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the empyrean
Ein Drache ohne seinen Reiter ist tragisch. Ein Reiter ohne seinen Drachen ist tot.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

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Reiterin
34 Jahre alt
Was du hier machst, weißt du selbst nicht so genau. Bist gefangen zwischen schroffen Bergen, steilen Klippen, die Esben Mountains, so vertraut und fremd zugleich, befindest dich auf der falschen Seite - Poromiel, das Land eurer Feinde. Schläfst in ihren Betten, isst an ihrem Tisch, oh Götter, bist ihnen so nah, dass du nur einen Dolch bräuchtest, um ihre Seelen an Malek zu übergeben. Deine Siegelkraft fühlt sich außerhalb des Schutzzaubers anders an, roher, wilder, spürst die Ungezähmtheit deines Drachens, hast das Verlangen, sie alle zu töten, das ist, was man euch beibringt, wofür du lebst, atmest. Greife und Flieger, eure Feinde, jetzt liegt es an dir, ist der Befehl eures ersten Offiziers, sie nicht anzurühren, keine Gewalt, kein Tod. Hast ihn noch nie in Frage gestellt, Befehle hingenommen, wie es von euch verlangt wird, Navarre treu ergeben, aber das hier ist die falsche Seite des Kontinents, das fühlt sich alles nicht richtig an.

Ist die Isolation, in die sie euch stecken, die zuerst ein ungutes Gefühl in dir erwachen lässt. Bist nicht nur getrennt von den Mitgliedern deiner Staffel, nein, auch von Gormáir halten sie dich fern. Hörst in toben, spürst sein Verlangen, ganz Samra niederzubrennen, aber bist du, die ihn beruhigt, zurückhält, mit leiser Stimme zu ihm spricht, es wird eine Erklärung geben. Und es gibt sie, irgendwie, ist nicht das, was du erwartest – Zeit, um Fragen zu stellen, bleibt nicht. Für das, was ihr gesehen habt, könnten sie euch umbringen, betont dein erster Offizier mit fester Stimme, lässt keine Zweifel zu, keinen Widerspruch. Vielleicht wollen sie es vertuschen und wir, wir sind eine Gefahr, wissen zu viel, haben sie gesehen, Veneni und Wyvern. Ist ein kalter Schauer, der dir bei dem Gedanken an die roten Augen über den Rücken jagt, kannst den Anblick nicht vergessen, ganz gleich wie sehr du dich auch bemühst. Hast Befehle nie in Frage gestellt, deinem Land treu gedient, verstehst nicht, warum du eine Gefahr für sie darstellen könntest, aber Gormáir tobt in deinem Inneren, da ist so viel Chaos, so wenig Zeit, kannst nicht denken und begehst einen großen Fehler.

Der Mond steht hoch am Himmel, als ihr flieht. Euer erster Offizier, einige andere Reiter, du. Vielleicht ist es die Angst vor dem Tod, die dich packt; Gormáirs Wut, die dich keinen klaren Gedanken fassen lässt; die Schrecken vergangener, schlafloser Nächte. Du schließt dich ihnen an, den Deserteuren, fliegst mit ihnen über die Gipfel der Esben Mountains, lässt Navarre hinter dir, immer weiter, weiter, weiter. Poromiel, das ist euer Ziel, könnt nicht mehr zurück in eure Heimat, jetzt nicht mehr, denn dort lauert der Tod, unausweichlich, für jeden Reiter, der gegen den Kodex verstößt, der desertiert. Deine Gedanken, wie von Nebel umschlossen, aber es ist nicht richtig. Alles fühlt sich falsch an, außerhalb des Schutzzaubers, als wäre ein Teil deines Inneren verschoben worden. Und jetzt?, willst du fragen und sprichst es doch nicht laut aus, bist schon immer Teil der Maschinerie gewesen, nicht hinterfragen, annehmen. Was jetzt?

Sind Zweifel, die sich in dir ausbreiten, sich festsetzen, dich nicht schlafen lassen und dir den Appetit verderben. Fassungslosigkeit in den Gesichtern aller – kämpft ihr gegen den falschen Feind? Liest die Fragen in ihren Augen, siehst es ihnen an, haben sie euch belogen; wissen sie von den dunklen Geschöpfen; wissen sie nicht von ihnen; wie kann man gegen sie kämpfen; wie töten; verbünden wir uns mit Poromiel; aber sind sie nicht auch der Feind - Was jetzt? Zurück, das ist der Gedanke, an dem du dich festhältst, der dich atmen lässt. Du musst zurück nach Navarre, in deine Heimat, da, wo du hingehörst. Weißt zu wenig, über das, was geschehen ist, über Veneni und Wyvern, hast zum ersten Mal das Bedürfnis, eigene Entscheidungen zu treffen, Befehle zu hinterfragen. Gormáirs Herzschlag pulsiert in deinem Inneren, wild und unbeugsam, teilt deine Unruhe – eure Verbindung, das ist alles, was zählt.

Ist mitten in der Nacht, als du erneut fliehst. Steigst auf dem Rücken deines Drachens hinauf in den Himmel, lässt den Wind am Flugleder, deinen Haaren reißen, ist Freiheit, die euch umgibt. Weißt nicht, wieviel Zeit vergangen ist, seid ihr den Schutzzauber durchbrochen habt, um die Grenze zu Poromiel zu überqueren, zu viele Tage, die Unsicherheit in dir auslösen, deinen Entschluss zum Wanken bringen. Zurück, das ist dein Ziel und dann – so viele Fragen, die du nicht fassen kannst, nur eine, die bleibt - Was jetzt?
Gespielt von Kathie
Dabei seit: 17.03.2025, 11:07
Zuletzt gesehen: 06.07.2025, 08:18

Fliegerin
24 Jahre alt
Lehnst dich zurück, beobachtest schweigend das Treiben um dich herum. So viele Menschen. Gehetzte Schritte auf Steinboden, Stimmengewirr, Gerüche und Eindrücke. Gedanken. Für die Großstadt bist du nicht gemacht, vermisst an der Cliffsbane Akademie, an der du direkt nach deinem Abschluss stationiert worden bist, abgesehen von deiner Familie und deinem verloren gegangen, inneren Frieden hauptsächlich eines: die Stille. Vermisst es, die Füße hochzulegen, bei einem heißen Minztee ein gutes Buch genießen zu können, ohne dauerhaft mit einem Auge woanders zu sein.

Dein Leben war ruhig. Verlief in geregelten Bahnen. Würdest deinen Wehrdienst einmal in Form einer Ausbildung zur Historikerin ablegen, Schriften studieren, nicht lang fort sein von dem Frieden, den nur deine Heimat dir bieten kann. Dein Plan war simpel: nach Haugstead zurückkehren, irgendwann einmal die Farm deiner Eltern übernehmen und mit ebenso viel Aufopferung leiten, wie sie es vor dir taten. Würdest da sein, wenn die Krone dich braucht, doch niemals mehr als das.
Bis es anders kam. Natürlich. Heute hast du dich daran gewöhnt, dass das Leben nicht kalkulierbar ist. Dass geregelte Bahnen nicht mehr sind als eine Abfolge glücklicher Zufälle, so, wie sich das Gegenteil schier wahllos eintritt. Das Schwert in Zihnals Händen ist zweischneidig, die Anwesenheit von Glück eine Nebenwirkung der Existenz des Pechs, ohne Licht keine Schatten, ohne Schatten kein Licht. Hast deine Lektion auf die harte Art gelernt, durch eine Aneinanderreihung von Missständen, die dich in den letzten Jahren heimsuchten, von Schmerz und Wut und -

Lass dich nicht runterziehen. Nicht von dem, was dir widerfahren ist, noch von dem Ausblick auf das Ungewisse. Hast bewiesen, dass du es bezwingen kannst, dort im Flieger:innenquintanten, der dich nicht hat kommen sehen (und du ihn auch nicht). Wurdest ausgebildet für einen Krieg, den du eigentlich nicht führen willst - zu keiner Grenze hin - und bist dennoch verpflichtet fürs Leben. Bereuen tust du nichts, und das, obwohl du in pedantischer Regelmäßigkeit den Blick auf die Vergangenheit richtest. Machst ne Kerbe in den Bettpfosten für jeden Menschen, den du nicht aufhören kannst zu vermissen, und zählst sie wie Schäfchen, wenn du nachts nicht schlafen kannst. Du hast gelernt, was in dir vorgeht zu bewältigen. Lernst es eigentlich noch immer, wirst besser darin, bist fast gut. Der Sturm überkommt dich nur noch selten - und wenn, dann hast du ein Paar Flügel unter dir, das dich schier mühelos hindurch trägt.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 16.03.2025, 20:16
Zuletzt gesehen: 05.07.2025, 20:11

Reiter
21 Jahre alt
Mylo Halcyon Iver Vahaeris wurde an einem 10. November in Varoshaven, Tyrrendor geboren. Er ist der uneheliche Sohn einer Gräfin und eines Prinzen. Da seine Mutter Teil der Rebellion in Tyrrendor war, gehört Mylo inzwischen zu den Gezeichneten. Nachdem Mylo mitansehen musste, wie seine Mutter hingerichtet wurde, kam er in eine Pflegefamilie. Sein Vater wollte ihn zu sich holen, doch Mylo lehnte dies ab, da er seinem Vater noch nie sonderlich nahe gestanden hatte und auch nicht vor hatte etwas daran zu ändern. Hätte Mylo die Wahl gehabt, wäre er unter die Schriftgelehrten gegangen, aber aufgrund seine Status als Gezeichneter musste er Teil des Reiter Quadranten werden. In seinem ersten Jahr am College leistete Mylo Archivdienst.
Mylo kommt sich häufig wie Außenseiter vor, weil sein Hirn die Welt anders wahrnimmt, als es bei der breiten Masse der Fall ist. Er nimmt Geräusche viel intensiver wahr und stört sich auch am Gefühl mancher Kleidungsstücke auf der Haut. Es ist Mylo ein Graus Blickkontakt halten zu müssen und er tut sich häufig schwer damit Sarkasmus zu verstehen. Mit Veränderungen tut er sich ebenfalls schwer. Auch wenn sein Leben dadurch nicht immer sonderlich einfach ist, würde Mylo dennoch nie etwas an sich ändern wollen. Er hat das Gefühl, dass seine Eigenheiten ihm die Chance geben sich charakterlich weiterzuentwickeln.
Der junge Vahaeris ist ein ruhiger und bodenständiger Zeitgenosse. Er ist meistens nicht auf irgendwelchen Feiern anzutreffen, sonder lesend in einer ruhigen Ecke. Mylo interessiert sich sehr für Linguistik und Geschichte. Stets etwas Neues zu lernen, ist Mylo wichtig. Ebenfalls legt er wert auf Ehrlichkeit.
Mylos Familie ist ziemlich groß, aber einen Großteil seiner Familie kennt er nicht wirklich, da diese in Poromiel lebt. Seine Familie ist an so vielen verschiedenen Orten verteilt, da sein Vater kein Kind von Traurigkeit ist und sich viel in der Welt herum getrieben hat. Da Mylo von seiner Mutter als auch von seinem Vater enttäuscht ist, ist er sich nicht mal sicher, ob er den Rest seiner Familie überhaupt richtig kennenlernen möchte. Sie zu meiden kommt ihm klüger vor, denn wenn er diese Leute nicht an sich heranlässt, kann er auch nicht wieder verletzt werden.
Gespielt von Jeanette
Dabei seit: 16.03.2025, 15:17
Zuletzt gesehen: 01.07.2025, 18:46

Reiter
23 Jahre alt
Caius Dale ist ein adliger Drachenreiter am Basgiath War College, dessen einziges Ziel es ist, an die Spitze zu gelangen – egal, was es kostet. Er ist intelligent, strategisch und absolut skrupellos, wenn es darum geht, seinen eigenen Vorteil zu sichern. Loyalität bedeutet ihm nichts, und Mitgefühl hält er für eine Schwäche, die sich nur die leisten können, die nicht gewinnen wollen.
Schon bei den ersten Prüfungen hat er bewiesen, dass er bereit ist, andere zu opfern, wenn es seine eigene Position stärkt. Ob am Viadukt oder in tödlichen Duellen – Caius zögert nicht, jemanden fallen zu lassen, wenn es bedeutet, dass er selbst überlebt. Er berechnet jede Entscheidung mit kühler Präzision und denkt stets mehrere Schritte voraus. Wenn sich eine Chance bietet, sein Schicksal zu verbessern, wird er sie ohne zu zögern nutzen, selbst wenn es bedeutet, einen Freund im Stich zu lassen oder einen Rivalen aus dem Weg zu räumen.
Seine Verlobung mit Nehelenia Astorne, der zukünftigen Herzogin der Provinz Elsum und zugleich seiner Stiefschwester, wurde von ihren Familien arrangiert – und beide akzeptieren sie ohne Widerstand. Sie sind Adlige, sie wissen, was von ihnen erwartet wird. Pflicht ist wichtiger als persönliche Gefühle, und politische Verbindungen werden nicht aus Liebe geschlossen. Für Nehelenia bedeutet es Stabilität, für Caius eine Gelegenheit.
Während Nehelenia nach ihrem Jahr im Exil in Luceras nach Elsum zurückkehrte, den Heilerquadranten im Basgiath War College wählte, um denen zu helfen, die alles verloren haben, sieht Caius in dieser Verbindung etwas völlig anderes: Macht, Einfluss und eine gesicherte Zukunft. Dass sie sich nicht lieben, spielt keine Rolle. Sie sind Verbündete, und das genügt – solange sie bleibt, wo er sie braucht.
Caius ist charismatisch, wenn es nötig ist, kann charmant und überzeugend wirken, doch hinter seiner Fassade ist er eine Person, die zweckmäßig handelt. Vertrauen ist für ihn eine Illusion – er nutzt andere, aber bindet sich nie. Seine Stärken sind sein Verstand, seine Anpassungsfähigkeit und seine gnadenlose Entschlossenheit, doch seine Arroganz und sein mangelndes Vertrauen in andere könnten irgendwann zu seinem größten Fehler werden.
Caius glaubt nicht an Schicksal. Er glaubt daran, dass die Welt denjenigen gehört, die klug genug sind, sie zu nehmen. Und er hat nicht vor, zu verlieren.
Gespielt von Sarah
Dabei seit: 14.03.2025, 20:02
Zuletzt gesehen: 29.06.2025, 17:36

Reiter
21 Jahre alt
Vertrauen fassen ist schwer, wenn man dir alles genommen hat. Wenn du jeden Tag deines weiteren Lebens die Hasserfüllten Blicke spüren musst. Wenn du das Getuschel hörst. Du versuchst zwar, es zu ignorieren. Aber am liebsten würdest du all dem entfliehen. Würdest das weiterführen, was deine Eltern begonnen haben. Am liebsten würdest du alles, was du halt weißt, hinaus in die Welt schreien. Aber du tust es nicht. Aus Rücksicht auf die anderen, die so sind wie du. Die Gezeichneten. Revolutionskinder. Seperatistenkinder. Sie sind halt anders, mussten den Tod der Eltern miterleben. Wurden gezwungen etwas zu werden, das ersetzbar ist. Kriegsfutter. Vielleicht wärst du Heiler geworden, wenn du die Wahl gehabt hättest. Anderen helfen – das war eigentlich dein Ding. Du willst das immer noch – aber es fällt dir schwer. Du beugst dich der Lüge – nach außen hin und innerlich – da willst du flüchten. Weg von hier. Wo man dich als etwas bösartiges sieht. Als wärst du genau wie deine Eltern ein Verräter. Aber ist es wirklich so schlimm, wenn man die Wahrheit kennt und helfen will? Offensichtlich schon. Denn jetzt sollst du lernen wie man Krieg führt, gegen einen Feind, der gar kein Feind ist. Das ist weder gerecht noch fair. Es geht gegen alles, was du von deinen Eltern gelernt hast. Du fühlst dich auf der falschen Seite gefangen. Aber irgendwann….irgendwann wirst du dieses Unrecht gradebiegen, selbst wenn es nur für dich selbst ist. Und bis dahin, da sorgst du halt hinter den Mauern von Basgiath dafür, dass weder du selbst, noch jemand anderes von den Gezeichneten drauf geht. Das ist dein Ziel für den Moment. Auch wenn es dir schwer fällt zu vertrauen, so gibt es dennoch Menschen am BWC denen du vertrauen kannst. Diese wirst du beschützen. Mit allem was du aufbringen kannst. Was zugegebenermaßen nicht viel ist. Aber es kommt ja auch mehr auf den Willen zur Veränderung an, nicht wahr? Und davon hast du viel. Du glaubst fest daran, irgendwann einen Wandel in der Welt auslösen zu können – selbst wenn es nur ein kleiner wäre. Der Wandel kann nicht wie eine Welle kommen, sondern muss fließen wie ein Fluss, wenn er Erfolg haben soll.
Gespielt von Cay
Dabei seit: 12.03.2025, 21:51
Zuletzt gesehen: 21.06.2025, 17:04

Reiter
22 Jahre alt
“Rioghan Gairbreth.“
Meine Stimme ist fester als erwartet, als ich dem Reiter vor mir meinen Namen nenne. Und doch hämmert mein Herz gegen meine Rippen, als wäre es anderer Meinung. Der Reiter sieht kurz auf – und sein Blick bleibt an meinem linken Arm hängen. An dem Rebellionsmal, das sich vom Handgelenk bis hoch zu meinem Hals windet. Die Ärmel meines Leinenhemds sind hochgeschoben, entblößen meine Oberarme und obwohl es an diesem Morgen nicht das erste Mal ist, dass diese Markierung Blicke auf sich zieht, presse ich knirschend die Zähne zusammen.
Falls jemand noch einen Grund sucht, mich zu hassen – hier ist er.
Ich halte seinem Blick mit schmalen Augen stand. Warte darauf, dass er sich endlich bewegt, meinen Namen mit einem kratzenden Geräusch auf das Pergament setzt. Auf eine lange Liste voller Namen von Anwärter:innen, von denen viele das Ende dieses Tages nicht erleben werden.
Dann ein kurzes Winken. Und ich wende mich ab, richte meinen Blick auf die Aussparung im Mauerwerk. Auf die Steinüberquerung - den Viadukt. Drei Anwärter:innen balancieren mit ausgestreckten Armen, bewegen sich langsam zur anderen Seite. Einer strauchelt, rudert verzweifelt mit den Armen und verschwindet dann mit einem markerschütternden Schrei aus meinem Sichtfeld.
Ich bin der nächste.
Mein Magen verkrampft sich, aber ich straffe die Schultern und trete an die Öffnung. Meine Finger schließen sich um die Träger meines Rucksacks. Er ist leicht. Alles, was ich besitze – alles, was von meinem Leben geblieben ist – passt in diesen einen verdammten Beutel.
Hinter mir, auf dieser Seite des Viadukts, bleibt nichts mehr.
Kein Abschied. Keine Familie.
Kein Vater, der mir letzte Ratschläge zuflüstert.
Keine Mutter, die mich noch einmal in ihre Arme zieht.
Kein Bruder, der mich scherzhaft daran erinnert, dass ich gefälligst überleben soll.
Ich atme aus, lasse alles hinter mir – und mache den ersten Schritt.
Mein ganzes Leben habe ich mich auf diesen Tag vorbereitet. Jeder einzelne Muskel meines Körpers ist trainiert für einen Kampf. Geschwindigkeit, Ausdauer, rohe Kraft. Eigenschaften mit denen ich im Infanterie-Quadranten sofort die Eignungsprüfung bestehen würde – aber absolut ungeeignet für einen verdammten Balanceakt in 60 Meter Höhe. Ich breite die Arme aus, halte meinen Schwerpunkt und richte meinen Blick nach vorn - konzentriere mich auf das, was auf der anderen Seite des Viadukts wartet: der Reiter-Quadrant.
Nach drei Jahren bei einer Ziehfamilie, der es nicht gleichgültiger sein könnte, ob ich den heutigen Tag überlebe, kann ich es kaum erwarten endlich wieder Leuten aus meiner Heimat gegenüberzustehen. Die wie ich zusehen mussten, wie ihre Eltern für den Kampf um Unabhängigkeit und Gerechtigkeit hingerichtet wurden. Die, genau wie ich, gezeichnet sind – sichtbar und unsichtbar. Und die nun ebenso gezwungen sind, sich dem Königreich zu verpflichten, das unsere Familien auf dem Gewissen hat. Die aber auch an meiner Seite stehen – gemeinsam für das kämpfen werden, wofür unsere Eltern gestorben sind.
Gespielt von Dani
Dabei seit: 11.03.2025, 13:28
Zuletzt gesehen: 10.07.2025, 14:44

Reiterin
20 Jahre alt
Ihr Leben hätte anders sein können.Das ist wohl der überwiegende Gedanke in Liora´s Kopf, als sie durch das große Fenster ihres Zimmers nach draußen blickte. Ihre Zeit war abgelaufen, die Gnadenfrist vorbei. Wie alle anderen würde sie ihre Reise am BWC beginnen. Doch anders wie die meisten, hatte sie keine Wahl mehr in welche Richtung diese Reise gehen würde.Als jüngste Tochter, war Lio stets behütet gewesen. Ihr großer Bruder Josh, hatte sie nie aus den Augen gelassen, war ihr Beschützer, Ihr Fels in der Brandung gewesen. Ihre beiden Eltern liebevoll, hatten ihr beigebracht welche Werte wichtig waren.Loyalität. Ehrlichkeit. Mut.Sie hatte ihr Leben geliebt, bis sich alles geändert hatte. Bis man ihre Eltern des Verrats, der Rebellion belangt hatte und hinrichten ließ. Nie würde sie den Blick ihrer Mutter vergessen, als man sie zwang dabei zuzusehen. Josh hatte ihre Hand so fest gehalten und im Gegensatz zu ihr, keine einzige Träne vergossen. Er war schon immer der starke gewesen. Als er vor einem Jahr an seine Reise begann, dachte Liora alles verloren zu haben. Selbst wenn ihre Stiefeltern, die Menschen die sie aufgenommen hatten liebevolle Menschen waren, die ihr beibrachten sich zu wehren, ihr den Umgang mit dem Bogen und Dolchen beibrachten, waren es nicht ihre Eltern. Waren sie nicht ihre Familie. Doch erst als der Brief vor einigen Wochen kam, wusste sie was es wirklich bedeutete sich alleine zu fühlen. Was es bedeutete alles zu verlieren.Ihr Bruder war gefallen. Josh war tot. Er hatte es nicht in das zweite Jahr geschafft. Sie würde ihn nicht wieder sehen. Würde ihn nie wieder sehen. Lio war sich sicher, dass dieser Schmerz, diese Last auf ihrem Herzen nie wieder verschwinden würde und tief in ihrem inneren hoffte sie, dass auch sie es nicht schaffen würde.Es war ihr Stiefvater, der sie aus diesem Loch geholt hatte. Er hatte sie nie aufgegeben, traute ihr mehr zu, als sie sich selbst. Er ließ nicht zu, dass sie aufgab.Und nun? Nun würde sie ihre eigene Reise beginnen. Würde ihr bestes geben um am Leben zu bleiben, um mächtig zu werden, um die Beschützen zu können die ihr noch geblieben waren. Sie würde nicht zulassen, dass sie auch nur noch eine geliebte Person verlieren würde.
Gespielt von Jessy
Dabei seit: 09.03.2025, 20:47
Zuletzt gesehen: 10.07.2025, 19:13

Flieger
26 Jahre alt
Dein blondes Haar liegt nur selten wirklich ordentlich auf deinem Kopf, Es ist zerzaust, wenn du morgens aufstehst und meist nur einmal mit der Hand durchfährst und es ist auch immer noch zerzaust, wenn dein Kopf irgendwann am Abend, oftmals erst in der Nacht, zurück zu deinem Kissen findet. Und es ist in all den Momenten dazwischen zerzaust, war es schon immer und wird es wahrscheinlich auch immer sein – mit dieser einen, kleinen Ausnahme. Man könnte meinen, der Kamm, der sich zwischen deinen Sachen findet, existiere nur für die Besuche, die du bei deinen Eltern machst. Man könnte meinen, einer von ihnen, wahrscheinlich deine Mutter, hätte gar keinen so großen Gefallen an diesem Durcheinander auf deinem Kopf, wie so manch andere vielleicht. Und man könnte damit durchaus richtig liegen. Du hast selbst heute noch ihre Stimme in den Ohren, die Worte, mit denen sie sich darüber beschwert hat, dass dein Haar immer so unordentlich wirke und deine Mundwinkel verziehen bei diesem Gedanken auch heute noch zu diesem Grinsen, das du ihr damals bei diesen Worten immer zugeworfen hast. Weißt genau, dass sie es nie so meinte, nicht wirklich negativ, sondern dass es ihr anders eben nur einmal lieber gewesen wäre. Und ihr beide wisst genau, dass es wirklich nur sie ist, für die du diesen Kamm zückst, kurz bevor du vor der Tür deiner Eltern stehst. Weil das Lächeln auf ihrem Gesicht dir mehr bedeutet als das haarige Chaos.

Du wirkst immer irgendwie wie ein Wildfang, wenn man dich nur ansieht. Mit diesem Zottelhaar und dem schelmischen Grinsen auf deinem Gesicht. Mit dem verräterischen Blitzen in deinen Augen und dieser Ausstrahlung, die andere problemlos annehmen lässt, dass du etwas ausheckst, wenn du einfach nur einen Moment lang ruhig bist, nachdenkst. Du wirkst du – und irgendwie warst du es auch schon immer. Während deiner Kindheit noch viel mehr als heute, da hast du deine Grenzen ausgetestet, hast gewusst, dass es davon unterschiedliche Sorten gab. Die deiner Eltern, die des Königreichs und ganz viele dazwischen. Du hast deine Freunde davon überzeugt, mit dir zu gehen, hast ihnen die Flausen eingepflanzt, die du in deinem Kopf entwickelt hast und doch war das schlimmste, das ihr damals getan habt, ein kleiner Ausritt auf den Kühen der Nachbarn. Ohne zu fragen, ohne eine Erlaubnis, aber auch ohne Verletzungen. Sogar die Tiere kamen danach sicher zurück in ihren Stall. Heute würdest du so etwas nicht mehr tun. Brauchst keine Kuh, wenn du einen Greifen hast, brauchst keinen täglichen Unfug, keine immer größeren Herausforderungen, einfach weil du's könntest. Du wägst Risiken heute besser ab, denkst oft genug daran, dass die Zellen in deinem Kopf nicht nur zum Ausdecken irgendwelchen Unsinns existieren und dass du sie durchaus auch einmal aktivieren solltest, bevor du einem Bauchgefühl nachgibst.

Warst es schon immer, der die anderen zu irgendwelchen Dingen anstiften konnte, doch warst es auch genauso immer wieder du, der am Ende dafür gerade stand. Sogar allein dafür gerade gestanden hätte, wenn der Rest es zugelassen hätte. Es liegt nicht in deiner Natur, andere die Scheiße graben zu lassen, in die du sie geritten hast. Ist etwas, das dir schon deine Eltern vorgelebt haben und etwas, das dir selbst dadurch schon früh beigebracht wurde. Du weißt genau, wann du einen Fehler gemacht hast oder wann du zu weit gegangen bist. Weißt, dass nicht jeder die Dinge immer genauso sieht, wie du es tust und dass etwas, das in deinem Kopf wie eine lustige Idee klang, einem anderen aber genauso gut vor den Kopf stoßen könnte. Denn auch, wenn du oftmals vielleicht wirkst wie jemand, der mit nicht allzu vielen Gedanken über seine Umwelt durch's Leben kommt, so bist du doch genau das. Deine Mitmenschen sind dir wichtig, würdest für die wichtigsten von ihnen durchs Feuer geben oder erneut von Klippen springen – und gleichzeitig auch dein Leben in ihre Hände legen.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 09.03.2025, 14:43
Zuletzt gesehen: 26.06.2025, 15:19

Flieger
47 Jahre alt
Ascian Altaire - ein Name ausreichend, um einen ganzen Campus erzittern zu lassen. Eher gefürchtet als geliebt ist der ehemalige Major bei den Kadett:innen der Cliffsbane Akademie, der aufgrund eines Unfalls im Einsatz auf hoher See ein rasches Karriereende fand. Eine bittere Pille, an der Ascian noch heute zu knabbern hat, war er doch einer der vielversprechensten Kandidaten seines Schwadrons und des gesamten poromischen Militärs. Eingbracht hat ihm seine Leidenschaft zwar diverse militärische Auszeichnungen aber auch einen erzwungenen Ruhestand, den er an einen Gehstock gefesselt als Professor für Seeschutz fristet. Seine Lehrmethoden ist bestensfalls unkonventionell und in mancher Hinsicht sogar zweifelhaft, doch es geht ihm auch nicht darum, möglichst viele Kadett:innen durch die Ausbildung zu bringen, sondern sie auf die Realität vorzubereiten. Eine Realität die sich nach Ansicht des Fliegers nur bedingt mit den vorgeschriebenen Inhalten des Lehrplans der Akademie deckt. Wer in seinem Kurs bestehen will, muss sich also zwangsläufig damit arrangieren, nicht nur erniedrigt und in die Schranken gewiesen zu werden, sondern auch 'Mehr' zu leisten und über die eigenen Grenzen hinauszugehen um erfolgreich zu sein. Bei Ascian weiß man stets woran man ist, nicht nur beschreiben seine Kolleg:innen ihn als eher impulsiven Menschen sondern auch als ehrliche Haut. Ungefiltert gibt der Mitvierziger seine Meinung wieder, lässt aber keinerlei Zweifel daran offen, dass er für den Dienst auf See lebt. Mit Salz im Blut wurde er als Sohn eines Seemannes und einer Barfrau geboren, kennt die Gezeiten besser als seine Westentasche und verfügt über ein strategisches Vorstellungsvermögen, dass seinesgleichen sucht. Dieses Potential schöpft der gebürtige Carraner jedoch nie vollumfänglich aus, sah er doch spätestens seit seiner Zwangsversetzung keinen richtigen Sinn mehr darin, aus den Vollen zu schöpfen wenn der Dank dafür ein Dolchstoß in den Rücken ist. Denn genau so fühlt es sich für den ehemaligen Major an, was nicht nur zu einer ordentlichen Portion Wut im Bauch und ein beinahe ausgereiztes Frustlevel führt, sondern auch dazu, dass er deutlich abgestumpfter und härter wurde als noch zu seiner aktiven Militärzeit. Große Empathie kann man von Ascian nicht erwarten, dafür aber jede Menge Hinweise zu Angelegenheiten, die man falsch angeht. Ascian ist sich nicht zu schade dafür, seine Gabe zu Nutzen um seinen Willen durchzusetzen und ist sich in erster Linie selbst verpflichtet. Sich und seiner kleinen Tochter Daisy, die seit kurzem nicht nur das Leben des Professors auf den Kopf stellt und Zweifel hervorruft, wo zuvor Jahrzehnte keine gewesen sind aber zeitgleich auch dafür sorgt, dass Ascian wachsen kann. Denn Vater zu werden, stand nicht (mehr) auf dem Lebensplan des ehemaligen Majors, der zwar eine gewisse Vorliebe für Herausforderungen besitzt aber mit Daisy schon deutlich öfter an seine eigenen Grenzen kommt und dadurch stetig seine Eignung hinterfragt. Ein Gefühl, dass er seit dem Wegfall seiner Karriere nicht mehr verspürte und das gleichermaßen zehrend wie fordernd ist. Dennoch bereut Ascian seine Entscheidung für die Familie nicht und arbeitet unbewusst im Stillen daran, das Beste für sein kleines Mädchen zu erschaffen.
Gespielt von Lotte
Dabei seit: 08.03.2025, 08:42
Zuletzt gesehen: 24.05.2025, 17:32


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based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros