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the empyrean
Ein Drache ohne seinen Reiter ist tragisch. Ein Reiter ohne seinen Drachen ist tot.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

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Reiter
24 Jahre alt
„Wer war das?!“ Amras natürlich. Niemand wundert sich. Amras ist immer eine gute Vermutung für einen Schuldigen. Aber weil er es nie bösartig meint und mit diesem charmanten Lächeln weg lächelt, kommt er immer irgendwie davon. Auch das amüsiert. Und manchmal ist es eben auch keine Schuld, sondern ein bisschen Ruhm. Für ihn selbst ist die Einordnung nicht so wichtig; wichtig ist, dass es Spaß gemacht hat, dass es eine gute Geschichte und Erinnerung wurde. Der junge Reiter geht das Leben und seine Ausbildung beherzt an und nicht immer ganz ernst. Genau deshalb hat er auch in seinem ersten Jahr keinen Drachen gebunden. Er hat irgendwie gedacht, Drachen sind wie Pferde und das war keine gute Idee - da kann er von Glück reden, dass er nicht abgefackelt wurde. Kein Wunder, dass er häufig unterschätzt wird, doch uneitel, wie er ist, sieht er darüber großzügig hinweg. In seinem unerschütterlichen Selbstbewusstsein weiß er, dass die Einsicht der anderen noch kommen wird.

Geboren und aufgewachsen als Sohn eines Stallmeisters, war es früher überhaupt kein Gedanke, jemals Drachenreiter zu werden. Sein Weg in diesen Fußstapfen war vorgezeichnet. Trotz der üblichen Jugendträume hat er nie wirklich gelernt, eigene Visionen und den Ehrgeiz dafür zu entwickeln. Dafür war in seiner Welt kein Platz und er hat sich arrangiert, war nicht unzufrieden. Dann stellte sich heraus, dass der Vater gar nicht der Vater war, die Zerstörung in Tyrrendor brachte seiner Familie finanzielle Probleme und da es ohnehin nicht mehr allzu lange bis zur Wehrpflicht dauern würde, beschloss Amras auf sein Glück zu vertrauen und das bekannte Heim zu verlassen. Bis selbst dann… Infanterie und am Ende doch wieder Pferde. Dass er bei den Drachen gelandet ist, war eine spontane Schnapsidee, die sich, wie viele andere vorher, mal wieder als gut herausgestellt hat.
Wie es jedoch nach dem College weitergehen soll: Da hat er keine Ahnung. Egal. Das nächste unbekümmerte Grinsen. Das macht nichts. Das Leben wird sich finden und er hat noch ein Jahr Zeit. Wenn er nichts macht, wird das Militär ihn schon irgendwo stationieren. Gibt’s überhaupt eine Alternative dazu? Da hat er sich noch nicht drüber informiert.

Im Hier und Jetzt zu leben und sich wenig um die Vergangenheit und Zukunft zu scheren, hat eindeutig seine Vorteile. Es ist viel einfacher, alles zu genießen. Sei es ein Faustkampf, sei es eine Nacht mit einer schönen Frau (so schön braucht sie gar nicht sein) oder ein Bier mit seinen Kumpels. Amras’ Netzwerk ist beeindruckend. Er ist jemand, der absolut überall jemanden kennt und auch überall schnell ins Gespräch kommt. Brauchst du etwas, suchst du etwas, fehlt es an der richtigen Adresse oder Verbindung? Dann ist er dein Mann und will auch nichts dafür haben.
Doch es wäre falsch, den jungen Reiter nun auf oberflächliche Eigenschaften des Genusses und Leichtsinns zu reduzieren, denn in ihm schlummert ein Herz aus Gold. Er ist sehr feinfühlig gegenüber seinen Mitmenschen und bekommt eine ganze Menge Zwischentöne mit. Dabei hat er eindeutig einen erhellenden, pflegenden und stabilisierenden Einfluss auf seine Staffel. Amras macht sich Gedanken um andere, kümmert sich und kann zwar nachvollziehen, dass etwas Ansporn in einer Militärakademie sinnvoll ist, tut sich aber schwer mit all dem Hass, der Konkurrenz und den ständigen Todesfällen; insbesondere natürlich, wenn er die Gefallenen kannte und mochte.
Trotz all dieser Offenherzigkeit und Offensive macht er seine eigenen Gefühle häufig allein mit sich aus, wenns denn doch recht persönliche sind. Hinter dem unwiderstehlichen zur-Hölle-damit-Lächeln verbirgt sich, wie ernst und schwer er manches doch nimmt. Wenn er großspurig verkündet, das Leben zu nehmen, wie es kommt, versteckt er damit, wie planlos und verloren er eigentlich ist. Stallknecht kann er jetzt nicht mehr werden; stattdessen Drachenreiter. Fertig. Aber was das bedeutet und was man da tun kann… Wie ein solches Leben über den reinen Dienst hinaus aussehen kann, kann er sich noch nicht vorstellen. Sicher wird Amras auch ein guter Soldat, der nicht alles hinterfragt und lange mit wenig zufrieden ist. Doch wenn einem plötzlich der Himmel gehört, öffnet sich der Horizont und es könnte mehr geben. Bislang ist es nur noch etwas neues und trügerisches, sich größere Wünsche zu erlauben.
Gespielt von Beere
Dabei seit: 13.10.2024, 17:40
Zuletzt gesehen: 20.10.2024, 23:16

Fliegerin
25 Jahre alt
Schon das erste Kapitel deines Lebens begann in den Zwischentönen, die fortan dein Leben dominieren sollten. Erstreckst dich noch immer zwischen den Kontradiktionen, die dir in die Wiege gelegt worden sind. Schließlich bist du schon seit Geburt nicht ganz das eine oder andere – als Tochter eines navarrischen Vaters und einer poromielschen Mutter, hast du dich schon immer zwei Kulturen zugehörig gefühlt. Du hast das Herkunftsland deines Vaters nie betreten, nur unzählige Gesichter an dir vorbeiziehen sehen, von Menschen, die aus Navarre geflohen sind, in deiner Heimat Poromiel auf ein besseres Leben hofften oder es immer noch tun. Deinem Vater ging es einst ähnlich, als er sein Dorf an der Grenze auf der anderen Seite verlassen hat, um hier zu größeren finanziellen Mitteln zu gelangen. Aber anstatt sich mit dem den sumpfigen Bedingungen angepassten landwirtschaftlichen Betrieb zufrieden zu geben, wollte er wohl etwas zurückgeben und ist schon vor Jahren unter die Schleuser gegangen. Du hast nie aktiv mitgeholfen, aber manchmal habt ihr Geflüchteten ein Zimmer oder warme Mahlzeiten geboten. Immer und immer wieder wurdest du mit der Sinnlosigkeit eines Krieges konfrontiert, der im Grunde nur auf den Rücken der Menschen ausgetragen wird, die ihn führen müssen, nicht eben jenen, die ihn orchestrieren. Du hast sie früh gesehen, die Schattenseiten des Lebens, nicht nur in ausgemergelten Gesichtern, sondern auch in der Tatsache, dass dein Vater Sehnsucht nach einem Ort verspürte, zu dem er nie wieder zurückkehren konnte. Du weißt, es gibt irgendwo noch Familie von ihm, die du vermutlich nie kennenlernen wirst, die ihn und dich als Feind sehen würden, weil eure Pässe etwas anderes sagen als die ihren. Sicherlich hätten diese Erfahrung gereicht, um dich schneller erwachsen werden zu lassen, aber es war der frühe Tod deiner Mutter, der dir das Gefühl von Verantwortung ins Wesen gelegt hat. Das nächste Kapitel deines Lebens warst du nicht nur Kind, sondern auch Hausfrau, große Schwester und gleichzeitig einzige weibliche Bezugsperson im Haus. Beschwerden lagen dir nicht und auch wenn du die zarten Finger einer Künstlerin hattest, hast du gelernt anzupacken. Du warst dir nie für eine Arbeit zu schade und hast die Aufgaben genommen, wie sie kamen. Die früher einmal mit deiner Mutter gespielten Klaviertöne verhallten leise im Haus, bis sie irgendwann vergessen wurden. Es gab wichtigeres zu tun.

Gerade deswegen war es ein Schock, als dein Vater festgenommen wurde. Das kleine Team, was ihr geworden wart, wurde noch kleiner und plötzlich hattest du die alleinige Verantwortung, also die Vormundschaft für dein jüngeres Geschwisterkind. Es kam deinem Wehrdienst in die Quere. Während andere Gleichaltrigen sich freiwillig meldeten, bliebst du zuhause. Versuchtest Haushalt und Reisfelder zu schmeißen, das notwendige Geld zu verdienen, um euch noch einen gewissen Lebensstandard leisten zu können und stecktest doch vor allem selbst zurück. Es war keine rosige Zeit, aber immerhin hattet ihr euch beide und ein Dach über dem Kopf, welches kein Schlechtes war. Dieses Kapitel deines Lebens sorgte zweifelsfrei noch ein bisschen mehr dafür, dass du vollends erwachsen wurdest. Dein Fokus lag weniger auf dir selbst, mehr auf Anderen. Darauf etwas Gutes zu tun, selbst ohne Hoffnung, es zurückzubekommen. Die Familie, die dir geblieben ist, ist dir wichtig und formt dein Verständnis von Moral. Du findest es immer noch falsch, dass dein Vater für seine Hilfsbereitschaft in Haft musste, auch wenn du dich hütest es zu sagen. Hast im Erwachsensein schließlich noch mehr gelernt als vorher, dass Schweigen oft besser ist als das Falsche zu sagen und gehörst auch deswegen zu den Menschen, die man die die ruhige Sorte nennt.

Mit deinem ersten Schritt in die Cliffsbane Akademie hast du nun ein neues Kapitel begonnen. Eines, in dem du erstaunlicherweise in allererster Linie nur für dich und deinen gebundenen Greifen sorgen musst. Es ist ein seltsamer Gedanke, weil du dich gleichzeitig auch immer schnell um Andere sorgst. Vielleicht glaubst du es mittlerweile Teil deiner DNA, vielleicht ist es auch nur Gewohnheit. Die strikte Ordnung fällt dir nicht schwer, die Gruppengröße schon mehr. Hattest das Gefühl dein Herz zerspringt, als du dich von der Klippe am Stonewater Fluss geworfen hast, weil du deinen Mut nie so deutlich zeigen musstest – dafür gab es den Rest deiner Familie. In diesem Fall aber willst du die Person sein, die es sich selbst beweist. Willst in Zukunft lieber immer und immer wieder das Risiko eingehen, was auch dein Vater eingegangen ist, auch wenn es dem widerstrebt, was du für die Familie immer warst und in den Grundzügen deines Wesens sein willst: Sicherheit. Dabei passt es in deinen Gedanken zu deinem Plan und hat dasselbe Ziel. Du möchtest dein Land zu einem sichereren und besseren Ort machen, für die Menschen, die es brauchen. Klar hast du Angst, aber du weißt, dass es wichtiger ist, etwas zu tun, als in ihr zu verharren. Die Welt braucht ihre Magie, deiner Meinung nach mehr als es die Wesen tun, die sich derer zuletzt so unnachgiebig bedienen.
Gespielt von jella
Dabei seit: 06.10.2024, 12:05
Zuletzt gesehen: 21.10.2024, 19:09

Flieger
21 Jahre alt
Man kann sicherlich viel über Avin sagen, aber das einzige was jeder sagen wird, ist, dass der Junge ein unverbesserlicher Träumer ist. Er hat wenig zum Krieg beizutragen bisher und eigentlich ist es für die meisten sowieso fraglich, wie er es überhaupt schaffen konnte, einen Greif zu binden, wo er doch mit diversen Ängsten ausgestattet ist. Aber da unterschätzen sie wohl eben seinen Drang, seinen Onkel stolz machen zu wollen. Dieser ist der Grund, warum Avin das alles doch überhaupt erst auf sich genommen hat. Dabei ist er bisher der unbrauchbarste Flieger. Wer braucht schon einen Flieger mit Höhenangst. Einen der beim Anblick von Blut so blass wird wie Kreidestaub? Keiner, richtig. Aber Avin lässt sich trotz seiner Ängste nicht vertreiben. Er vertraut seinem Greifen sehr und sie muss ja doch irgendwas in ihm gesehen haben, dass sie ihn nicht im hohen Bogen abgeworfen hat, nicht wahr? Vielleicht sind aber auch einfach beide ‚the Odd Ones‘ und haben einander gesucht und gefunden. Avin mag zwar bei jedem Flug vor Angst erstarren, aber er vertraut Zaya grenzenlos, und bisher haben sie es immer irgendwie gemeistert nicht gegen die nächste Felswand zu fliegen. Er weiß zwar nicht so ganz, was er eigentlich vom Leben erwartet, aber er findet immer irgendwie einen Weg. Wege um seine Gedanken und Träume zu ordnen und sie eventuell wahr zu machen. Einen Greifen zu reiten, zum Beispiel. Davon träumte er schon als kleines Kind, nach den ganzen Geschichten von seinem Onkel. Seine Eltern haben jedenfalls trotz allem nie damit gerechnet, dass er gebunden wird. Sie haben wohl immer gehofft, dass er eine andere Richtung einschlägt, die seinem Wesen mehr entspricht. Vielleicht hatten sie aber auch Angst, dass er so wie Onkel einfach viel zu selten nach Hause kommen würde. Dass er die Welt da draußen dem heimatlichen Dorf vorziehen würde. Aber da müssen sie keine Angst haben. Für Avin wird es immer nur ein Zuhause geben, zu dem er zurückkehren will. Er ist da sehr heimatverbunden. Da wo seine Familie ist, wird immer sein Herzensort sein. Und mit einem Greifen an seiner Seite sind Entfernungen ja auch leichter zu bewältigen.
Gespielt von Cay
Dabei seit: 02.10.2024, 18:13
Zuletzt gesehen: 23.10.2024, 20:31

Flieger
21 Jahre alt
Du lächelst. Schwach, vorsichtig, es erreicht deine Augen nicht, aber: sie sind da, die leicht angezogenen Mundwinkel, die Kanten deiner längst nicht mehr weißen Schneidezähne. Hast früh gelernt, dass Einstellung das halbe Leben ist; dass du den Kopf zwar in den Sand stecken, dich vergraben kannst, aber es kaum Sinn ergibt für den Weg, der sich ohne ertragbare Alternative vor dir dir erstreckt: Überleben. Fällst mal hin, nimmst mal zwei Hürden gleichzeitig mit Leichtigkeit. Legst dich auf die Nase, klopfst dir den Dreck von den blutigen Knien und läufst weiter. Du hast es immer geschafft, egal wie, irgendwie - und bist vielleicht nicht zufrieden mit der Route, die das Schicksal für dich wählte, aber musst ja doch hinnehmen, dass du als kleines Zahnrad im System deiner Existenz die Zügel nicht selbst in der Hand hast. Und das tust du, (fast) jeden Tag. Nicht immer aus voller Überzeugung, nicht immer mit der Kraft, die du dir wünscht, aber geklappt hat‘s immer. Schaffst es jeden Tag erneut, dich nur mithilfe kleiner Funken Hoffnung erneut in Brand zu stecken, den Ofen anzufeuern, die graue Rußschicht einfach wegzublasen.

Du gibst dir Mühe, egal, wie schwer es an manchen Tagen sein kann. Bist längst noch nicht da angekommen, wo du sein möchtest - wünscht dir Wärme, Zufriedenheit, irgendwann einmal ein Zuhause, das dich fühlen lässt, wovon Menschen in Büchern schreiben, in wehmutsbehafteten Geschichten erzählen. Ist schwierig, dein Leben zu bestreiten - und es wird nicht leichter. Da steckt eine Herausforderung hinter jedem dunklen Winkel der Straßen der Stadt, die du zu lang deine Heimat nanntest, ohne, dass sie eine andere war. Da ist Schmerz in so vielen Worten, so vielen Erinnerungen, dass du nicht immer weißt, wo du anfangen, wie du aufhören sollst. Du hast ganz schön viel erlebt. Himmel, Hölle. Aber: noch stehst du hier, auf zwei gesunden Beinen. Du hast‘s geschafft, immer, egal wie, irgendwie - das zählt.

Da ist diese Wut in dir. Ein Teil, den du hasst. Wut auf die Welt, Wut, auf deine Eltern. Sie brodelt unter deiner Haut, wartet nur darauf, ihr grässliches Feuer zu speien und das Wenige, das du liebst, woran du festhältst, in Schutt und Asche zu legen. Oh, Ajax. Ganz gleich, wie sehr du auch versuchst, dich zu ändern - bleibst am Ende ja doch nur der kleine Junge aus dem siffigen Vorort einer wohlhabenden Vorstadt, bleibst der Typ mit dem cholerischen Dad, der apathischen Mum. Akzeptierst so viel, aber nicht alles: die Haut, in der du steckst, deine Schwächen, deine Fehler, die Geschichte, die von deinen Narben und dem Dreck in deinem Gesicht erzählt wird. Kannst nicht leugnen, wer du bist, egal, wie sehr du‘s auch willst - und auch nicht, dass du nicht immer weißt, wie die Kontrolle funktioniert, die du mit aller Macht über dein Leben zu erlangen versuchst. Ganz ehrlich, nur unter uns, wir können‘s doch zugeben: du kommst nicht klar, nicht allein jedenfalls. Bist darauf angewiesen, dass andere dir ihre helfenden Hände reichen. Nicht wortwörtlich, aber metaphorisch - bist nichts ohne deine mentalen Stützen, bist immer am Rande der Explosion, ohne jemanden, der dein Feuer erstickt. Du reichst nicht aus. Nicht einmal für dich selbst. Was für eine beschissene Erkenntnis.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 01.10.2024, 20:44
Zuletzt gesehen: 20.10.2024, 16:15

Fliegerin
31 Jahre alt
Geboren in eine Familie, in der sich stets gegenseitig unterstützt und unter die Arme gegriffen wird, fühlt sich Asaié tief verwurzelt mit den in Poromiel lebenden Menschen. Von klein auf sah sie mit eigenen Augen, wie wichtig es ist, einander die Hand zu reichen und füreinander da zu sein. Entsprechend erstreckt sich Asaiés Hilfsbereitschaft nicht nur auf ihre Familie, sondern grundsätzlich auf alle in Poromiel lebenden Menschen, denn sie ist verdammt stolz auf ihre Herkunft und die starke Gemeinschaft. Es überraschte niemanden, als sie im Teenageralter schließlich verkündete, Fliegerin werden zu wollen. Denn wo konnte sie besser ihre Leute beschützen, als auf dem Rücken dieser edlen Wesen?

Die Ausbildung zur Fliegerin und die darauf folgenden Einsätze haben Asaié verändert. Aus der naiven, vertrauensseligen jungen Erwachsenen wurde eine kompromisslose Frau, die sich auch deutlich größeren Männern ohne mit der Wimper zu zucken entgegenstellt und für ihre Überzeugungen einsteht. Ihr ausdrucksstarkes Gesicht und gnadenlose Ehrlichkeit helfen dabei leider nur bedingt, weswegen schon manches Mal die Fäuste flogen, statt bloß scharfer Worte. Zum Glück ist sie eine hervorragende Nahkämpferin und weiß darüber hinaus ihre Gabe der Emotionssteigerung geschickt einzusetzen, was sie oft mit weniger Blessuren als erwartet aus den Kämpfen gehen lässt.

Asaié hat schon einiges im Leben gesehen, Gutes wie Schlechtes. Das Zusammenrücken im Angesicht von Katastrophen und Ungerechtigkeit beeindrucken sie nach wie vor und bestärken die Fliegerin stets darin, das Richtige zu tun, indem sie ihr Land mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigt. Dazu gehört auch der Austausch von Waffen mit den Separatisten, von dem nur wenige wissen. Ihre Loyalität stellt das in ihren Augen nicht infrage, schließlich helfen die legierten Waffen enorm im Kampf gegen die Veneni, und sie würde selbstverständlich ohne zu Zögern im Namen Poromiels sterben. Dennoch gibt es da diese Momente, meist am Ende von mental fordernden Tagen, in denen sie sich erschöpft an ihren Greif lehnt und ihm ins Ohr flüstert, dass er ihr mittlerweile der liebste Begleiter geworden ist. Denn neben dem stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn wäre es zwecklos zu leugnen, dass ihr Vertrauen in die Menschen über die Jahre durchaus zu bröckeln begonnen hat. Vor allem die Ungerechtigkeit, die von Navarre ausgeht, nährt ihre Wut auf dessen Machthabende, aber auch gegenüber jenen, die deren Befehle ohne zu hinterfragen ausführen.
Gespielt von Mara
Dabei seit: 22.09.2024, 13:24
Zuletzt gesehen: 10.10.2024, 17:38

Diplomatin
25 Jahre alt
“Beklage dich nicht über die Dunkelheit. Zünde eine Kerze an.” Schon relativ früh hast du dieses Sprichtwort aufgeschnappt und mit der Zeit ist es zu einem Mantra für dich geworden. Als Tochter des Königs hat man nicht viele Freiheiten. Also Tochter des Königs, die an einer Immunschwäche leidet und so gut wie jede Krankheit aufschnappt, hat man gar keine Freiheiten. Schon als Kind hast du oft unter schweren Erkältungen und Gelenkentzündungen gelitten, hast mehr Zeit bei den Heilkundigen verbracht, als du zählen konntest. Nach deinem ersten schweren Krankheitsschub gab dir deine Mutter ein Erbstück, welches alles verändern sollte. Du fandest die Kraft in deinem Glauben, der Religion und es vergeht kaum kein Tag, an welchem du dich nicht in die königliche Kapelle begibst, um eine Kerze für diejenigen anzuzünden, die den Göttern nicht so wohlgesonnen sind wie deine Familie. Aus politischen Machenschaften und Kriegsgesprächen wirst du beinahe komplett herausgehalten, ja, beinahe wie ein rohes Ei behandelt. Es gab in deinem gesamten Leben nur eine Person, die dich nicht wie ein zerbrechliches Wesen behandelt hat und es ist kein Wunder, dass du dieser dein Herz geöffnet hast. Allerdings wurde es gebrochen, als ausgerechnet diese Person dich ohne Erklärung verlassen hat. Seitdem lebst du noch zurückgezogener, verschließt deine wahren Gefühle hinter einer hübschen Fassade und lässt kaum jemanden an dich heran. Viel lieber verbringst du deine Zeit damit, dein Wissen über Heilkunde in der königlichen Bibliothek und bei den Heilkundigen zu erweitern, da du denjenigen, die ebenfalls mit Gesundheit zu kämpfen haben, zur Seite stehen möchtest. Ein gutes Buch oder aber deine zahlreichen Instrumente sind für dich eine bessere Gesellschaft als Menschen. Wobei es nicht so ist als würde dir dein Vater gestatten, die königlichen Palastmauern zu verlassen aufgrund deines Gesundheitszustands. Viel zu groß ist das Risiko, dass du dir irgendeine lebensbedrohliche Krankheit einfängst. Deine Geschwister haben den Mut gehabt, den goldenen Käfig, in dem du dich befindest, zu verlassen, doch du selbst verschließt noch die Augen davor, was wirklich in der Welt vor sich geht. Du glaubst fest daran, dass die Götter einen Plan haben und alle leiten, ob es den Menschen nun bewusst ist oder nicht. Was du noch nicht ahnst ist, dass es bald an der Zeit ist, dieses behütete Leben hinter sich zu lassen und die Augen vor dem Unausweichlichen zu öffnen. Man kann schließlich nicht ewig den Blick vor der Realität verschließen und spätestens, wenn du wieder auf die Person triffst, die damals Zugang zu deinem Herzen hatte, werden die Ereignisse ins Rollen gebracht werden.
Gespielt von Jess
Dabei seit: 22.09.2024, 09:22
Zuletzt gesehen: 17.10.2024, 13:18

Fliegerin
34 Jahre alt
Ein Leben, das überschattet wird von nicht nur einem Kampf, sondern gleich zwei Kämpfen gegen unterschiedliche Feinde. Ob das die heute 34-Jährige in ihrer Kindheit beeinflusst hat? Sicherlich, doch trotzdem hat sie Freude, Glück und Freundschaft erlebt, sodass sich ihr Leben eigentlich gar nicht so sehr von denen innerhalb des navarrischen Schutzzaubers unterschied. Zumindest behauptet sie das heute. Schon als junges Mädchen hat sie gelernt zu kämpfen, um sich wenigstens verteidigen zu können, denn keiner in ihrer Familie ist Teil des Militärs Poromiels, sodass ihre Eltern selbst nur recht begrenzte kämpferische Fähigkeiten hatten. Glücklicherweise hat es immer ihren großen Bruder gegeben, mit dem sie unzählige Übungskämpfe geführt (und verloren) hat. Blaue Flecken, Prellungen und hier und da mal ein gebrochener Knochen waren die Folge davon. Und trotzdem bestand Aarika darauf immer weiter zu machen. Ihr war schon als kleines Mädchen klar, dass sie eine Fliegerin werden wollte, dass sie ihr Volk bei dem unnachgiebigem Kampf unterstützen wollte. Helfen war alles, was sie wollte. So war es keine große Überraschung -wenngleich auch trotzdem sehr emotional - dass sich sowohl Malyen, als auch Aarika nach der Absolvierung ihrer Wehrpflicht dazu entschieden dem Militär angehörig zu bleiben. Heute kann sie sich noch so gut daran erinnern, welchen Stolz sie empfunden hat, als sich Sin, eine Greifendame, an sie gebunden hatte. Aufgenommen im Gipfelflügelschwarm riskierte sie Tag für Tag ihr Leben im Kampf um Poromiel. Mit der Zeit hat sich die Gabe der Willensmanipulation bei der jungen Lendorr gezeigt, mit der sie mittlerweile hervorragend umzugehen weiß. Viele Stunden hat sie diszipliniert daran gearbeitet ihre Gabe zu beherrschen und beißt sich seit jeher mit eisernem Willen durch Alles, was ihr irgendwie im Kampf helfen könnte. Aarika ist durchsetzungsstark, ehrgeizig und absolut loyal - sowohl ihrer Familie gegenüber, als auch ihrem Land gegenüber. Dass plötzlich ausgerechnet ihr großer Bruder, zu dem sie ein ganzes Leben lang aufgesehen hat, zu einem Verräter geworden sein sollte, konnte sie nicht glauben. Er war wie vom Erdboden verschluckt und viele Jahre vergingen, ehe Aarika einen Bruchteil der Wahrheit herausfinden konnte. Diese Jahre haben Spuren hinterlassen. Sie ist ernster geworden, die Sorgenfalten auf der Stirn sind tiefer und der Blick oft gehetzt und ausgezehrt. Ihr Kampfeswille wurde dadurch jedoch nur noch weiter angetrieben. Wie eine Maschine! Alles würde Aarika tun, um den Namen ihres Bruders endlich wieder reinzuwaschen. Aber vor allem verdient er erst einmal eine richtig saftige Ohrfeige, wenn er wieder auftaucht.
Gespielt von Nessi
Dabei seit: 15.09.2024, 18:07
Zuletzt gesehen: Vor 3 Stunden

Reiter
23 Jahre alt
Du bist der älteste Sohn des Commanding Generals und das Spiegelbild deines Vaters – zumindest glauben das alle. Seit deiner Kindheit hast du ihm nacheifern wollen, hast sein strenges Urteil und seine hohen Erwartungen stets als Ziel gesehen, dass es zu erreichen gilt. Es war klar, dass dein Vater im Basgiath War College keinen anderen Werdegang duldet als den zum Geschwaderführer und auch diesen Weg hast du erfolgreich beschritten. Man nimmt dich als den disziplinierten Anführer im Quadranten der Reiter:innen wahr, der ohne zu zögern das Kommando übernimmt. Deine Kameraden respektieren dich, deine Ausbilder loben dich – doch du weißt, dass in jedem ihrer Worte das Echo deines Vaters mitschwingt. Du führst nicht nur für dich, sondern vor allem für ihn.

Von den Separatistenkinder wurdest du anfangs gehasst und die meisten von ihnen tun es auch immer noch. Immerhin war dein Vater als Oberbefehlshaber der navarrianischen Armee unmittelbar für den Tod ihrer Eltern mitverantwortlich. Er hat ihn befohlen und sein Drache war sein flammendes Schwert. Du hast es geschafft wenigstens von einigen respektiert zu werden, doch lieben tut dich bisher wohl kaum einer von ihnen. Alle sehen deinen Vater in dir und du hast bisher nichts getan, um dich von diesem eisernen Bild abzugrenzen.

In den stillen Momenten, wenn der Drill vorbei ist und die Nacht hereinbricht, kommen die Zweifel leise, aber drängend. Tief in dir regt sich ein leises Gefühl, dass das nicht alles sein kann. Dass das nicht du bist. Du hast seine Werte übernommen, weil du nichts anderes kennst. Die Ehre, die Pflicht, die Loyalität zum Königreich – sie sind dir in Fleisch und Blut übergegangen. Du bist noch jung, und die Welt hat dir ihre wahren Gesichter noch nicht offenbart. Noch stehst du fest auf dem Boden der Ideale, die man dir beigebracht hat, aber tief in deinem Inneren weißt du, dass der Tag kommen wird, an dem du deine eigenen Überzeugungen formen musst. Doch bis dahin bleibst du der Sohn deines Vaters – stolz, diszipliniert und bereit, in seine Fußstapfen zu treten.

Vor der Präsentation vor den Drachen im ersten Jahr kam dir ein kurzer Moment des Selbstzweifels. Doch spätestens nach dem Dreschen sind diese wieder verflogen: Auf dem Rücken von deinem orangefarbenen Morgensternschwanz fühltest du dich zum ersten Mal in deinem Leben wirklich frei und unabhängig. Und wenigstens hast du deinen Vater ein wenig stolz gemacht, als sich die Siegelkraft der Schattenbeschwörung offenbart hat.
Gespielt von Sophie
Dabei seit: 24.06.2024, 02:02
Zuletzt gesehen: 24.10.2024, 13:48

Reiterin
21 Jahre alt
Ein Albtraum; schon wieder. Es ist der dritte diese Woche - hast dir geschworen, nicht mehr zu zählen, weil's keinen Unterschied macht, ob du ihnen Beachtung schenkst oder sie ignorierst. Sie sind da. Sie lassen dich aufwachen, schweißgebadet, und dich, vollgepumpt mit Adrenalin, stundenlang durch dein Zimmer laufen. Das hast du davon. Du weißt, dass du eigentlich nicht allein sein kannst, bist es daher auch selten. Schleichst dich mit deiner offenen Art, dem breiten Grinsen und deinem unverschämt guten Look im Reiterleder nur allzu leicht auf die Räume anderer Kadettinnen - hat nicht nur Nachteile, von den Atemzügen anderer in den Schlaf begleitet werden zu müssen; hast auch was davon. Könntest du wählen, wüsstest du, was dir lieber wäre. Mit deinen Gedanken allein sein zu können. Zweifel und Ängste zulassen zu können, ohne, dass sie dich gleich beherrschen - und dein Weltbild aus dem Gleichgewicht bringen.

Du bist hierfür geboren worden. Bist nicht erst Drachenreiterin geworden, als Yldro sich gebunden hat, sondern warst schon eine, als du angefangen hast, klare Gedanken zu fassen. Die ersten Schritte zu laufen, die ersten, undeutlichen Worte zu sprechen. Dir hat sich nie die Frage gestellt, wer oder was du anderes sein möchtest, dürftest, könntest. Hast von Kleinauf vieles gelernt: dass du eine starke Frau bist, die sich nur von Autoritäten etwas zu sagen lassen hat; die selbst eine von ihnen sein wird, wenn sie sich nur reinhängt. Dass alles andere nicht akzeptiert wird. Dein Leben hält wenige Überraschungen bereit: jedes Risiko ist kalkuliert, bist darauf vorbereitet, dass du dich eigentlich auf nichts vorbereiten kannst. Die Anzahl Dinge, die deine Welt bis auf ihre Grundfesten erschüttern können, ist übersichtlich: eigentlich bist da nur du selbst, die dir im Weg stehen könnte, wenn da mal wieder dieser Kloß in deinem Hals ist, oder die Kopfschmerzen unangenehm von innen an deinen Schädel klopfen. Wenn du nicht so konzentriert bist, wie du's sein solltest - und nicht so dankbar, wie du sein musst.

Denn: dein Leben ist perfekt. Genauso, wie du's dir immer hast vorstellen lassen vorgestellt hast. Kein Gefühl befreiender als der Wind, der durch deine Haare weht, wenn du auf dem Rücken deines Partners unter dem Himmel deiner Heimat fliegst; kaum ein Band stärker als das, das ihn und dich miteinander verbindet. Die Dinge haben sich gefügt, du hast dich gefügt, auch, wenn's mal schmerzhaft war. Auch, wenn du Freund:innen verloren hast. Auch, wenn du dich selbst verlierst - oder vielleicht auch nie so richtig gefunden hast. Würden wohl die bösen Zungen sagen, die behaupten, du wüsstest ja doch nicht, was du wirklich willst, wenn du nur nach dem lebst, was dir angesagt wird. Scheiß auf die - du weißt, was du willst. Ganz sicher.
Gespielt von Jule
Dabei seit: 04.03.2024, 13:59
Zuletzt gesehen: Vor 5 Stunden



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content by berrie & sophie • based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros