reisende:r
Registrieren
the empyrean
Er war ein verdammter Schutzschild und absolut nutzlos. Zayan presste die Lippen aufeinander, während sein ganzer Körper unter dem Schluchzen erbebte. Versager. Verräter. Nutzlos.
Zayan Valor

Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Charaktere filtern
Gruppe Altersgruppe Spieler:in




A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Fliegerin
27 Jahre alt
Jemanden als Träumerin zu bezeichnen, wird gerne als eine Beleidigung gesehen. Immerhin belächelt man damit oftmals die Ideale, die jemand vertritt. Die Utopie hinter den gehegten Wünschen wird hervorgehoben, doch Träume sind so viel mehr. Träume stellen die Hoffnung auf eine bessere Welt dar. Träume verbergen die tiefsten Geheimnisse. Träume prägen jemanden auf ihre ganz eigene Art und Weise. Icarus ist eine Träumerin und schämt sich nicht dafür. Aufgewachsen in einer kleinen Hütte in Payee lebte sie etwas abgeschieden von Gleichaltrigen. Der Krieg mit Navarre gepaart mit den Sorgen, die die voranschreitende Eroberung durch die Veneni an der anderen Grenze mit sich brachte, saß ihr von früher Kindheit an im Nacken. Hervorgehoben wurde dies nochmal durch ihren Vater. Zwischen dem Reiter, der unter dem navarrianischen Militär diente und Frau aus Poromiel hatte sich eine Liebesgeschichte entwickelt, die ihres gleichen suchte. Dass sie sich auf verschiedenen Seiten in diesem Krieg befanden und er nicht desertieren konnte, belastete die Beziehung ihrer Eltern zweifelsohne. Selbst, wenn beide bemüht waren Icarus dies nicht zu zeigen. Ihren Vater traf sie vor allem in ihren eigenen Träumen. Mit seiner Siegelkraft – dem Traumwandeln – konnte er sie immer wieder besuchen, mit ihr einschneidende Erlebnisse ihrer Kindheit miterleben ohne, dass er die Grenze zwischen Poromiel und Navarre wirklich überschritt. Irgendwann jedoch kam er nicht mehr und ihre Mutter und sie erhielten schließlich einen Brief mit der Mitteilung, dass Captain Madrigal in der Schlacht gefallen war. Icarus‘ Mutter zog mit ihr ohne große Umschweife an die Südküste. Ihre Mutter lebt in einer winzigen Wohnung in Malkam. Für Icarus stand immer schon fest, dass sie in ihrem Leben etwas bewirken wollte. Zuzusehen wie andere litten, kam für sie nicht in Frage. In Erinnerung an Träume, in denen sie mit ihrem Vater gemeinsam auf dem Rücken von dessen Drachen geflogen war, stand ihr weiterer Weg fest. Sie wollte eine Fliegerin werden. Als sie mit den anderen Anwärterin den höchsten Vorsprung der Cliffsbane Akademie erklomm, war ihr Rans Gefieder bereits ins Auge gestochen. Es erinnerte sie an die Schuppen des Drachens ihres Vaters und zeitgleich war es neu und anders. Dass sie schaffte auf seinem Rücken zu landen und von ihm erwählt wurde, würde sie wohl rückblickend als einen der schönsten Momente ihres Lebens bezeichnen. Das Band zu ihrem Greifen ist sehr innig. Sie verfolgen sehr ähnliche Ziele und Ideale. Nach ihrem Abschluss begann Icarus wie andere Soldaten auch im Militär zu dienen. Dass sie über ihre Gabe ausgerechnet ihren Großvater aufspüren würde, hatte sie nicht erwartet. Die Vergangenheit holt sie beide ein. Durch ihre Begegnung beeinflusst meldete sich Icarus freiwillig für den Dienst in der Schattengarde. Einerseits gibt es reichlich Familiengeschichte aufzuarbeiten. Andererseits rücken die Veneni aus dem Ödland immer weiter vor und sie hat das Gefühl, ihr läuft die Zeit davon.
Gespielt von birdy
Dabei seit: 04.03.2025, 21:21
Zuletzt gesehen: Gestern, 17:50

Infanterie
43 Jahre alt
Wenn du jemandem deinen Nachnamen sagst, wirst du oft gefragt, was du hier tust. Aber das bist du schon gewöhnt. Du bist eben nicht dem traditionellen Weg deiner Familie gefolgt. Bist nicht Schriftgelehrter geworden. Deine Stauballergie dankt. Nicht, dass das Stroh im Pferdestall besser wäre, aber du bist kein Fan von Büchern und Schriftrollen. Also jedenfalls nicht in dem Ausmaß wie man es halt in den Archiven vorfindet. Du bist eher ein Mann der Tat. Jemand, der sich körperlich betätigen will und muss, weil du sonst unruhig und ‚dumm‘ wirst. Also dumm im Sinne von Flachwitzen und weirden Handlungen. Dann wirst du kindisch. Nicht jeder kommt damit klar, aber hier ist man wenigstens nicht so stocksteif wie im Archiv. Du weißt, dass du deine Eltern sehr enttäuscht hast. Immerhin wärst du der Erbe gewesen. Aber auch darauf hattest du keine Lust. Zu viel Verantwortung. Du bist froh, wenn du so wenig Verantwortung für andere hast, wie möglich. Politik ist auch nicht deins. Und verheiratet sein? Mit einer Frau? Dein Albtraum. Du stehst nicht auf Frauen und Kinder willst du auch keine. Aber das ist auch ein Grund, warum du deiner Familie entflohen bist – denn das wissen sie nicht. Du hast es gut genug vor ihnen verborgen bis du endlich weit genug weg warst. Hier kannst du damit etwas offener umgehen. Heißt, du hältst es nicht mehr so sehr zurück. Nicht dass du es jedem unter die Nase reiben würdest – aber du zeigst auch deutlich wenn du interessiert bist. Manch einer würde das als mutig bezeichnen. Ob du wirklich mutig bist? Vielleicht genug um ein guter Infanterist zu sein. Um wertvoll für die Truppe zu sein. Das willst du, danach suchst du – ein Teil von etwas größerem zu sein. Wichtig genug zu sein. Ist irgendwie traurig, dass du von deiner Familie, die dich ganz genau im Auge behalten wollte, an einen Ort geflohen bist, wo du nur ein Teil des Ganzen bist. Aber diese Art zu leben ist halt das was du liebst. Und vielleicht wird deine Familie das auch irgendwann verstehen – wenn du dich traust, dich bei ihnen zu melden...
Gespielt von Cay
Dabei seit: 02.03.2025, 17:47
Zuletzt gesehen: 06.06.2025, 19:29

Heilerin
21 Jahre alt
Stets gab es nur zwei Reaktionen auf den Namen der jungen Kadettin aus dem Heilerquadranten. Je nachdem aus welcher Region Navarres, insbesondere Morraines, man kam und je nachdem wie gut man sich mit der dort ansässigen Herzogsfamilie auskennt: Entweder wusste man sofort, wen man vor sich hatte - oder starrte sie nur ahnungslos an. Als Jüngste von viel zu vielen Kindern ist Lainey Junibelle Harlow - so ihr voller Name, den sie bewusst nur selten zur Vorstellung ihrerseits nutzt und sich lieber schlicht Lainey nennt - irgendwo auf dem aktuell letzten Platz der Thronfolge ihrer Provinz und gibt herzlich wenig auf den Titel, den ihre Familie seit Generationen innehält und eher früher als später an ihre älteste Schwester übergehen wird statt irgendwann in sehr ferner Zukunft (wenn überhaupt jemals) an sie. Sie ist nur ein junges Ding - wissbegierig und neugierig auf die Welt mit wenig Interesse daran, das absolut perfekte Vorzeigekind zu sein und den vorgezeichneten Weg zu gehen, den ihre Eltern ihr auferlegt haben.
Nein, sie verfolgt ihr eigenes Ding, ohne dabei explizit die Regeln zu brechen, sie die zwischen staubige Bücher und langweilige historische Aufzeichnungen geführt hätte. Viel lieber lebt sie im hier und jetzt, kümmert sie sich um alles, was lebendig ist und hat sich, entgegen des ausdrücklichen Wunsches ihrer Familie, für den Weg als Heilerin entschieden. Inzwischen im 2. Jahr in Basgiath kann sie auch endlich zeigen, dass mehr in ihr steckt, als ihr bloßer Name vermuten lässt. Sie setzt sich gern für das Gute ein, hilft jedem, wo sie nur kann und denkt gar nicht daran, dass nach ihrer Ausbildung eine Heirat auf sie warten soll, damit sie die Tradition fortsetzen und irgendeinen Herzogsspross ehelichen kann, um ihm Kinder zu schenken.
Sie glaubt an den freien Willen und die große Liebe, die sie nicht von ihren Eltern arrangiert finden möchte, sondern wahrhaftig erleben, sofern das irgendwann in ihr Leben passt. Aber bis dahin will sie sich voll und ganz auf das konzentrieren, was sie vor sich hat: Viel lernen und den Kadett:innen aus dem Reiterquadranten den Arsch - oder gar das Leben - retten, wenn man sie denn bereits lässt. Dass man sie genauso gut nach der Ausbildung an einen Außenposten versetzen könnte, ignoriert sie dabei ebenfalls gekonnt. Selbst das wäre ihrer Meinung nach noch etwas besser, als sich den Hintern in schönen Kleidern platt zu sitzen und nur als Dekoration zu enden, so, wie ihre Eltern es am liebsten hätte. Hübsch und still, ohne eigene Funktion.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 01.03.2025, 22:11
Zuletzt gesehen: 21.06.2025, 18:59

Infanterie
21 Jahre alt
Zielsicher ist der Griff, mit dem du dir durch das hellblonde Haar fährst; nach seinen Strähnen greifst - und sie in pedantischer Genauigkeit zu einem Zopf flechtest. Ist früh, viel zu früh, doch du bist wach; du bist da, trägst das Abzeichen der Staffelführerin mit Stolz an deiner dunkelblauen Uniform. Du musst keinen Drachen reiten, um zu wissen, wer du bist; was du willst vom Leben. Du fühlst dich so angekommen wie selten im Leben, hier in Basgiath, hier im Junior-Jahr, nach den harten Prüfungen, die deine Ausbildung bisher für dich und deine Kamerad:innen bereit hielt. Beweist jeden Tag, dass Lady und Infanteristin keine Gegenteile sind, sondern so gut miteinander vereinbar, dass es fast aussieht wie ein Kinderspiel, wenn du beides bist. Hast dir dein Haar nicht abrasiert, läufst in deiner Freiheit weiter auf Schuhen mit Absätzen, die töten könnten, wenn’s Hart auf Hart kommt. Kannst deine Nägel im Kampf nutzen und murrst trotzdem nur selten, wenn einer von ihnen abbricht. Weinst nur, wenn’s sein muss, und dann höchstens hinter den verschlossenen Türen einer Toilettenkabine. Weil Schwach sein anders aussieht; nicht wie du; nicht wie eine Aldridge-Tochter.
Du machst Eindruck. Sehr viel mehr und gewaltvoller, als deine Körpergröße es anmuten ließe. Sie ist deine größte Schwäche und Stärke zugleich - bist nur Dank deines Namen überhaupt in den Quadranten der Infanterie gekommen, unter belustigtem Grinsen und schnalzender Zunge. Fällst heute trotz des offensichtlichen Nachteils durch keine Prüfung, widersetzt dich der Logik, du könntest weniger, nichts reißen - und trägst das Abzeichen der Staffelführerin mit so viel Stolz an deiner Uniform, dass deine Erscheinung unübersehbar hell durch den Quadranten strahlt. Würde andere stolz machen, den Zweifeln zu trotzdem, doch du hasst es, das Obwohl und Trotzdem, den überraschten, dann anerkennenden Blick auf deinen Rang. Wärst lieber nur talentiert anstatt talentiert, trotz - kennst keinen anderen, der reduziert wird wie du, und dich macht’s nicht stolz, gut zu sein, für dich fühlt‘s sich ungemütlich an, als würd‘ der Schuh nicht richtig sitzen. Als könnte, dürfte er das nicht.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 24.02.2025, 13:36
Zuletzt gesehen: 08.07.2025, 20:50

Reiterin
21 Jahre alt
Call... nein... Caly? Es war ein bisschen fies von euren Eltern, euch so ähnliche Namen zu geben. Calypso und Callista, Caly und Calli. Aber zu ihrem Glück habt ihr ihren Humor geerbt und genießt es, wenn man euch verwechselt. Ihr seid eine Plage, haben schon eure Nachbarn damals in Tyrrendor gesagt. Als würde es nicht reichen, dass eure Namen sich so ähneln und ihr beinahe gleich ausseht, wechselt ihr auch noch andauernd eure Haarfarben. Wie soll man da noch durchblicken? Ganz einfach, findest du und spielst mit einer Strähne deiner zuckerwattefarbenen Mähne. Calypso klingt wie Chaos und du bist die Personifikation davon. Bist aufbrausend, impulsiv und lässt dir nichts sagen. Du bist inmitten einer Rebellion groß geworden, die dir beinahe alles genommen hat und da ist es wohl nur verständlich, dass das Chaos zu deinem Zuhause geworden ist. Könntest dich an den Scherben festklammern und dich an ihnen schneiden oder du bastelst aus ihnen kleine Sonnenfänger, die Regenbögen auf jeden Teil deines Lebens werfen. Du versuchst das Gute in allem zu sehen und das gelingt dir, solange deine Zwillingsschwester an deiner Seite ist. Ihr stiftet euch gegenseitig zu Unfug an, um euch etwas der Dunkelheit zu nehmen. Würdet für euch durchs Feuer gehen und das seid ihr auch. Du hättest das Dreschen nicht überlebt, wenn Calli nicht gewesen wäre. Weißt nicht, wie du allgemein ohne sie überleben würdest. Auch wenn du die bist, die eher zuschlägt, ist sie es, die dir die Kraft dazu gibt. Ihr gleicht euch aus, feuert euch an, steht für den jeweils anderen ein. Es ist beinahe unmöglich, euch zu trennen. Es war schon schlimm genug, dass ihr in unterschiedliche Staffeln gesteckt wurdet. Viel mehr Trennung hättet ihr nicht akzeptiert. Ihr seid ein Komplettpaket, es gibt euch nur zu zweit. Ihr stellt zusammen Blödsinn an und haltet den Kopf für den jeweils anderen hin. Nutzt selbst eure Fähigkeiten, um es den Menschen um euch herum schwer zu machen, damit ihr etwas zu lachen habt. Nicht, weil ihr böse seid. Sondern weil ihr gerne die Grenzen anderer austestet. Und eure eigenen. Auf der ewigen Suche nach Spaß im Leben.
Gespielt von Ely
Dabei seit: 23.02.2025, 18:51
Zuletzt gesehen: Gestern, 18:51

Fliegerin
21 Jahre alt
Mit deinen goldblonden Locken, den makellosen Gesichtszügen und Augen so hellblau wie ein wolkenloser Himmel erinnerst du an einen Engel. Ein Umstand, den du dir bewusst bist, ihn insbesondere beim anderen Geschlecht einzusetzen weißt. Hast gelernt, wie du dein Aussehen zu deinem Vorteil nutzen kannst; welche Knöpfe du bei anderen drücken musst, um das zu bekommen, was du willst; wie du Persönlichkeiten wie Masken aufsetzt, so wie andere ihre Kleidung wechseln. Doch es war ein langer Weg, da anzukommen, deine Grenzen auszutesten, zu sehen, welchen Menschen du dich annähern kannst und welchen du besser aus dem Weg gehst. Oft genug ging es auch daneben, hast dich mit Grenzüberschreitungen und blauen Flecken herumschlagen müssen, sogar dem Tod schon ins Gesicht gelacht und das ein oder andere Mal überstürzt die Flucht antreten müssen. Bist trotzdem immer wieder aufgestanden und hast weiter gemacht, aus einem Grund, den du bis heute nicht ganz verstehst. Irgendetwas lässt dich am Leben festhalten, auch wenn es sich an manchen Tagen unglaublich schwer anfühlt und du eigentlich lieber loslassen möchtest. Doch dann schalten sich dein Widerwille und Stolz ein, geben dir die Kraft zum Weitermachen. Schließlich bist du nicht so weit gekommen und hast so viel durchgemacht, um dich von der Grausamkeit der Welt verschlingen zu lassen. Ganz abgesehen davon, dass du dann nicht nur dich, sondern auch deinen Greif töten würdest - und das könntest du nicht verantworten, alleine bei dem Gedanken dreht sich dir der Magen um. Der Beitritt der Cliffsbane aus reiner Verzweiflung heraus und das Erwählt werden durch einen Greif hat sich als Glücksgriff für dich herausgestellt. Hat deinem Leben wieder Sinn gegeben, nachdem du ihn verloren hattest, als die Farm hochgenommen wurde und ihr euch in alle Himmelsrichtungen verstreut habt. Plötzlich warst du wieder alleine und die Verzweiflung wog so schwer wie lange nicht mehr, dein Herz schmerzte auf eine Art, wie du es noch nie gespürt hast. Und du willst so etwas nie wieder fühlen. Doch hinter der Fassade der selbstbewussten, willensstarken Frau, die ihre eigenen Bedürfnisse über alle anderen stellt, verbirgt sich ein verlorenes kleines Mädchen, das die Welt nicht versteht und so sehr jemanden braucht, bei dem sie sich sicher fühlt. Und so kämpfst du einen Kampf gegen dich selbst: dein erwachsenes Du, das sich keinesfalls auf jemanden verlassen möchte, und dein inneres Kind, das sich jemanden wünscht, der es an der Hand nimmt.
Gespielt von Mara
Dabei seit: 23.02.2025, 17:31
Zuletzt gesehen: 10.07.2025, 20:02

Reiterin
21 Jahre alt
Caly? Oder Calli? Manchmal waren sich die jungen Frauen da selbst nicht so sicher, haben sie doch so oft die Rollen getauscht und alles dafür getan, verwechselt zu werden. Sie konnte schließlich auch nie etwas dafür, dass ihre Eltern beschlossen hatten, sie Calypso und Callista zu nennen, als sei es noch nicht schwer genug, eineiige Zwillinge auseinanderzuhalten. Vielleicht war es auch Taktik, um sich selbst das Leben leichter zu machen - leider kann sie nicht mehr fragen und inzwischen hat sie sich fast daran gewöhnt, durch die Rebellion nahezu alles verloren zu haben. Ihre Heimat, das kleine Dörfchen Drayvoss in Tyrrendor, ihre Freunde, ihre ältere Schwester und ihre Eltern. Seitdem gibt es nur noch Callista - und ihre Zwillingsschwester.
Sie wusste eben schon immer, nur zusammen sind die beiden Juniors stark. Double the trouble als Lebenseinstellung und Unfug und Chaos als ständiger Begleiter. Sie sind wie Pech und Schwefel, was es nur umso schwerer für Callista machte, dass sie in unterschiedlichen Staffeln gelandet sind. Sie als Teil der ersten Staffel, Schwingenscharm, viertes Geschwader, ihre Schwester dagegen in der dritten Staffel. Doch das ist in ihren Augen nur ein kleines Hindernis und kein Grund, nicht trotzdem ständig zusammen zu sein und alles füreinander zu tun, um in Basgiath zu bestehen.
Ihre Zwillingsschwester ist auch ihr Anker, die einzige Person, der sie bedingungslos vertraut - neben ihrem Drachen Ruad, dem grünen Skorpionschwanz, der so einige Geheimnisse für sie bereithält, für die sie womöglich noch nicht bereit ist. Denn dass ihr etwas verheimlicht wird, ist Calli nur allzu bewusst, seit sich eine zweite Siegelkraft manifestiert hat, die ihr keine ruhige Minute mehr lässt. Als würde es nicht ausreichen, ihre Fähigkeiten als Eisbeschwörerin täglich weiter ausbauen zu müssen und um ihr eigenes Leben und das ihrer Schwester zu fürchten. Zu viele Gefahren lauern innerhalb und außerhalb der Mauern von Basgiath, denen sie auf gar keinen Fall zum Opfer fallen will, wenn sie schon als Separatistenkind gebrandmarkt und unter Beobachtung gestellt wurde und die vergangenen Jahre in einer Pflegefamilie überstehen musste.
Gespielt von Ree
Dabei seit: 14.02.2025, 19:22
Zuletzt gesehen: 21.06.2025, 16:27

Reiterin
21 Jahre alt
Eiskaltes Wasser erreicht deine nackten Füße - doch du fühlst nichts; nur Leere, die dich erdrückt. Ein Stück von dir fehlt, wurde dir entrissen. Die Stimme deines Vater verblasst weiter mit jedem Tag, den du ohne ihn erlebst. Erinnerst dich nicht mehr an die Wärme seiner Umarmungen, immer weniger an sein Lächeln. Hast es zuletzt kaum noch zu schätzen gewusst, wenn er dich aus seinen großen Augen heraus angeschaut hat, wenn du aus der Schule kamst. Alles wollte er wissen. Wie dein Tag war, was du erlebt hast. Welche Lehrkräfte dir so richtig auf die Nerven gegangen sind; welche sinnlosen Lektionen du hast lernen müssen. Hast dich an den Esstisch gesetzt, mit den Schultern gezuckt, wolltest deine Ruhe haben - schnell hinunter schlingen, was deine Mutter dir vorsetzte, dann aufstehen, geradezu fliehen von Zuhause, hin zu deinem Freund. Hast dich zu alt und cool gefühlt, um dich von ihm aufhalten zu lassen, irgendwann mal, wenn du Zeit hast, kannst du’s ihm erzählen.
Irgendwann mal ist jetzt. Du hast Zeit; nichts anderes zu tun, als sinnlos an den Horizont zu starren und die Wellen zu zählen, die das Smaragdmeer schlägt. Nichts anderes zu tun, weil du gefallen bist, tief, hinein in das Loch, das er mit seinem plötzlichen Tod hinterließ. Zerdenkst all’ die Worte, all’ die Geschichten, die du ihm hättest erzählen können, erinnerst dich an jedes einzelne genervte Augenrollen, das du ihm stattdessen geschenkt hast.


Du hast dich verändert, lächelst deutlich weniger, bist nicht mehr der blonde, süße Engel - gibt Tage, an denen steht das Eis in deinen Augen der Kälte des Meeres um nichts nach. Hast deinen Freundeskreis dezimiert, bist kaum noch greifbar - hast dich neu ausgerichtet. Die Frage muss ich mir Sorgen um dich machen? hast du nicht nur einmal gehört, von unterschiedlichen Personen, antwortest immer das Gleiche: ”Nein, warum?” - ist eben dein neues Ich; die neue Cascade - Dinge und Menschen verändern sich, und deine neu gefundene Waghalsigkeit, dein Wankelmut, sie sind nichts als eine logischer Konsequenz dessen, was das Leben dir entgegen geworfen hat. Bist immer noch die Alte unter der mühsam erbauten Panzerung - irgendwo verbirgt es sich noch, das Mädchen mit dem offenen Lächeln, das mit den spontanen Einfällen und dem liebevollen Klang in der Stimme. Niemand muss sich Sorgen um dich machen. Eher im Gegenteil. Bist dir des Weges deines Lebens so sicher wie nie. Hast dir ein Ziel gesetzt, musstest es tun, um dich weniger verloren zu fühlen.

Du hast das erste Jahr am Basgiath War College überlebt. Läufst selbstbewusst durch die Gänge und Hallen, reckst das Kinn und trotzt all’ den Statistiken, die gegen dich sprechen. Hast die Flügel eines mächtigen grünen Drachen im Rücken und nicht nur das Vertrauen deines Freundes, sondern einer ganzen Staffel. Hast hier Mut und Zusammenhalt gelernt, deine Persönlichkeit gefestigt. Hast dich nie in den Reihen der Reiterinnen gesehen; nie hoch oben in den Lüften, mit Flugleder und -brille. Heute fühlt sich alles richtig an, gut, alternativlos. Machst dich stolz, bist wieder fähig, mehr zu fühlen als das elende Nichts - endlich, nach all’ den Jahren.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 12.02.2025, 12:01
Zuletzt gesehen: 17.06.2025, 18:38

Reiter
79 Jahre alt
Geboren als Sohn eines einfachen Hausmädchens und eines Schusters, liegt die Kindheit Oberyns schon viele Jahrzehnte zurück und ist dennoch positiver Natur. Die Zeiten damals waren anders, einfacher im vielerlei Dingen, denn die Auswahl an Möglichkeiten waren begrenzt. Vor allem für Menschen mit einem Hintergrund, wie der Pensionär ihn hatte und sich eher zum einfachen Volk zählen durfte. Dinge zu erreichen bedeutete für Oberyn gleichzeitig, sie sich zu erarbeiten und oftmals eine eiserne Disziplin an den Tag zu legen, um überhaupt eine Chance auf einen unkonventionellen Lebensweg zu haben. Damals wie heute mussten junge Menschen ihre Wehrpflicht in einem der vier Quadranten ableisten, viele seiner Bekannte und Freunde wählten dabei die Infanterie, gehörten Lesen und Schreiben doch weniger zu der erhaltenen Erziehung und wurden für das befolgen einfacher Befehle nicht benötigt. Oberyn selbst hatte Glück, durch eine enge Freundschaft mit dem Sohn des örtlichen Buchhändlers und dessen Affinität für Wissen und Kultur lernte auch er diese „höheren“ Fähigkeiten und entschied sich an seinem Einberufungstag für den Reiterquadranten. Es fühlte sich richtig an, gut sogar und im Gegensatz zu seinem Kindheitsfreund, der Oberyns Vorliebe für schuppige Ungeheuer durch die Vielzahl an gelesenen Geschichten teilte, schaffte er es sogar über das Viadukt. Den markerschütternden Schrei, dass letzte Lebenszeichen eben jenes Freundes, wird der ehemalige Colonel wohl niemals ganz vergessen. Seine Wehrpflicht absolvierte Oberyn beinahe makellos, trug die üblichen Blessuren wie einen schiefen Nasenrücken durch das unzählige Brechen davon und wurde nach seinem Abschluss postwendend an einen der entlegensten Außenposten versetzt, über den ganz Navarre verfügte: Hallasen. Hier lernte er nicht nur wie wichtig das Prinzip des „Geben und Nehmen“ ist, vor allem dann wenn Konsümgüter entweder stark limitiert oder schlichtweg nicht vorhanden sind, sondern auch seine spätere Ehefrau kennen. Als Mitglied einer kleinen flüchtigen Gruppe aus Poromiel, die ihr Glück in Navarre probieren wollten, ließ er sie bei seiner Patrouille passieren, zeigte mehr Menschlichkeit in seinem kleinen Finger als andere Leutnants in ihren ganzen Leben und wurde von Amari mit einer wirklich langen und zumeist auch glücklichen Verbindung gesegnet. Ethelda war alles für Oberyn, von Freundin über Geliebte aber auch Unterstützung, Heimat und Kritikerin. Ob er es im Militär soweit gebracht hätte, wenn sie nicht an seiner Seite gewesen wäre, wagt der pensionierte Colonel zu bezweifeln und das Wissen darum, dass sie des Öfteren für eben jene Karriere zurückstecken musste, schmerzt den Pensionär heute mehr denn je. Auch trauert er über die verpassten Chancen mit seinem Sohn, den ein früher Tod ereilte und dessen letzte Worte im Streit getätigt wurden. Vielleicht liegt darin auch der unbedingte Wunsch Oberyns begründet, seine Enkeltochter näher kennen zu lernen, zu der er bisweilen lediglich sporadischen Briefkontakt hatte. Die Gründe dafür, seinem alten Leben in Navarre den Rücken zu kehren wogen schwer und so packte Oberyn die Gelegenheit, mit seiner verbleibenden Lebenszeit etwas sinnvolles anzufangen, beim Schopfe und machte sich auf den Weg in die Ödlande, um nicht nur der Heimat all seiner Lieben etwas zurückzugeben, sondern auch eine Chance auf das ihm als Reiter vorbestimmte Ende zu erhalten. Das dieses Unterfangen bereits in den Grenzgebieten hätte scheitern können, war ein kalkuliertes Risiko, dass der Pensionär nur zu gern auf sich nahm. Hätte man ihn frühzeitig gestellt, hätte er schlicht behauptet, dass er die Orietierung verloren- und auf die Instinkte seines Drachen vertraut habe, der die Führung dieses Fluges übernahm. Ob er damit ungeschoren davon gekommen wäre, konnte Oberyn nicht beurteilen, hätte es jedoch auf einen Versuch ankommen lassen. Glücklicherweise musste er sich aber keine Sorgen um die Passierung der Grenze zu Poromiel machen, passte er doch einen Gewitterzug ab, innerhalb dessen Wolken er nicht nur gut getarnt über die Grenze gelangte, sondern es seiner Siegelkraft sei Dank auch in einem annehmbaren Zeitfenster schaffte. Der weitere Weg in die Ödlande wiederum war schwieriger zu bewältigen, musste er sich nicht nur einer Verifizierung seiner Absichten durch das poromische Militär unterziehen, sondern auch seine Enkeltochter als seine Fürsprecherin miteinbeziehen. Als Fliegerin ist das Wort Icarus' durchaus etwas wert und solange sie an seiner Seite bleibt, werden sowohl Oberyn als auch sein Drache zumindest gedulded. Er ist Willens, dass in ihn gesetzte Vertrauen seiner Enkeltochter zurückzuzahlen und auch, ihr möglichst viel von seinem Wissen mit auf den Teil der Reise zu geben, den sie irgendwann zwangsläufig ohne ihn würde bestreiten müssen.
Gespielt von Lotte
Dabei seit: 08.02.2025, 19:22
Zuletzt gesehen: 19.05.2025, 08:48


Powered by MyBB, © 2002-2025 MyBB Group [ Design anpassen ]
based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros