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the empyrean
Lügen sind tröstlich. Die Wahrheit ist schmerzhaft.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

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Reiterin
38 Jahre alt
Lirien Soleil war nie dafür bestimmt etwas anderes zu werden, als eine Waffe. Ihr Leben begann nicht wie das anderer Menschen mit einem freien Willen, sondern mit Erwartungen. Als ältestes Kind der größten Militärfamilie des Kontinents wurde sie nicht gefragt, was ihre Wünsche für ihr Leben waren, ihr Training begann, kaum, dass sie aufrecht stehen konnte. Disziplin, Erfolg, Perfektion – für Lirien waren das keine Werte, sondern die Grundpfeiler ihrer Existenz. Sie wuchs unter dem kalten Blick eines Vaters auf, der Erfolg mit Liebe verwechselte und der eisigen Strenge einer Mutter, die Perfektion als Pflicht sah. Sie sollte führen, glänzen, tragen und sie tat es, weil es für sie schlicht keine Alternative gab.

Ihren Eltern war jedes Mittel Recht, um ihren Erfolg sicherzustellen und die eigenen Kinder an die Spitze zu führen, auch wenn die finstere Seite der Sonne natürlich niemand sonst zu Gesicht bekam. Nach außen hin waren sie der Stolz des Kontinents und nichts konnte ihren Glanz trüben. Doch im Inneren verbargen sich grauenvolle Geheimnisse. Folter und Missbrauch waren keine Ausnahmen, sondern Normalität. Als Wahrsager war es unmöglich, ihren Vater anzulügen, was Lirien ohnehin nie gewagt hätte. Schon als Kind war sie klug genug, stattdessen alles zu tun, was er von ihr verlangte und zu versuchen, seine Anforderungen an sie so gut es ging zu erfüllen.
Es gab Zeiten, da verlor Lirien das Gefühl dafür, was real war und was nicht. Der induzierte Wahnsinn durch ihre Mutter bereitete ihr lange Zeit Schwierigkeiten zu erfassen, was wirklich passierte und was sie sich nur einbildete. Einzig im Kampf, Seite an Seite mit Druàch, das Blut ihrer Gegner auf der Haut, fühlte sie sich ganz wie sie selbst. Das war es, wer sie war, ihre Essenz. Was sonst gab es da?

Tag für Tag strebte Lirien danach, immer weiter voranzukommen. Der Weg an die Spitze war ihr Ziel, nichts weniger als das, was ihr ihr Leben lang eingebläut worden war. Lange Zeit wusste sie nicht mehr, was sie sonst für einen Antrieb im Leben gehabt hatte, wenn sie es überhaupt jemals gewusst hatte. Es gab nur noch die Ziele ihrer Familie in ihrem Universum, nicht für sie, sondern wegen ihnen. Doch hinter der unerschütterlichen Fassade steckte mehr als nur Drill. Lirien kannte die Menschen, besser, als sie sich oft selbst kannten. Sie las Schwächen, erkannte Absichten, ließ sich nicht täuschen. Sie dachte strategisch wie eine Generalin, sprach wie eine Anführerin und kämpfte wie eine Berserkerin. Sie führte nicht durch rohe Gewalt, sondern durch Können, Leistung, Autorität. Es fiel leicht, ihr zu folgen, schwieriger war es, ihr zu widersprechen.
Und doch, irgendwo tief unter der geschliffenen Oberfläche lagen die Risse, die sie verbarg. Nicht aus Angst, sondern aus einem stillen Bewusstsein darüber, dass sie etwas verloren hatte, das sie nie ganz benennen konnte. Vielleicht Kindheit. Vielleicht Freiheit. Vielleicht die Frage, wer sie hätte sein können, wenn nicht andere sie geformt hätten. Lirien trug ihre Narben nicht sichtbar, aber sie führten jeden Tag ihre Hand. Und obwohl sie die Kriegerin war, zu der man aufblickte, war ihre größte Stärke nicht die Klinge oder die Magie, sondern ihr eiserner Wille, der ihr Überleben sicherte.

Lange Zeit wartete sie ab. Was Lirien antrieb, war längst nicht mehr nur das Echo elterlicher Erwartungen. Unter der stillen Oberfläche loderte ein Feuer aus Wut und Entschlossenheit, genährt von Jahren der Gewalt, der Entbehrung und der Unterdrückung ihrer Selbstbestimmung. Sie würde nie vergessen, was ihre Eltern ihr genommen hatten. Ihre Kindheit, ihre Träume, ihre Wahl, alles, was sie vielleicht einmal gehabt hatte, war ihr geraubt worden, im Namen von Überlegenheit, Ansehen und dem vermeintlichen Stolz der Familie. Aber sie hatte gelernt zu warten. Lirien hatte so lange überlebt, ohne zu zerbrechen, hatte gelernt, Geduld als Waffe zu nutzen. Hinter ihrem kalkulierten Schweigen blieben ihre Ambitionen unbemerkt, nahmen ihre Wünsche Form an. Und dieses Mal würden es ihre eigenen sein.
Gespielt von Lucy
Dabei seit: 14.08.2025, 11:59
Zuletzt gesehen: Vor 2 Stunden

Reiterin
20 Jahre alt
Hier kommt Inez! könnt’ eigentlich sowas wie dein Schlachtruf werden, wer weiß, vielleicht versucht du’s einfach: trainierst allen an, dich genauso zu begrüßen, dich anzukündigen, damit jeder den Kopf in Richtung Türe dreht, wenn du den Raum betrittst. Eigentlich hast du’s gar nicht darauf abgesehen, sämtliche Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen, passiert ganz automatisch, dass du häufig eine der lautesten Stimmen im Raum bist, dass dein Lachen an allen vier Wänden widerhallt und andere sich fragen, wer, bei den Göttern, eigentlich der aufgeweckte Blondschopf ist, der mit seiner Art die Sonne n bisschen heller scheinen lässt. Ist kein Problem für dich. Du bist laut, offen, quirlig - und siehst einen großen Vorteil daran: Wirst häufig unterschätzt, nicht ganz ernst genommen, deine Worte nicht für voll. Gibst du eigentlich viel auf das, was deine Eltern dir raten - sie haben immerhin ne Menge Lebenserfahrung, vertraust ihnen, weil sie für dich die metaphorischen Kastanien aus den Flammen holen - ignorierst du diese eine Lektion besten Gewissens: Dir ist’s egal, ob man dich auf den ersten Blick ernst nimmt, ob vom ersten Moment an Autorität versprühst, die andere erzittern lässt. Das Ergebnis ist, was zählt - und das ist im für den Anderen schlimmsten Fall so tödlich, wie du’s im Training gelernt hast.

Du bist zu lieb für das hier. Schätzt Menschen, Tiere, jedes verdammte Insekt, das deinen Weg kreuzt (außer Mücken - ernsthaft, wer mag die denn?). Hast immer, wenn du allein bist, irgendein Lied auf den Lippen, sprichst laut aus, was du denkst, und denkst eigentlich immer irgendetwas, so richtig still sein kannst du nie. Bist ein Sturm - aber kein Hurricane, der Bäume entwurzelt und Dächer abdeckt, sondern das erlösende Gewitter mit Regenschauer nach nem langen, viel zu heißen Sommertag. Gewaltig, erfrischend, gewaltig erfrischend. Du auf dem Rücken eines Drachen? Das kann sich niemand vorstellen, der dich nicht kennt, aber wer’s tut, wird sich fragen: Wenn nicht sie, wenn nicht Inez - wer eigentlich dann? Nur das Reiterschwarz - das wird dir niemals stehen; so ganz wortwörtlich gemeint. Ist nicht deine Farbe… weil’s eben keine ist. Schwarz - die Abwesenheit von Licht. Nichts könnte weniger dein Ding sein als das.

Hinter der Fassade versteckt sich eine junge Frau, die einiges versteckt - könnte man sagen, wenn’s tatsächlich etwas derartiges zu erzählen gäbe. Aber: Du bist einfach du, ungeschminkt und offen. Da ist kein Trauma unter der Maske des aufgeweckten Sonnenscheins, keine Zweifel unter deiner unerbittlichen Zuversicht. Reichst Menschen die Hand, weil du an sie glaubst, nicht aus Berechnung, und obwohl du stets mit Vorsicht agierst, glaubst du immer an das Gute. Nimmst das Leben auf die leichte Schulter, weil du nur eines hast, und glaubst daran, dass die Dinge sich fügen werden - wie könnten sie nicht, bei einer Vielzahl von Göttern an deiner Seite? Dennoch, Optimistin bist du nicht, eher Realistin - musst du ja auch, bist es der guten Bildung und all’ der Anstrengung, die du in Hausarbeiten und Klausuren gesteckt hast, irgendwie schuldig; bist ein bisschen zu smart, um naiv zu sein. Schlussendlich hilft ja eh nur eines: Alles nehmen, wie’s kommt, die Dinge einfach denken, egal, wie kompliziert sie sind. Ansteckend, Leuchtfeuer, Waldbrand sein. Liebst es, Menschen mitzureißen. Gut, dass du’s kannst.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 11.08.2025, 19:18
Zuletzt gesehen: 21.10.2025, 20:14

Reiter
28 Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von Dani
Dabei seit: 07.08.2025, 23:15
Zuletzt gesehen: 26.08.2025, 11:41

Flieger
28 Jahre alt
 Seine Königliche Hoheit Kronprinz Azulon von Poromiel. Titel, Ankündigung, Verantwortung – und kein natürliches Anrecht, kein falsches Versprechen, kein egoistischer Reichtum. Nur eine Würde, manchmal auch Bürde, die es sich jeden Tag aufs Neue zu verdienen gilt, die er an machen Tagen altbekannt zu schultern hat. Vor dem Volk, vor den Göttern, vor sich selbst. Sind nicht die Worte eines Monarchen oder sein Name, die zählen, sondern seine Taten. Taten an vorderster Front, welche vielmehr die alltäglichen Kämpfe eines Fliegers sind denn der große Auftritt jenes Kriegshelden, der den Tag rettet, der sein Vater war. Der letzte König von Poromiel, zumindest in den Augen seines inneren Kindes – und in erster Linie jenen des gesamten Königreichs. Taten an äußerster Grenze, gefühlt so fernab des Volkes, die Nähe zu ihm wäre die eine Sache, von der er unter navarrianischer Folter noch am ehesten zugeben würde, wie sehr sein jüngerer Bruder Vesryn sie ihm voraus hat, wie ihr Vater einst vor ihm. In Wahrheit sind all diese Taten nur so lange nützlich, wie er sie in großen, kämpferischen Reden vom Altan des Palastes aus als jene Geschichten zu erzählen vermag, welche die Hoffnung im Volk, dieses selbst und ihr geliebtes, geeintes Land am Leben halten.
 Viel gibt Azulon nicht auf diesen Titel, zu jeder erdenklichen Zeit damit angesprochen zu werden, hält keine größeren Stücke auf Adel und Politik, als er auf sie und ihre Unterstützung angewiesen ist, als sie die sind, vor denen jener Titel eine Demonstration seiner Macht ist. Kadett, Leutnant, Captain sind die wahrlich verdienten, zugleich alternativlosen Ränge für jemanden, der seinen Titel besitzt – und es innerlich trotzdem jedes Mal ein bisschen zu sehr genießt, ihn aus den Mündern derer zu hören, die ihm unwohlgesonnen, gar missgünstig sind. Während er sich bereiter denn je fühlt, die Ehre und eine gewisse Vorfreude, die Krone aufzusetzen, das Zepter zu übernehmen, der nächste König von Poromiel zu werden. Weil es so verdammt leicht ist sich einzureden, beide Pflichten alleine erfüllen zu können, von Suniva aus mit dem Volk zu regieren und an der Front gegen seine Feinde zu kämpfen. Trotzdem weiß er zu gut, die Fähigkeit sich zu teilen, an zwei Orten gleichzeitig zu sein, übersteigt selbst die Macht eines Königs.
 Tja, und seit Azulon seine Mutter darin bestärkt hat, die Liebe zu ihrer engsten Vertrauten offiziell zu machen, ist die Königin wieder umso überzeugter davon, diese – seine – Lebensaufgabe lässt sich zu zweit immer noch am besten bewältigen. Ein Vorhaben, das nach dem Tod ihres Mannes vorerst in den Hintergrund gerückt ist, doch nicht weit genug, die Wogen eines Putsches zwischen Braevick und Krovla nicht glätten zu wollen, die Verlobung ihres Sohnes nicht längst geplant zu haben. Immer darauf wartend, die Eine, die Alternativlose, die nächste Königin von Poromiel würde endlich alt genug sein, ihre Ausbildung in Cliffsbane zu beenden. Waren schöne zwölf Monate Flucht vor der Ehe, Flucht an die Front, seit er sich selbst für den Thron bereiterklärt hat, sie seine Heirat zur ersten Bedingung gemacht hat. Eine Bedingung, der sich seine kleine Schwester Ziora ebenso ausgeliefert sieht, nur ohne die Thronfolge zum Grund. Ziora, die ihren Vater auf denselben hohen Podest stellt wie er, der sich nie als das Lieblingskind begriffen hat, weil der König sein Leben für wichtigere Dinge ließ.
 Die Albträume vom Tod seines Vaters plagen Azulon, seit er live und in Farbe – und dann nicht mehr so viel Farbe – gesehen hat, wie ein Veneni ihrem Schwadronsmitglied alle Lebenskraft ausgesaugt hat. Gibt nicht vieles, worin er seinem Vater nicht nachfolgen will, doch gehört das ohne jeden Zweifel dazu. Allein, weil Vesryn niemals dazu imstande wäre, seinen Platz einzunehmen – wennschon Ziora –, wäre doch jeder eigene Nachfolger, den er haben könnte, zu jung, um zu werden, was er mit bald dreißig Jahren noch nicht ist. Niemand ist sich im Klaren darüber wie er, so begrenzt seine Lebenszeit auch sein mag, hat sich die Situation weit genug zugespitzt, es könnte bald gar kein Königreich mehr geben, das es noch wiederaufzubauen gelte. Nichts läge ihm näher, als sein Land zu befreien, es vielleicht sogar durch die Ödlande zu vergrößern – sollten sie sich jemals von der Misshandlung durch ihre machthungrigen Meister erholen –, dadurch den Krieg mit Navarre zu beenden und ihre friedliche Co-Existenz zu sichern. Vergessen aber wird Poromiel niemals, so erhaben es über alle Zweifel auch sein mag, wer sie einst im Stich gelassen hat.
Gespielt von Berry
Dabei seit: 30.07.2025, 16:45
Zuletzt gesehen: 20.10.2025, 20:23

Reiter
22 Jahre alt
Deine Welt ist klein, denn sie dreht sich nur um dich.
Seltsam, so groß, wie dein Ego ist, sollt’ sie damit riesig sein - oder nicht? Reicht dennoch oft nur für die kleinen (Gedanken)sprünge aus und damn, würdest du das hören, würd’ dich nichts mehr auf deinem Platz halten. Bist gut darin, laut zu sein, weil du’s nicht nur gewohnt bist, händeringend jegliche Stille zu übertönen, sondern auch, weil’s dir in Fleisch und Blut übergegangen ist, dich stetig zu beweisen. Nimmst jede Herausforderung an, kämpfst jeden Kampf in voller Überzeugung, dem gewachsen zu sein. Geht nicht, gibt’s nicht, nur nicht wie ‘n Typ, der einfach mal was zum ersten Mal ausprobiert, was er nicht kann, sondern wie ‘n Idiot, der’s sich nicht sagen lässt, er könne ohne Flügel nicht fliegen.

Dir tut ‘n Riss in deinem Ego weitaus mehr weh als ein Bruch deiner Finger, deines Arms oder eines Beines - soll’n sie doch kommen, sie alle, sollen sie zweifeln; dein größter Feind bist eh du selbst, gibt niemanden, der strenger ist mit dir als du. Hast du mal wieder auf die Fresse bekommen, schlägst du beim nächsten Mal eben doppelt so hart zu, bist kein Sympath, kein guter Verlierer, dabei solltest du’s gewohnt sein, hast quasi ständig ‘n blaues Auge doch stellst sicher, dass das dein:e Gegegenüber mindestens so schlimm, wenn nicht schlimmer aussieht als du. Etwas auf dir sitzen zu lassen, passt einfach nicht zu dir.

god damn, manchild, werd’ erwachsen. Nimm’s mal hin, dass die Welt sich nicht nach deiner Nase dreht, dass nicht alles immer so ablaufen kann, wie’s dir passt. Dass du einen roten Drachen unterm Arsch hast, der noch unberechenbarer ist als du… könnt sich zwar nicht weniger fügen, doch auch für dein Umfeld unvorteilhafter nicht sein. Du und Cail - ihr seid ziemlich gleich. Engstirnig und bissig und wütend und nur die Götter wissen, worauf eigentlich. Ihr seid ‘n gutes Team, die einzige Frau, die mit meinem Temperament klar kommt, sagst du mit ‘nem breiten Grinsen auf den Lippen, denn die anderen, die tun’s einfach nicht. Hast es versucht, ehrlich, dieses guter Typ sein - doch wie war’s noch, musst du dich für ‘n Menschen verstellen, ist er nicht der Richtige? Ja, fuck it - bist gut, so wie du bist.

Die Zeit, jemand anders zu sein, ist ohnehin vorbei. Der Frage, ob du’s gern gewesen wärst, gehst du gut gekonnt aus dem Weg - in dem du einfach keinen Raum für Diskussionen lässt. Du bist da, du bist Zaïre - und wirst geliebt oder gehasst oder beides; was davon genau, ist dir eigentlich egal. Gibt nur eines, was zählt: du und was du willst, wer du bist und bleibst und die Linien, denen du folgst, mögen sie auch noch so schwammig sein.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 29.07.2025, 06:12
Zuletzt gesehen: 29.10.2025, 20:16

Fliegerin
22 Jahre alt
Prinzessin von Poromiel - noch bevor du deinen ersten Atemzug getan hast, folgte dieser Titel bereits deinem Namen, brachte eine Bürde mit sich, die auch heute, 22 Jahre später, noch immer nicht zu jeder Zeit leicht für dich zu tragen ist. Als jüngstes der Königskinder ist dir bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit, dass du einmal auf dem Thron Poromiels landest, eher gering ist. Du weißt, dass dein Bruder diesen Job eines Tages übernehmen wird, dass du noch einen weiteren Bruder hast, der dieser Pflicht folgen müsste, bevor du an der Reihe wärst, doch weißt du auch, dass diese Wahrscheinlichkeit keinesfalls bei Null liegt. Der Verlust deines Vaters in seinem Kampf gegen Veneni hat dich gelehrt, wie schnell das Schicksal zuschlagen könnte, wie schnell die Welt ins Wanken geraten und Pläne nichtig gemacht werden können. Du siehst dich nicht als Königin eines ganzen Landes, siehst dich nicht in den Fußstapfen deines Vaters, auch nicht in denen deiner Mutter und doch hast du jeden Teil deiner königlichen Ausbildung ernst genommen - die, sehr zu deiner unausgesprochenen Freude, nicht nur aus Tanz- und Etikettestunden bestand, nicht nur dein politisches und geschichtliches Wissen erweitern sollte. Denn das bist nicht du. Nicht nur. Bist noch nie einfach nur die süße kleine Prinzessin in den hübschesten Kleidern gewesen. Nicht nur das Mädchen, das schon früh darauf trainiert wurde, seinen königlichen Auftritt zu perfektionieren und niemals aus dem Rahmen zu fallen.

Du bist das Mädchen, das mit diesem Rahmen gespielt hat.
Das Mädchen, das ihn verformt hat.
Das Mädchen, das den Rahmen auseinander genommen,
ihn irgendwann gesprengt hat.

In deinem Schlafraum im königlichen Palast befindet sich noch heute eine gute Auswahl wunderschöner Kleider, in denen du dich bewegst, als hättest du noch nie etwas anderes getan - doch sieht man dich nur zu besonderen Anlässen in ihnen. Neben diesem Teil deiner Ausbildung wurdest du schließlich auch bereits früh darauf vorbereitet, deinen Vorfahren eines Tages ins Militär zu folgen - eine Familientradition, die auch bei dir als Prinzessin in gewisser Weise vorausgesetzt wurde, bei der du selbst aber die weniger kampfbereiten Optionen auch nie wirklich in Betracht gezogen hast. Es waren die Fußstapfen deines Vaters, denen du folgen wolltest. Die Fußstapfen, die deine Brüder schon vor dir versuchten, auszufüllen, und in denen auch deine Füße selbst heute noch eine Menge Platz hätten. Aber du bist dir sicher: eines Tages wirst du sie ausfüllen. Wirst deinem Vater, deiner Familie, alle Ehre erweisen, genauso wie auch dem gesamten Königreich.

Du hast deinen Brüdern schon immer in gewisser Weise nachgeeifert, doch dass du ihnen in den Quintant des Fliegens gefolgt bist, hat weniger mit ihnen, als mit deinem Vater zu tun. Er war der erste Flieger der Familie, und genauso, wie wahrscheinlich auch für Azulon und Vesryn, ist dieser Weg auch für dich eine weitere Art, ihn zu ehren. Aber: es ist auch das, was du wirklich willst. Hast es seit deiner Initiation nicht ein einziges Mal bereut, dass du den Klippensprung gewagt hast, der dich letztendlich mit Ruair zusammenbrachte, einem Greifen, der im ersten Jahr deiner Ausbildung bereits zu so viel mehr als nur einem geflügelten Freund für dich wurde. Ihr seid ein Team, eine Einheit - und so eng miteinander verbunden, dass du dir das Leben, wie es vor ihm war, nur noch schwer vorstellen kannst. Es gibt nichts, was du vor ihm verheimlichen kannst, doch gibt es auch nichts, was du vor ihm verheimlichen musst. Er kennt dich mit deinen guten und schlechten Seiten, mit deinem hellsten, echtesten Lachen, aber auch mit dem Schmerz, der noch heute in deiner Brust zieht, wenn einen der Briefe schreibst, die dein Vater niemals mehr wird lesen können.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 27.07.2025, 17:49
Zuletzt gesehen: 06.10.2025, 18:51

Flieger
25 Jahre alt
Du bist das mittlere Kind. Der zweite Sohn der Königinnen von Poromiel, der immer ein bisschen hinten über fällt. Und du liebst es. Keine Aussicht auf einer Krone, die deine Lockenpracht zerstört, keine Verpflichtungen in Form von aufgezwungenen Verlobungen, ständiger Makellosigkeit und perfektem Auftreten. Tust nur ab und zu so, als wärst du scharf auf die Krone, um deinen großen Bruder zu ärgern. Dabei weißt du nur zu sehr, wie gut du es hast, dass du eben nicht an seiner Stelle bist. Kannst dir sehr viel mehr erlauben als er, was dich früh dazu gebracht hat, deine Grenzen auszutesten. Wie oft kannst du dich vor Verpflichtungen drücken, bevor es jemand merkt? Was darfst du alles sagen, bevor dich jemand daran erinnert, wer du bist? Wie weit kannst du dich vom Palast entfernen, bevor es jemandem auffällt? Vermutlich hätte es nach dem so frühen Tod deines Vaters niemanden wundern sollen, dass du so über die Stränge schlägst. Du kannst dich kaum an sein Gesicht erinnern, denn selbst wenn er da war, war er im Kopf an der Front. Doch auch wenn ihr nicht die engste Beziehung hattet, geht so etwas nicht spurlos an einem kleinen Jungen vorbei. Vielleicht bist du deshalb ab und zu deinem Leben entflohen. Hast schon früh in deinem Leben eine ganz andere Seite von Poromiel kennengelernt, als die meisten aus deiner Familie. Hast dich aus der Sicherheit des Königspalasts geschlichen und unter das Volk gemischt, mit eigenen Augen gesehen, was für Auswirkungen die Entscheidungen der Politik auf die Bevölkerung hatten. Du hattest zwei Optionen: dich davon distanzieren oder Empathie entwickeln. Bis heute weißt du nicht, für welche Option du dich entscheiden sollst. Redest dir ein, dass du ein gutes Mittelmaß gefunden hast. Doch wenn du ehrlich bist, ist dein Mitgefühl oft zu groß, lässt du dich viel zu oft hinreißen. Das war vor deiner Zeit an der Cliffsbane bereits ein Problem, doch danach wurde es absolut nicht besser. Im Gegenteil. Dass du den Weg des Fliegers gegangen bist war auch schon das einzige, was für deine Mütter nach Plan verlief. Denn jetzt konnten sie dich nicht mehr bewachen lassen, wenn sie das Gefühl hatten, du würdest über die Stränge schlagen. Jetzt hattest du sogar Magie, die es dir noch viel einfacher machte. Du warst schon lange der Sohn, dessen Namen man in der Aufzählung vergaß und das hast du dir zunutze gemacht. Hast dich an deine Grenzen getrieben so oft es ging, körperlich, mental. Hast Abenteuer gesucht und mehr gefunden, als dir lieb wäre. Bist einmal zu weit gegangen, hast dir und ihm zu viel zugemutet und es gab nichts was du tun konntest, als dein bester Freund gefallen ist. Und wieder hattest du zwei Optionen: Verdrängen oder daran zerbrechen. In dem Fall ist dir die Wahl nicht schwer gefallen. Also hast du all das in eine kleine Kiste eingesperrt und sie verbrannt. Metaphorisch. Etwas angezündet hast du auch, aber das ist ein anderes Thema. Anyways, deine Zeit an der Cliffsbane lief nicht optimal und vermutlich hat es niemanden verwundert, als du, während alle anderen aus deinem Jahrgang den Abschluss in der Tasche hatten und die Akademie verlassen konnten, auf eindringlichen Wunsch (Befehl) deiner Mütter noch etwas länger bleiben musstest. Offiziell um deine Fähigkeiten weiter auszubauen, inoffiziell um erwachsen zu werden. Mal sehen was wahrscheinlicher ist. Der Titel als Referendar mit Fokus auf Militärkooperation und Strategische Kriegsführung klingt doch schonmal nicht schlecht. Angemessen für einen Prinzen. Nun ist es deine Aufgabe, in alle Bereiche deiner Ausbildung noch einmal von einem anderen Blickwinkel zu schnuppern, um dich weiterzuentwickeln und deine Familie würdevoll an der Front zu vertreten. Was sollst du dazu sagen außer: Yay.
Gespielt von Ely
Dabei seit: 09.07.2025, 10:55
Zuletzt gesehen: 10.09.2025, 15:55

Reiterin
20 Jahre alt
"Mirell existiert nicht mehr", sprach sie sich selbst im Spiegel zu und ignorierte den merkwürdigen Geschmack, den ihr Name auf ihrer Zunge hinterließ. "Mein Name ist Ryen." Es war der erste Schritt zu ihrem neuen Selbst und sollte nicht der letzte werden, um ihre Vergangenheit vollends hinter sich zu lassen. Geboren in dem kleinen Dorf Aelderglen, nur etwa einen Tagesritt von der navarrischen Hauptstadt entfernt, hat die einstige Bauerntochter in ihrem inzwischen 20 Jahre andauernden Leben so einiges mitgemacht. Ihr Vater war bereits verschwunden, bevor sie ihren ersten Atemzug tat und ihre Mutter verzweifelt genug, um sich den Nächstbesten als Ehemann zu nehmen, um ihre kleine Familie zu sichern. Ein Schicksal, das sie auf keinen Fall mit ihrer Mutter teilen wollte - und doch beinahe hätte teilen müssen. Verkauft an einen Fremden, wurde sie seinem Sohn als künftige Ehefrau versprochen, nicht jedoch ohne sich zur Wehr zu setzen und eines schönen Sommerabends einfach abzuhauen. Ihr Verlobter weiß bis heute nicht, dass sie nicht mehr in der Obhut seines Vaters steht, sondern quer durch das Land reiste und sich als Produkt einer langvergessenen Affäre ausgab, um sich ein besseres Leben aufzubauen. Als Ryen Dhaeris und angeblicher Teil der Militärfamilie Fenleigh stehen ihr weitaus mehr Türen offen als als Mirell Tallow.
Um ihren vermeintlichen Vater stolz zu machen, blieb ihr lediglich der Weg in den Reiterquadranten des BWCs - nur um damit unbedwusst auch in die Fußstapfen ihres leiblichen Vaters zu treten, mit dem sie ihrer Meinung nach noch eine offene Rechnung hat. Als Rookie in der 1. Staffel, Flammenschwarm, des 2. Geschwaders tut sie alles dafür, um sich an ihr ursprüngliches Selbst zu erinnern: Rebellisch, selbstbestimmt und garantiert nicht auf den Mund gefallen. Das erkannte auch der blaue Schwertschwanz namens Vár, der sie beim Dreschen band und sie mit der wertvollen Siegelkraft der Gegenmagie beschenkte. Durch und durch eine würdige Fenleigh - wäre sie nicht bloß eine Hochstaplerin auf der Flucht vor der Vergangenheit und geradewegs auf dem Weg, ihrem "Ex" wieder in die Arme zu laufen, der selbst als angehender Reiter in Basgiath sein Dasein fristet.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 28.06.2025, 18:32
Zuletzt gesehen: 08.10.2025, 19:24

Reiterin
60 Jahre alt
Soleil. Auch, wenn böse Zungen hier und da vielleicht einst etwas anderes behauptet haben, war es nie der Name, auf den du es abgesehen hast. Es war nicht der Ruf einer angesehenen Militärfamilie, die dich antrieb und kein Plan deiner Eltern, um der eigenen Familie einen besseren Stand in der Gesellschaft zu ermöglichen. Es war tatsächlich Liebe - und eine ziemlich gute Rechte. Damals hast du auf solch spitze Zungen mit einem Augenrollen geantwortet, den Sprechenden angeboten, dass du ihnen ja gern mal zeigen könntest, was dich in diese Familie gebracht hat - besagte Rechte nämlich -oder sie einfach mit deinen Blicke getötet, heute… kümmert es dich nicht mehr. Vielleicht gibt es diese Gerüchte noch, vielleicht hat auch nur schon lang niemand mehr den Mut dazu, sie dir ins Gesicht zu sagen. Oder sie sind erstickt unter deinen Taten; unter den Beweisen dafür, dass du deinen Namen nicht einfach nur trägst, sondern ihn auch verdienst.

Aber du bist mehr als dein Name. Natürlich. Du bist Frau, Mutter, Soldatin - nicht immer in dieser Reihenfolge und auch nicht nur das. Du nimmst den Dienst an der Krone ernst, sehr ernst sogar, bist stolz auf die Erfolge, die du in all den Jahren erlangt hast, und hast aus deinen Fehlern gelernt. Ehre, Disziplin und Pflichtbewusstsein werden für dich ganz besonders groß geschrieben und oft genug steht die Pflicht in deinem Leben auch an erster Stelle, doch vergisst du den Rest deswegen nie. Du hast deine Position als Schwarmführerin nicht grundlos bekommen und auch nicht, weil du mit dem Geschwaderführer verheiratet bist, sondern weil du diese Position besser ausfüllst als viele andere. Weil sie für dich gemacht ist und nicht umgekehrt. Du bist direkt, bist ernst, aber trotzdem auch zu jeder Zeit bemüht, fair zu bleiben, wenn es um die Reiter:innen geht, die dir unterstellt sind - zumindest so lang du nicht das Gefühl hast, dass es sich um eine Einbahnstraße handelt. Dass du deswegen nun vor kurzem erst selbst die Staffel, der du persönlich angehörst, gewechselt hast, könnte man also zweifelsfrei darunter verbuchen, dass diese von einem Tag auf den anderen dezimiert wurde und nun besondere Unterstützung braucht. Man kann es als logische Konsequenz einer Führungskraft ansehen, die die anderen eventuelle Probleme nicht allein tragen lässt - und nur, wenn man genauer darüber nachdenkt, vielleicht ein bisschen mehr weiß oder ahnt, auf den Gedanken kommen, dass noch etwas anderes dahinter stecken könnte.

Schaut man dir etwas genauer in die Augen, hält man diesem direkten Blickkontakt lang genug stand, hat man eventuell das Glück, hinter diese harte Schale schauen zu können, mit der du dich immer wieder umgibst. Weil du es musst, aber auch, weil du es willst. Kannst es dir nicht leisten, dass andere dich für weich halten, für zu weich, weil es dich schwach aussehen lassen könnte - und das bist du ja ganz sicher nicht. Nicht schwach, dafür aber weich. Manchmal. Das sieht man in den Blicken, mit denen du deine Familie betrachtest, meist dann, wenn du denkst, dass niemand hinsieht. Man sieht es an dem ehrlichen Lächeln in Gesprächen mit jenen, die dir wichtig, vertraut sind. Oder an den kleinen Gesten, die manchmal wie von allein passieren.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 12.06.2025, 11:55
Zuletzt gesehen: 23.10.2025, 13:26


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based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros