Front. Du hast deinen Fair Share an Blut, Gewalt und Tod erlebt und eigentlich hast du genug davon. Du kannst nur nicht aufhören. Weil du loyal wie ein verdammter Hund bist und deine Staffel ist dir wie eine Familie geworden. Und Familie lässt man nicht zurück. Nicht, dass du da viel Erfahrung mit hättest. Du hast vermutlich irgendwo ein oder zwei uneheliche Kinder rumspringen, die du nie kennenlernen wolltest. Du bist eigentlich schon ein Familienmensch – du hast aber trotzdem Schiss das ganze Happy Life durchzuspielen. Deine Albträume nachts willst du keinem aufbürden. Dass Iril das mitbekommt reicht doch. Überhaupt, so nen Drachen als Anhängsel….wer würde das mitmachen, wenn man das nicht selbst erlebt, so wie deine Staffel. Also – unbedeutender Sex für eine Nacht it is. Bisher bist du damit gut gefahren. Keine Verpflichtungen außerhalb des Dienstes. Du bist nicht mehr der Jüngste und wenn man sich deine Lebensphilosophie so ansieht, ist es wirklich ein Wunder, dass du bis hierhin gekommen bist. Du genießt jeden Tag und nimmst Gefahren nicht immer völlig ernst – zumindest solange nur du selbst betroffen bist. Bei anderen wirst du zum Bär – kein Haar darf ihnen gekrümmt werden, wenn sie dir nahe stehen. Was nicht viele sind. Du bist eigentlich ein Softie, aber das kann man doch keinem unter die Nase binden, nachdem du so lange den Krieg überlebt hast. Nachdem du so viele Narben davon getragen hast. Nachdem du so viel Blut vergossen hast. Aber selbst der größte Krieger braucht irgendwann seinen Frieden.
Gespielt von Cay
Dabei seit: 11.10.2024, 10:41
Zuletzt gesehen: Vor 6 Stunden

Heilerin
50 Jahre alt
Halt das.Mach das.Lass das. Dein Leben ist eine Aneinanderreihung von Imperativen, gibt keine Zeit zu zögern; der Tod wartet nicht. Ist dir in Fleisch und Blut übergegangen, zu funktionieren, ganz gleich, wie viele Leben direkt neben dir versiegen, ganz gleich, wie schwer das Geräusch von Flügeln, Feuer und Geschütz in deinen Ohren trommelt. Du funktionierst im Gleichklang der Gewalt. Irgendwann hat es eine Zeit gegeben, die friedlich war. Eine, in der du nicht das Buch der Toten eng am Körper geführt hast. Frieden ist ein Konstrukt, das sich für dich seit Jahrzehnten so fremd anfühlt, dass die Erinnerung daran einer Fantasie aus Kindertagen gleicht. Du wirst ihn so wenig erleben, wie deine Eltern es einst taten. Selbst die, die nach dir folgen, werden ihn nicht kennen. Werden wie du in ein System geboren, das nur zwei Seiten kennt: Stille oder Chaos. Hast dich nie damit abfinden können, schon immer den Weg in der Mitte gesucht. Den, der zwischen Klingen und Kehlen verläuft. Den, der weder friedlich noch gewaltsam ist. Gefunden hast du ihn bis heute nicht. Stattdessen weißt du nicht, ob du dich in dieser Suche nicht selbst verloren hast – ob du das, was so offensichtlich war, nicht sehen wolltest oder willentlich ignoriert hast. Beiseite geschoben hast für die einzige Sache, die dich atmen lässt, leben lässt, sein lässt. Für diese eine Sache, die dich ausmacht.

Du hast dein Leben einer Sache verschrieben. Der Sache. Ist für dich eine Berufung und so viel mehr als nur eine Wahl auf dem Papier. Hast damals den Weg der Heilkundigen eingeschlagen, ohne zu ahnen, wohin er dich führen würde. Hast die Nase in Bücher gesteckt, in der Hoffnung, dort die Antwort auf alle deine Fragen zu finden. Haben sie nicht – konnten sie nicht. Hast die Wahrheit auf dem Boden der Tatsachen gefunden, vergraben unter Dreck und Blut. Die zivilisierte Gesellschaft hast du mit deiner Ausbildung abgestreift, musstest sie eintauschen gegen die bittere Realität, die kein Zögern zulässt. Seither findet man dich auf den Schlachtfeldern, mittendrin statt nur dabei. Bist eine der wenigen, die von scheinbarer Todessehnsucht getrieben nicht nur die Seitenlinie hüten. Die nicht darauf warten, dass Bahre um Bahre ihr Zelt passiert. Kannst nicht abwarten und stillstehen, wenn um dich herum alles in Brand gerät.

War anfangs mehr Glück als Verstand, das dich am Leben gehalten hat. Dein Körper ist gezeichnet, schlecht vernähte Wunden bezeugen deine Prioritäten. Eines Tages wirst du das Zeitliche segnen. Deine Sachen verbrannt werden. Wirst eins werden mit dem Rad, das sich immer weiter dreht; mit dem Schicksal, das alle früher oder später einholt. Doch nicht heute. Bist Maleks Liebling, hast noch eine Aufgabe zu erfüllen. Hast das Ende deiner Bestimmung noch nicht erreicht – mit den jüngsten Ereignissen womöglich sogar gerade erst gefunden. Fiel dir zu leicht, dich zu lösen. Ist keine Loyalität deinem König gegenüber, die dich all die Jahre am Laufen gehalten hat. Ist die Loyalität dem Leben gegenüber. Dem Leben derer, die du geschworen hast, zu schützen. Den Leben, die sich nicht selbst schützen können. Große Worte und noch größere Ambitionen einer Frau, die in einer anderen Welt hinter Büchern, Tinkturen und Rezepturen besser aufgehoben wäre, als mit beiden Händen tief versunken im Torso Todgeweihter.
Gespielt von Berrie
Dabei seit: 08.10.2024, 11:59
Zuletzt gesehen: (Versteckt)

Reiter
26 Jahre alt
Wie hoch ist sie? Die Verlustquote für BWC-Absolventen, die im ersten Jahr ihres aktiven Dienstes sterben? Nun… Helia Veldine ist einer der letzten Namen, die einer Gefallenenliste hinzugefügt wurden. Ihn umgeben die Namen einer nahezu kompletten Staffel, war diese doch in einen Hinterhalt Poromiels geraten und fast gänzlich ausgelöscht worden.
Zwei oder drei Atemzüge lang ist das zu bedauern, denn Helias Leistungen am College waren körperlich und kognitiv immer gut gewesen. Sehr gut fast, wenn man ausblendete, wie viele Kämpfe Helia in den letzten Jahren nicht nur zum Training und aufgrund seines Ehrgeizes geführt hat. Stattdessen waren es die Folgen von Einmischung und Widerspruch. Was konnte er sich mit einer Entscheidung eines Vorgesetzten auch einfach nicht zufrieden geben oder auf diese warten. Wie konnte er es auch nicht lassen, jedem unter die Nase zu reiben, dass er aufgrund von Magie siegen konnte. - Zugegeben: Bisschen unheimlich war es schon, in Helias Griff plötzlich keinen Zugriff mehr auf die eigene Macht zu haben oder gar zu erleben, wie sich diese gegen einen wandte. Aber am Ende… war es doch nur Gegenmagie. Und man selbst aufgrund eigener Leistungen am College!
Helia dagegen verdankte seine - zweite - Chance bei den Reitern bloß einer gehörigen Portion Vitamin B: Sein Großvater ist ein Heilmacher und ehemaliger Lehrer am College. Sein Vater ist bei der königlichen Leibgarde und kennt somit den Landesherrscher persönlich. Helia selbst ist am Hof aufgewachsen. - Irgendwer wird schon dafür gesorgt haben, dass Helia seinen Willen bekam, und hat über mangelnde Qualifikationen hinweggesehen.
Die zwei oder drei Atemzüge sind längst um und schon ist wieder Raum dafür, das Negative und die Gerüchte zu sehen, die es über Helia gibt. Kein Wunder sei es, dass Helia in den ersten Monaten nach seinem Abschluss fällt.

Gefallen ist Helia jedoch nicht in den Tod, sondern nur in einem übertragenen Sinn. Er und so viele aus dieser Staffel sind nicht tot, sondern geflohen. Sie haben Land, König und Werte verraten, um in Poromiel nicht etwa die bessere Karriere zu machen, sondern einen Weg zu finden, sich gegen die tatsächliche Bedrohung zu wenden: Die Veneni. Dass dieser Kampf nicht einfach wird, war vom ersten Moment an klar und auch jetzt noch führt Helia ihn an mehreren Fronten. So klar das Feindbild ist, so wenig Vertrauen schlägt ihm auch entgegen. Das gilt auch für Mitglieder seiner eigenen Staffel, in der Helia zwar auf einzelne, vertraute Gesichter gestoßen ist, für die er größtenteils aber nur ein Fremder ist. Zu wenige Wochen erst gehört er dazu, um jeden wissen zu lassen, was von dem schweigsamen jungen Mann eigentlich zu halten sei.

Und schweigsam, still, - dies ist nicht zu leugnen - ist Helia. Es ist eine bewusste, präsente Stille, die weder Schüchternheit, noch Arroganz repräsentiert. Helia nimmt stets mehr Anteil an seinem Umfeld, als es scheint, als gut für ihn ist - denn Anteilnahme geht leicht in persönliche Belastung über. Empathie und Beobachtungsgabe sind bei ihm stark ausgeprägt, was davon unterstützt wird, dass Helia sich über seine eigenen Emotionen oft sehr klar ist und diese auch kommunizieren könnte. Oft genug trifft er das Empfinden anderer so gut auf den Punkt, dass man ihm Wahrsagen als zweite Siegelkraft nachsagt, und es bringt andere ebenso gegen ihn auf, wie Helia sie damit für sich einnimmt.
Gespielt von Maj
Dabei seit: 01.10.2024, 06:31
Zuletzt gesehen: Gestern, 10:14



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content by berrie & sophie • based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros