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the empyrean
Während andere es eilig haben, sich vor mich zu stellen, steht er an meiner Seite, in dem Vertrauen, dass ich mich behaupten kann.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

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Gemeinschaftsgefühl ist, mit den Augen anderer zu sehen, mit den Ohren anderer zu hören, mit dem Herzen anderer zu fühlen.

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Heiler
55 Jahre alt
Ein verrückter Wissenschaftler Genie zu sein, ist keine Entscheidung, die man trifft. Es ist ein Erwachen, eine Offenbarung, ein Funke, der in deinem Kopf zündet. Du siehst Wahrheiten, wo andere nur Irrsinn sehen. Du siehst die Zukunft in deinen Experimenten, weil du sie erklären kannst. Jedenfalls dir. Du versuchst, sie deinen Schülern zu vermitteln, doch es kommt selten jemand hinterher, nicht wirklich. Du kannst nicht mit ihnen in deinen Geist abtauchen, niemand kann dir folgen. Und genau das ist es, was dich in eine ungeheure Einsamkeit verbannt, aus der du keinen Weg heraus findest. Du hast Entscheidungen getroffen, dich isoliert, dich vollkommen deinen Experimenten verschrieben, die nicht immer moralisch vertretbar sind. Schon lange geht es nicht mehr darum, deinen Dienst für dein Land, Navarre, zu leisten. Es geht nicht mal darum zu beweisen, wie klug du bist und wie bahnbrechend deine Forschungen sein können. Denn das hast du ohnehin längst bewiesen. Es geht mittlerweile nur noch darum, die Grenzen auszuweiten, zu beweisen, dass es in dieser Welt eigentlich keine Grenzen gibt, jedenfalls nicht für dich. Und dabei treibst du dich, ohne es zu merken, an deine eigenen Grenzen. Vielleicht ist es nicht dein Geist, der sie dir aufzeigt, aber gewiss dein Körper. Schon seit Jahren bist du abhängig von einem stimulierenden Kraut, das dich wach hält, wenn du keine Zeit zum Schlafen hast, weil es etwas Wichtigeres in deinem Leben gibt. Gedrängt vom Fortschritt, der dir ein Gefühl der Unbesiegbarkeit beschert.

Du bist bereits so lange im Basgiath War College als Lehrer für Trankherstellung und Kräuterkunde tätig, dass du dir gar ein anderes Leben mehr vorstellen kannst. Während du Unterricht gibst und sogar eine Handvoll motivierter Heilkundige in deine Forschungen involvierst, gehst du vollständig in der Wissenschaft auf, hast kaum ein anderes Gesprächsthema. Früher war es mal Politik, tatsächlich wärst du wohl auch in der Arbeit eines Schriftgelehrten aufgegangen, doch irgendwann hast du Grenzen überschritten, den Wert der Moral nicht mehr erkannt und verschließt dich seither hinter den dicken Mauern von Basgiath. Tust manchmal so, als würde es den Krieg nicht geben, als wärst du bloß Lehrer einer normalen Schule, um dein Wissen weiterzugeben. Es ist ein Weg, dem Spiegelbild aus dem Weg zu gehen, vor dem du dich fürchtest.

Du wurdest in eine Adelsfamilie hineingeboren, doch hat in dir nie jemand einen Adligen gesehen. Deine genetische Kleinwüchsigkeit hat nur dich in der Familie getroffen und lässt alle einen Halbling oder einen Zwerg in dir sehen. Heute bist du weitab vom Königshaus, Bällen oder Herrenhäusern. Deine Familie siehst du selten, denn deine Gedanken stehen nie still. Ihnen hast du es zu verdanken, dass dein jüngstes Experiment kürzlich geglückt ist: Der Trank, der die Verbindung zwischen Drachen und ihren Reitern kappt und damit auch die Siegelkraft vorübergehend außer Kraft setzt.
Gespielt von Sophie
Dabei seit: 03.10.2024, 21:11
Zuletzt gesehen: Gestern, 11:51

Reiter
47 Jahre alt
Das Leben ist nicht fair. Das weißt du. Besser als jeder andere, vermutlich. Schon von Anfang an, warst du auf dich allein gestellt. Im Waisenhaus nur einer von vielen bis du dich mit etwa 10 Jahren davongeschlichen hast um nicht mehr einer von vielen zu sein. Weil das nur Nachteile gehabt hatte. Das Leben auf der Straße stählte dich ungemein und setzte deinen Weg auf den der Reiter an Basgiath. Du warst gut genug vorbereitet um das Viadukt zu überleben. Ebenso das Dreschen und die Brutalität der anderen. Dich kriegten sie nicht klein. Du warst klein für dein Alter aber das hat dich nicht davon abgehalten, dich durchzubeißen. Immer und immer wieder wie ein bissiger Hund. Mirelle hat das alles etwas leichter gemacht. Ihr wart euch so nah. Und wieder war das Leben irgendwann ein Arschloch und nahm dir all die Leichtigkeit weg, die du dank ihr gefühlt hast. Nahm dir deine Zukunft als Vater. Nahm dir jegliche Gefühle für irgendwen. Nichts mehr fühlen, nur noch handeln – das war lange Zeit das einzige wozu du fähig warst. Danach hast du dich mit deinem Drachen und ohne ihn in jede erdenkliche Situation gestürzt. Gefahr? Immer her damit. Dir war es egal, ob du stirbst oder nicht. Es hat Jahre gedauert, bis du diese Rücksichtslosigkeit deinem Leben gegenüber zurückgefahren hast. Bis du wieder ruhiger wurdest. Nicht mehr so rastlos. Jetzt bist du vermutlich der unbeliebteste Lehrer an ganz Basgiath aber du könntest keinen größeren Fuck darauf geben. Du nämlich genießt es, deine Schüler bis an den Rand des Aufgebens, der Verzweiflung zu bringen. Bis sie dich um Gnade anflehen. Natürlich vergeblich – denn Gnade für andere hast du schon lange nicht mehr. Du liebst es, sie leiden zu sehen. Wie sie versuchen, über ihre Grenzen zu gehen. Du siehst sie zu gerne scheitern. Aber du bringst sie trotzdem durch das Training. Damit sie vorbereitet auf jeden verdammten Scheißdreck sind, den der Krieg und die Welt da draußen ihnen vor die Füße werfen. Vielleicht sieht nicht jeder dich mit Dankbarkeit an, durch die rauen Methoden, aber das erwartest du auch gar nicht.
Man könnte meinen, es würde nicht mehr viel fehlen bis du irgendwann mit Konfekt beim Viadukt stehst und ihnen beim fallen zusiehst. Aber nein, das ist selbst für dich zu makaber. Auch wenn es bestimmt so einige gibt, die es dir zutrauen würden. Aber so bist du wirklich nicht. Nicht mehr. Du versuchst, deinen Frieden zu machen. 28 Jahre sind doch genug Zeit, oder?
Gespielt von Cay
Dabei seit: 22.09.2024, 13:55
Zuletzt gesehen: 16.10.2024, 14:10

Reiterin
20 Jahre alt
Sie schluckte die letzten Tränen herunter, wischte sich über das Gesicht, was nicht nur die Tränen, sondern auch das Blut verwischte, was aus ihrer Nase, der Lippe und der geplatzten Augenbraue tropfte. Das kleine Mädchen unterdrückte ein weiteres Schluchzen, verflucht, das tat weh, während sie sich straffte und gerade aufrichtete. Ihre Schritte, anfangs noch etwas unsicher, wurden selbstsicherer, als sie das Tor zum Innenhof durchschritt, wo einige Soldaten und Reiter inne hielten, den 8jährigen Blondschopf beobachtend, der mit direkten Schritten auf einen der Männer zuging, der nicht ohne Grund als einer der besten galt.
Das Mädchen blieb stehen, sah fast trotzig hoch, als der deutliche ältere Reiter seine Arbeit unterbrach, kaum hatte die Bewegung neben sich bemerkt. Für einen Augenblick war es totenstill auf dem Hof, während er sie musterte und nur andeutungsweise eine Augenbraue hochzog. Sie sah mitgenommen aus. Das Blut im Gesicht, auf ihrer Kleidung, die zerrissene Tunika, die Hose die offensichtlich auf dem Boden gekommen war, als sie sich geprügelt hatte. „Hast du gewonnen?“ Ein verschmitztes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Kindes aus. „Hab ihm den Arm gebrochen!“
Die Männer, erst vor wenigen Tagen angekommen, waren immer noch still, sichtlich verwirrt. „Er ist jammernd und weinend zu seiner Mama gerannt!“ Ha, das hatte sie nicht getan. Sie war eine A'zion, sie jammerten nicht, sie weinten nicht und erst recht flehten sie nicht um Hilfe. Sie waren Drachenreiter, sie schlugen zu, immer wieder, solange bis ihr Gegner sich auf dem Boden und im besten Fall im nächsten Grab wieder fand.
Genauso war das kleine Mädchen, das auf den Namen Tristan A'zion hörte, erzogen worden. Eine stolze Reiterin zu werden, sich nichts gefallen zu lassen. Schon früh wird dem kleinen Mädchen klar gemacht, dass sie nicht verhätschelt werden wird, dass sie noch härter kämpfen muss als alle anderen, weil ein Versagen in ihrer Familie nicht geduldet wird. Jeder, der keinen eigenen Drachen besitzt, ist nur das niedere Fußvolk und wird nie den Stellenwert erreichen können, den ihre Familie schon seit Generationen inne hat. Verliert sie, zeigen ihre Eltern ihr, wie sie noch härter und besser zuschlagen kann. Wenn sie irgendwo herunter springen will, fragen ihre Eltern nur, wie tief soll es sein? Von klein auf wird sie heraus gefordert, lernt sich selbst heraus zu fordern. Sie darf die Waffen in die Hand nehmen, einen Drachen streicheln und auch schon mal zwischen seinen Klauen einschlafen, weil sie doch einen Alptraum hatte.
Tristan wächst in den verschiedensten Kasernen auf und besucht durch den Beruf ihrer Eltern auch in den sechs Jahren der Schulbildungen verschiedene Volksschulen in Navarre. Sie lernt den Alltag der Reiter so früh genug kennen um zu wissen, wie hart er ab und an sein kann. Das Mädchen erlebt Tod und Leid, aber auch das Freude und Erfolg nah beieinander liegen können. Wenn sie morgens aus dem Fenster sieht, wie die Drachen starten, so weiß sie, dass das eines Tages ihre Bestimmung ist. Ihre Größe macht sie mit ihrem Können wett, lernt zu balancieren, zu kämpfen, klettern, zu springen. Sie lernt Lücken in der Deckung eines Gegners zu erkennen und jeden zu verachten, der den Gesetzen der Reiter nicht folgt. Tristan weiß, dass die Reiter und die Familie über allem steht und so kommt sie auch nicht umher den Teil ihrer Familie, von dem sie erst spät erfährt, mit Argwohn zu betrachten. Niemand verlässt die Reiter. Niemand verlässt die Familie, etwas was für sie dem Hochverrat gleich kommt. Sie weiß was sie will, ihren eigenen Drachen zum einen und zum anderen jeden ausmerzen, der es wagt sich gegen das Königreich und seine edelsten und größten Beschützer zu stellen: Die Drachen und ihre Reiter.
Nach dem Ende ihrer Schulzeit, als sie gerade 12 Jahre alt geworden ist, schließt sie sich dem Verband der Schmiede und Baumeister an. Sie entwickelt jedoch kein Geschickt für die Schmiede, beweist jedoch ein gutes Auge für die Architektur. Als ihre Eltern die nächsten Jahre am selben Ort stationiert sind, geht das junge Mädchen bei einigen renommierten Architekten ein und aus und lernt Gebäude zu zeichnen und zu planen, ebenso auch strukturelle Schwachpunkte zu erkennen.
Zwar werden ihre Eltern erneut versetzt, sie bleibt jedoch zurück und setzt ihr Training mit einigen Freunden ihrer Eltern fort, wenn sie nicht gerade arbeitet. Das letzte halbe Jahr vor der Einberufung nimmt sie sich jedoch die Zeit noch einmal zu ihnen zurück zu kehren und das vorbereitende Training abzuschließen, bevor ihre Eltern sie persönlich zur Anmeldung begleiten werden.
Gespielt von Kay
Dabei seit: 15.09.2024, 19:59
Zuletzt gesehen: 10.10.2024, 20:39

Reiter
35 Jahre alt
Gibt nur wenige Regeln im Umgang mit Drachen. Dreh' dich nicht weg, lauf nicht davon, senke den Blick - und bete zu den Göttern, dass sie dich nicht trotzdem bei lebendigem Leib verbrutzeln. Vor über zehn Jahren hast du all diese Regeln live und in Farbe gelebt, hast am Basgiath War College zwei Mal das erste Jahr durchlebt, nachdem beim ersten Mal offenbar keiner der bindungswilligen Drachen dein Potenzial erkannt hat (O-Ton). War zunächst ein herber Schicksalsschlag für dich, war für dich immer klar, dass du ein verdammt guter Reiter werden würdest. Dass du immer eher ein Händchen für Drachen hast, die nicht deine sind, war vielleicht ausschlaggebend, vielleicht auch nicht. Hat ja aber schließlich doch dazu geführt, dass dein Leben nicht so trostlos wurde, wie angenommen. Neben deiner körperlichen Fitness war dein Köpfchen eigentlich schon immer deine stärkste Waffe. Wärst damals schon von Anfang an gut bei den Heilkundigen untergebracht gewesen, aber Menschen heilmachen war irgendwie nicht dein Ding. Drachen hingegen ... Vor 'nem Jahrzehnt hat man dich dafür belächelt, sogar ganz offen über dich gelacht. Heute flattern Briefe in deine Gemächer, Befehle und Bitten gleichermaßen, die dich durch das ganze Königreich führen, um fremder Leute Drachen zu behandeln. Manchmal wirst du der Drachenflüsterer genannt; bist der, der eine Bindung zu ihnen aufbauen kann, ohne sich zu (erneut) binden. Der Respekt von denen bekommt, die keinen Respekt vor sich selbst haben. Bist somit rastlos, nirgends wirklich heimisch, nie länger an einem Ort. Obwohl du deine Professur für Drachenkunde am Basgiath wahrnimmst, ist deine Anwesenheitsquote eher sporadisch. Bist häufig da, wo du eigentlich gar nicht sein wolltest: an Außenposten, irgendwo nahe der Grenze. Dort, wo man dich gesehen hat, kurz, nachdem die große Blaue mit dem Dolchschwanz dich gebunden und für Raunen und Aufsehen gesorgt hat. Bist auch ein ausgemachter Glückspilz: erst gar nicht gebunden werden und dann von einer der seltenen blauen, die man sich besser nicht zum Feind macht. In der Hinsicht passt ihr wirklich ausgezeichnet zueinander. Wenn du schon sonst nur selten jemanden wirklich als ‘an deiner Seite stehend’ bezeichnen kannst, bist du dir bei ihr so sicher, wie bei niemandem sonst. Dann allerdings nicht in der Front Row zu stehen und ihren Dolchschwanz in die gefiederte Brust zu kurz geratener Löwe-Adler-Mischungen zu bohren, hat überraschend nicht für Wohlwollen gesorgt. Da stehst du nun also, machst irgendwie nie das, was man von dir erwartet. Brichst mit althergebrachten Traditionen und über Jahrhunderte hinweg übermittelten Wissen. Bist experimentierfreudig, denn nur, weil was die letzten 6 Jahrhunderte geklappt hat, heißt das ja nicht zwangsläufig, dass man das nun auch so beibehalten muss. Findest du. Sonst niemand. Ist dir aber auch egal.
Gespielt von Berrie
Dabei seit: 12.05.2024, 16:13
Zuletzt gesehen: (Versteckt)



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content by berrie & sophie • based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros