Reiter
22 Jahre alt
Du bist kein schlechter Typ, ganz egal, wie sehr die Welt es dich glauben lassen will. Bist einer dieser Menschen, denen das Schicksal die Scheiße nur so entgegen wirft - und die irgendwie damit zurecht kommen müssen (und es mehr schlecht als recht tun, wenn wir ehrlich sind). Durftest live dabei zusehen, wie deine Eltern bei lebendigem Leibe verbrannt wurden. Hast nach dem Dreschen erfahren, dass es deinen Bruder sein Leben gekostet hat - weil er ‘n verdammter Idiot mit Aggressionsproblemen war, dem seine Existenz noch schlechter bekommen ist als dir. Hast das Mädchen, das du
Hasst den Regen, weil er dich an all’ die stürmischen Tage erinnert, an denen du es dir mit deiner Familie im Wohnzimmer gemütlich gemacht hast; an die Geschichten, die du erzählt bekommen hast. An den Zusammenhalt und die Wärme, die dir vermittelt wurden. Hasst die Sonne, weil du das Gefühl hast, dass es blanker Hohn ist, wie sie am Himmel steht und auf dich herab lächelt. Sich über dich lustig macht. Die Welt ist in Ordnung, gibt Tage, an denen sie sich sogar so anfühlt, fuck, und du willst das nicht, weil du trauern solltest. Erwischt dich manchmal dabei, nicht unglücklich zu sein mit dem Leben, das du führst. Hast Momente, in denen du tatsächlich nach vorn schaust. Mit deiner Staffel lachen kannst, ohne, dass dir das Herz schwer wird. Hast Augenblicke, in denen du dich hier Zuhause fühlst. In denen die Art, mit der deine Denn du hast Gutes verdient. Weil du dein Bestes gibst. Wird von Tag zu Tag besser. Wird leichter, zu existieren, zu akzeptieren. Sind manche Tage ein zwei Schritte vorwärts, drei Schritte zurück, machst du an anderen einen riesigen Sprung. Musst kein Heilkundiger sein, um zu wissen, dass Wunden Zeit benötigen, um gänzlich zuzuwachsen. Ganz weggehen wird die Narbe nie, aber lernst, sie als das zu sehen, was sie ist: eine Erinnerung an etwas, dessen Schmerz in Vergessenheit gerät, in dem du einfach weitermachst. Einfach lebst. Gespielt von Jule
Dabei seit: 05.06.2024, 08:08
Zuletzt gesehen: 20.10.2024, 16:14
Reiter
35 Jahre alt
Gibt nur wenige Regeln im Umgang mit Drachen. Dreh' dich nicht weg, lauf nicht davon, senke den Blick - und bete zu den Göttern, dass sie dich nicht trotzdem bei lebendigem Leib verbrutzeln. Vor über zehn Jahren hast du all diese Regeln live und in Farbe gelebt, hast am Basgiath War College zwei Mal das erste Jahr durchlebt, nachdem beim ersten Mal offenbar keiner der bindungswilligen Drachen dein Potenzial erkannt hat (O-Ton). War zunächst ein herber Schicksalsschlag für dich, war für dich immer klar, dass du ein verdammt guter Reiter werden würdest. Dass du immer eher ein Händchen für Drachen hast, die nicht deine sind, war vielleicht ausschlaggebend, vielleicht auch nicht. Hat ja aber schließlich doch dazu geführt, dass dein Leben nicht so trostlos wurde, wie angenommen. Neben deiner körperlichen Fitness war dein Köpfchen eigentlich schon immer deine stärkste Waffe. Wärst damals schon von Anfang an gut bei den Heilkundigen untergebracht gewesen, aber Menschen heilmachen war irgendwie nicht dein Ding. Drachen hingegen ... Vor 'nem Jahrzehnt hat man dich dafür belächelt, sogar ganz offen über dich gelacht. Heute flattern Briefe in deine Gemächer, Befehle und Bitten gleichermaßen, die dich durch das ganze Königreich führen, um fremder Leute Drachen zu behandeln. Manchmal wirst du der Drachenflüsterer genannt; bist der, der eine Bindung zu ihnen aufbauen kann, ohne sich zu (erneut) binden. Der Respekt von denen bekommt, die keinen Respekt vor sich selbst haben. Bist somit rastlos, nirgends wirklich heimisch, nie länger an einem Ort. Obwohl du deine Professur für Drachenkunde am Basgiath wahrnimmst, ist deine Anwesenheitsquote eher sporadisch. Bist häufig da, wo du eigentlich gar nicht sein wolltest: an Außenposten, irgendwo nahe der Grenze. Dort, wo man dich gesehen hat, kurz, nachdem die große Blaue mit dem Dolchschwanz dich gebunden und für Raunen und Aufsehen gesorgt hat. Bist auch ein ausgemachter Glückspilz: erst gar nicht gebunden werden und dann von einer der seltenen blauen, die man sich besser nicht zum Feind macht. In der Hinsicht passt ihr wirklich ausgezeichnet zueinander. Wenn du schon sonst nur selten jemanden wirklich als ‘an deiner Seite stehend’ bezeichnen kannst, bist du dir bei ihr so sicher, wie bei niemandem sonst. Dann allerdings nicht in der Front Row zu stehen und ihren Dolchschwanz in die gefiederte Brust zu kurz geratener Löwe-Adler-Mischungen zu bohren, hat überraschend nicht für Wohlwollen gesorgt. Da stehst du nun also, machst irgendwie nie das, was man von dir erwartet. Brichst mit althergebrachten Traditionen und über Jahrhunderte hinweg übermittelten Wissen. Bist experimentierfreudig, denn nur, weil was die letzten 6 Jahrhunderte geklappt hat, heißt das ja nicht zwangsläufig, dass man das nun auch so beibehalten muss. Findest du. Sonst niemand. Ist dir aber auch egal.
Gespielt von Berrie
Dabei seit: 12.05.2024, 16:13
Zuletzt gesehen: (Versteckt)
Reiterin
20 Jahre alt
Emery Ventus ist eine Gezeichnete, ein Separatistenkind mit einem großen Drachenmal, das sich von ihrer linken Schulter bis hinunter zu ihrem Handgelenk windet. Es dient als ständige Erinnerung an den Verrat ihrer Eltern am Königreich Navarre. Einst führte ihr Vater mit vielen anderen mutigen Menschen eine Rebellion an, die er und seine Frau vor fünf Jahren mit ihrem Leben bezahlen mussten, hingerichtet vom Commanding General für das Vergehen, die Wahrheit auszusprechen. Ihr Verbrechen bestand darin, den Menschen eines anderen Königreichs helfen zu wollen und die Grausamkeiten zu beenden, die sie seit Jahrhunderten erleiden müssen.
Emerys Eltern wussten um die Bedrohung durch die Veneni und Wyvern, die vor den Toren Navarres morden und sich Kräfte einverleiben, die ihnen nicht zustehen. Die damals Fünfzehnjährige wurde zusammen mit ihrer zwei Jahre ältere Schwester kurz vor Ende der Rebellion von ihnen eingeweiht, um im Notfall verstehen zu können, warum ihre Eltern die Sicherheit ihrer Familie aufs Spiel setzen. Der Notfall trat ein, als die Rebellion scheiterte und nach der Hinrichtung ihrer Eltern sowohl Emery als auch ihre Schwester in zwei verschiedenen Familien in Navarre untergebracht wurden, die dem Königreich treu ergeben sind. Familien, die sich trotz der Grausamkeiten für die Sicherheit ihrer Familie entscheiden und Emery vor eine schwierige Frage stellen: Was ist das Richtige? Dieses Jahr feierte die Rothaarige ihren zwanzigsten Geburtstag und wurde damit, wie schon ihre Schwester zwei Jahre zuvor, automatisch zur Anwärterin für den Reiterquadranten. Doch eine Reiterin wollte Emery nie werden; sie ist zu klein und zart, zu großherzig und ursprünglich ohne eine Spur von Grausamkeit in sich. Dennoch musste sie schnell akzeptieren, dass sie keine andere Wahl hat, als die Konsequenzen ihrer Eltern zu tragen. Seit vier Jahren trainiert sie täglich, um dem sicheren Tod im härtesten Quadranten des Basgiath War College zu entkommen – und mit der Hoffnung, ihre Schwester dort wiederzusehen, falls sie nach zwei Jahren im Reiterquadranten noch am Leben ist. Schließlich wurde ihnen der Kontakt seit der Trennung streng untersagt und kein Brief, den Emery je geschrieben hat, ist bei ihr angekommen. Stattdessen hat sich die junge Frau ihrer Feder anderweitig bedient, um Geschichten zu schreiben, die ihrer blühenden Fantasie entspringen. Geschichten über reale Personen und fiktive Figuren. Über Helden und Antihelden. Liebesgeschichten, Trauergeschichten und hoffnungsfrohe Geschichten. Gespielt von Sophie
Dabei seit: 12.05.2024, 11:03
Zuletzt gesehen: Vor 5 Stunden
Reiterin
21 Jahre alt
Ein Albtraum; schon wieder. Es ist der dritte diese Woche - hast dir geschworen, nicht mehr zu zählen, weil's keinen Unterschied macht, ob du ihnen Beachtung schenkst oder sie ignorierst. Sie sind da. Sie lassen dich aufwachen, schweißgebadet, und dich, vollgepumpt mit Adrenalin, stundenlang durch dein Zimmer laufen. Das hast du davon. Du weißt, dass du eigentlich nicht allein sein kannst, bist es daher auch selten. Schleichst dich mit deiner offenen Art, dem breiten Grinsen und deinem unverschämt guten Look im Reiterleder nur allzu leicht auf die Räume anderer Kadettinnen - hat nicht nur Nachteile, von den Atemzügen anderer in den Schlaf begleitet werden zu müssen; hast auch was davon. Könntest du wählen, wüsstest du, was dir lieber wäre. Mit deinen Gedanken allein sein zu können. Zweifel und Ängste zulassen zu können, ohne, dass sie dich gleich beherrschen - und dein Weltbild aus dem Gleichgewicht bringen.
Du bist hierfür geboren worden. Bist nicht erst Drachenreiterin geworden, als Yldro sich gebunden hat, sondern warst schon eine, als du angefangen hast, klare Gedanken zu fassen. Die ersten Schritte zu laufen, die ersten, undeutlichen Worte zu sprechen. Dir hat sich nie die Frage gestellt, wer oder was du anderes sein möchtest, Denn: dein Leben ist perfekt. Genauso, wie du's dir immer Gespielt von Jule
Dabei seit: 04.03.2024, 13:59
Zuletzt gesehen: Vor 5 Stunden
Reiterin
21 Jahre alt
Du spürst den Boden unter dir; er ist hart und kalt, kleine Steine bohren sich in die Innenfläche deiner Hände, die du über den Untergrund wandern lässt. Das wird ein blauer Fleck, denkst du dir, ziehst die Beine an den Körper und richtest dich in einer seitlichen Bewegung auf. Kiesel rieseln von deiner schwarzen Uniform, eine Stelle des Leders ist gerissen und wird dich zu viel kosten, sie reparieren zu lassen. Du weißt, was das bedeutet: eine weitere Nachtschicht, ein weiterer Tag, der dich in deiner Müdigkeit verzehren wird. Im Wind löst sich eine der blonden Strähnen, die du streng im Dutt zurückgebunden hast. Soll keine weitere, unnötige Schwachstelle an dir geben - neben denen, die du ohnehin für viel zu auffällig empfindest. Zu klein, zu dünn, zu fick-dich-doch - blaffst du zurück, wenn dich skeptische Blicke treffen. Hast schnell klargemacht, dass mit dir nicht zu spaßen ist. Dass du dir deinen Rang als Reiterin nicht nehmen lässt. Dass du dich nicht kleinmachen lässt. Niemand verfügt über dich. Noa überzeugt in letzter Instanz mit 8 ½ Metern Körpergröße. Außer dir hat keiner dran geglaubt, dass du bist, wo du bist - dass du bist, wer du bist. Nicht deine Geschwister, deine Eltern oder Verwandten, nur die wenigsten aus deiner Jugend. Viele haben gelacht, du hast gelächelt und gedacht: euch zeig’ ich’s noch. Hast dich nicht Mal aus der Bahn werfen lassen, als du den Leichnam deines Bruders nachhause überführt hast. Nichts und niemand wird dich von deinem Traum abbringen lassen; wird dich von deinem Drachen und der ewigen Freiheit unter den Wolken trennen. Nicht die Angst in den Augen deiner Mutter, kein Rückschlag im Training, nicht einmal die junge, aber naive Liebe hat dich einen anderen Weg wählen lassen. Du bist geschmiedet im Feuer des Schicksals, hast so lange darauf hingearbeitet, um jetzt kleinbei zu geben. Auf deinem Weg hast du Leichen hinter dir zurückgelassen. Vertraute verraten, Geliebte verlassen. Zynisches Kalkül steht dir buchstäblich auf die Stirn geschrieben. ‘Gefühlskalt’ und ‘emotionslos’ dicht dahinter. Was keinen Wert für dein Ziel hat, hat keinen Platz in deinem Leben. Strategisch ungeschlagen, zwischenmenschlich ein Debakel. Fraglich, wo du einst die falsche Abbiegung im Leben genommen hast. Wo du die Liebe und Herzensgüte deiner Familie verloren hast. Wo du die Hoffnung auf Liebe und ein friedliches Leben begraben hast.
Gespielt von Berrie
Dabei seit: 04.03.2024, 12:42
Zuletzt gesehen: (Versteckt)
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