Ihr habt den Krieg gekannt, lange bevor er euch verschlungen hat. Einst war er ein ferner Ruf, den ihr vernommen habt, ein Schachspiel aus Befehlen und Pflicht, aus Loyalität und Ehre. Er hat euch geformt, hat euch Narben hinterlassen – nicht nur auf euren Körpern, sondern tief in euren Seelen. Jeder Schritt, den ihr geht, trägt das Gewicht vergangener Schlachten, vergangener Entscheidungen, die nun wie Geister über euch wachen.

Es ist dieser schmale Grat, auf dem ihr wandelt. Zwischen Vertrauen und Verrat, zwischen dem, was ihr einst für richtig gehalten habt, und den Fragen, die nun an euren Überzeugungen nagen. Ihr seid Teil eines Krieges, der sich längst nicht mehr nur auf den Schlachtfeldern abspielt. Jeder von euch kämpft seine eigene Schlacht – um Antworten, um Erlösung, um sich selbst.

Viele Jahre hat Yaera treu im Dienst ihres Landes gestanden, hat auf den Schlachtfeldern über Jahrzehnte ihr Leben riskiert, ohne je infrage zustellen, wofür. Ohne je zu hinterfragen, ob das, was sie tut, richtig ist. Mit der Desertation ihrer Staffel steht sie nun vor den Trümmern ihres Lebens, hat Hals über Kopf Kontakte abgebrochen, ihr sicher geglaubtes Heim aufgegeben und muss nun mit der Erkenntnis und den Folgen leben lernen. Dass der Weg als Deserteurin und Flüchtige in Poromiel zusätzlich voller Hürden sein wird, wird ihr erst im Laufe des Inplays zunehmend bewusster werden. Eine wichtige Rolle soll dabei der hier gesuchte Charakter spielen. Yaera und die übrigen desertierten Reiter:innen werden nicht ewig in Bitan verbleiben, sondern nach den ersten Untersuchungen vorläufig ihrer Wege ziehen dürfen. Der Gesuchte soll hierbei eine Art von der Regierung gestellter Beschützer für sie sein, der sie in das zivile Leben begleitet, ihr hilft und beisteht, wo sie unter ihren Begleiter:innen ohne Drache vermeintlich das schwächste Glied sein soll. Tatsächlich steckt jedoch ein gutes Maß Kalkül in der Abberufung des Gesuchten an ihre Seite und das Bestreben, sie in erster Linie zu überwachen, ihre Schritte und Gespräche zu beurkunden und bei Bedarf an die richtigen Stellen weiterzuleiten. Ein positiver, sehr erwünschter Nebeneffekt: Informationen. Dass mit Yaera jedoch weit weniger leicht umzugehen ist, als der Gesuchte vielleicht erwartet - und ebenjener selbst unter Umständen gar keine Motivation für derlei Kinkerlitzchen hat - feuert die angespannte Situation zunehmend an.

Ich wünsche mir mit dem hier gesuchten Charakter einen vorläufigen Reisepartner, der sich selbst gar nicht als solcher begreift. Jemanden, der sie begleiten wird, gleich, wie (un-)begeistert sie davon sein wird. Jemanden, der sie ins poromische Leben integrieren, gleichwohl aber zu viel Einflussnahme verhindern soll. Jemanden, mit dem sie gemeinsam am Lagerfeuer sitzen und in sentimentalen Momenten mit sich kämpfen kann. Jemanden, dem sie über kurz oder lang vertrauen soll. Slow burn und from enemies to lovers sind hier vielleicht gute Stichworte. Ich wünsche mir dem Charakter auch eine vielschichtige Interpretation, keinen stumpfen Hau-Drauf-Dummy und auch keinen Casanova sondergleichen, sondern jemanden, der selbst Mal hadert und zweifelt, unsicher ist, den richtigen Weg nicht vorgeschrieben weiß. Für die nächsten Schritte wünsche ich mir mit Kaelhan also eine Person, die sie in ihrer Wankelmütigkeit (unbewusst) trägt, der eigene Prinzipien überwindet und seit langem das erste Mal Gefühle in sich zulässt, die er lange Zeit verschlossen gehalten hat. Sowohl was den Namen, als auch das Alter angeht, lasse ich gerne mit mir reden, lediglich die Avatarperson läge mir ob des ausgezeichneten Bildmaterials dann doch schon sehr am Herzen.