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the empyrean
Was genau hab' ich eigentlich das letzte Jahr mit ihr trainiert? Stricken? Dann könnte sie immerhin besser mit dem Schwert zustoßen als jetzt.
Kaelyn Mossvalor

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Gemeinschaftsgefühl ist, mit den Augen anderer zu sehen, mit den Ohren anderer zu hören, mit dem Herzen anderer zu fühlen.

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53 Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von keys
Dabei seit: 23.10.2024, 10:32
Zuletzt gesehen: Gestern, 10:49

Reiterin
21 Jahre alt
Als zweites Kind eines Waffenschmieds und einer Händlerstochter wuchs Eilleen in Skyri auf. Schon als Kind war sie wild und aufbrausend wie das Meer – ganz im Gegensatz zu ihrem ruhigen Bruder Keiran, der 5 Jahre älter war. Dieser erinnert sich noch eher an die glückliche Zeit einer kompletten und heilen Familie. Eilleen kann sich nur noch bruchstückhaft daran erinnern. Ihre Mutter verstarb als sie gerade mal 5 Jahre alt war, weil sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufhielt. Skyri war immer noch ein Ort des Waffenhandels... Eilleen’s Vater versuchte seine Kinder weiter aufzuziehen, doch irgendwann konnte er es nicht mehr verstecken, dass er in der Trauer versank und griff irgendwann zum Alkohol. Er wurde aufbrausend, fast schon aggressiv und verbrachte seine Tage oft in den Tavernen der Stadt. Keiran und Eilleen waren mehr auf sich gestellt und mussten lernen sich in der Welt der Erwachsenen durchzuboxen. Eilleen legte sich oft mit dem Nachbarsjungen an, wurde in Kämpfe verwickelt und lernte, dass sie etwas tun musste, um sich durchzusetzen. Auch was ihren Vater betraf, denn dieser wurde in ihren Augen richtig unausstehlich. Sie hatte keinen Respekt vor ihm und bot ihm verbal die Stirn. Ihre direkte und ehrliche Haut konnte sie nicht abstreifen und nachdem er einmal handgreiflich wurde, schrie sie ihm ins Gesicht. ”Ich hasse dich!” Damals war sie 6. Eilleen fing an mit ihrem Bruder zu trainieren, wurde stärker und konnte irgendwann erste Siege und Erfolge einfahren. Mit der Zeit machte ihr das Spaß und sie entwickelte eine Sucht danach sich mit anderen zu messen. Die Sprache der Fäuste war ihr am liebsten. Doch irgendwann wollte sich niemand mehr mit ihr anlegen. Sie brauchte eine neue Herausforderung: den Reiterquadranten. Die Aussicht sich mit den anderen Kadetten messen zu können und nach der Ausbildung auch weiter kämpfen zu können, lockte sie leichtfüßig über das Viadukt - und endlich weg von ihrem Vater. Im Reiterquadranten stellte sich Eilleen zwar vielen neuen Herausforderungen, verbrachte viel Zeit auf der Trainingsmatte und glänzte dort auch. Im Unterricht passte sie gut auf, machte sich Notizen und mit der Zeit lebte sie wirklich für diese eine Sache. Nur eine Sache machte ihr Probleme: sie war ein Einzelgänger. Anfangs hatte sie große Probleme im Team zu arbeiten, ihre Staffel als ihre Kameraden anzusehen. Bisher lag ihr nur ihr Bruder am Herzen. Niemand sonst hatte ihr gegenüber Mitgefühl gezeigt oder sich Sorgen um sie gemacht, geschweige denn, dass sie jemand angefeuert hatte. Doch je mehr Zeit sie mit diesen Menschen verbrachte, umso mehr merkte sie, dass diese Leute gar nicht so übel waren. Sie wurde gegenüber ihrer Staffel etwas offener, lockerer und war auch mal zu Späßen aufgelegt. Allerdings ist sie nun auch diejenige, die ihre Staffelführerin Josephine unterstützte, wenn jemand mal aus der Reihe tanzen sollte. Immerhin war das hier kein Ponyhof und so langsam wollte sie doch, dass diese Staffel bis zum Ende zusammenbleiben würde. Ohne Verluste. Denn irgendwie war dieser zusammengewürfelter Haufen zu ihrer Familie geworden. Doch nicht nur ihre Staffel, auch ihr Drache war ihr sehr ans Herz gewachsen. Sogar noch vor den ganzen Chaoten. Zwar hatte Killeigh sie beim Dreschen erwählt, doch auch Eilleen wusste vom ersten Augenblick an, dass hier ein besonderes Band bestand. Auch wenn die eher ruhige Killeigh oft innerlich die Augen wegen Eilleen's Impulsivität verdrehen musste. Dieser Drache ähnelte ihr, doch ergänzte er Eilleen in einigen Dingen. Seit dem Dreschen fühlte sie sich als hätte sie endlich das Puzzleteil gefunden, das immer gefehlt hatte. Als wäre sie endlich da angekommen, wo sie sein musste.
Gespielt von Overmey | Sophie
Dabei seit: 20.10.2024, 19:39
Zuletzt gesehen: Vor 7 Stunden

Reiterin
23 Jahre alt
Dein ganzes Leben scheint dir von anderen Händen und Köpfen vorherbestimmt und als dritte Tochter des Herzogs von Luceras wundert es vielleicht auch nicht, dass du zeitweise mehr als Währung gehandelt wurdest anstatt als Mensch, der du eigentlich bist. Mit gerade einmal sieben Jahren wurdest du einem Prinzen versprochen und erwartet, dass du das toll findest. So richtig verstanden warum, hast du in jungen Jahren nicht, sondern nur dein komplettes Leben umkrempeln müssen, um von deinem Zuhause an den königlichen Hof, zu ziehen. Fortan warst du oft auf dich allein gestellt, nicht wirklich natürlich, weil immer irgendjemand auf dich aufgepasst hat, aber emotional gesehen warst du trotzdem irgendwie die Außenseiterin – schließlich war dein Name Esper Cyra Terrell schon Anzeichen genug, dass du noch nicht ganz in die Reihen der Thalors gehörst. Die ersten Jahre hast du dich trotzdem bemüht den Anforderungen gerecht zu werden, geschwiegen, gelächelt, brav genickt und alle Etiketten befolgt, die man dir mit den ersten Worten eingetrichtert hat. So richtig wohlgefühlt hast du dich damit nie, aber du kanntest kein anderes Leben, also wie hättest du auch wissen sollen, dass es auch etwas anderes geben kann?

Dass du in den Reiterquadranten gehen solltest oder vielleicht auch durftest, war der verzweifelte Versuch deiner Mutter, deine Verlobung zu beschleunigen. Aber im Gegensatz zu anderen Versuchen an deinen Strippen zu ziehen, fandest du diesen irgendwie verlockend. Reiterin klang nach mehr als nur die Verlobte eines Prinzen zu sein und das Risiko etwas Neues, was du in deinem Leben bisher nie eingehen durftest. Man konnte sich natürlich nicht sicher sein, dass du überlebst, aber die Tatsache, dass dein Verlobter keine Anzeichen machte dich zeitnah zu heiraten, war deiner Mutter ein solcher Dorn im Auge, dass sie das Risiko deines Todes für eine frühere Hochzeit eingehen wollte. Und du? Du denkst mittlerweile selten an deine potenzielle Hochzeit, sondern konzentrierst dich lieber auf dein letztes Jahr in der Ausbildung. Die Spiele deiner Mutter spielst du nur noch mit, wenn du glaubst, dass darauf ein bisschen Ruhe folgt. Bist im College aber auch unabhängig von all dem zu einer verantwortungsvollen Führungsperson geworden und hast deine Defizite aufgearbeitet. Erstaunlicherweise fällt dir das Zuschlagen deutlich weniger schwer, als man es dir im ersten Jahr nachgesagt hat. Mittlerweile glaubt auch niemand mehr, dass du deine adeligen Finger nicht schmutzig machen willst, weil den Meisten dein Ehrgeiz aufgefallen ist. Warst ja schon immer irgendwie anpassungsfähig, weil man dir das abverlangt hat. Vielleicht hilft es aber in den letzten Jahren auch, dass dein Drache in regelmäßigen Abstand vorschlägt, deine Mutter zu fressen. Ist schließlich im Notfall immer eine gute Alternative, für die Hinterhand – und würdest du selbstredend nie wirklich durchziehen. Im Grunde ist deine Loyalität deiner Familie gegenüber immer noch stark genug, dass du nicht wirklich mit ihnen brechen würdest. Aber noch musst du das ja auch nicht. Generell ist Loyalität für dich aber auch ein Thema, deine Mitmenschen sind dir wichtig und auch dein Einfluss darauf, was mit ihnen passiert.

Die diplomatischen Bewegungen, die du vom Hof kennst, helfen dir auch in Basgiath weiter, auch wenn die meisten Spielchen doch etwas einfacher zu erkennen und direkter sind, als es in der Politik je sein würde. Dir fiel das Zuhören früher immer leichter als das Mitreden, aber mittlerweile hast du so etwas wie einen Mittelweg gefunden. Die Strenge, mit der du aufgezogen wurdest, findet sich in abgewandelter Form auch in deinem Verhalten wieder, ist aber nicht unfair, weil du weißt, wie ätzend es sein kann, wenn man kein Mitspracherecht hat. Generell gehst du keiner guten Diskussion aus dem Weg, auch nicht auf der Matte, auch wenn dir Worte in den meisten Fällen doch noch lieber sind als Fäuste. Du magst das Gefühl trotzdem, dass du dich wehren kannst und deine Muskeln dich deutlich besser tragen, als es noch vor drei Jahren der Fall war. Stimmt zwar, dass du nicht weißt, ob Zeke dich irgendwann vielleicht doch heiraten will, auch wenn ihr mittlerweile Freunde seid, aber irgendwie spielt es gerade auch gar nicht so eine große Rolle für dich. Gibt Wichtigeres da draußen, als eine Ehe, auch wenn deine Eltern das wohl anders sehen.
Gespielt von jella
Dabei seit: 02.10.2024, 20:44
Zuletzt gesehen: 18.10.2024, 13:01

Gelehrte
28 Jahre alt
Auch wenn es ihr vorherbestimmt erschien, hat sich Eithne als zweitgeborene Tochter des Herzogs von Luceras nie vollkommen wohl mit dem höfischen Leben gefühlt. Wie gefangen in einem Gefängnis aus goldenen Mauern, stets unter den wertenden Blicken der Gesellschaft, hat sie das Spiel der Macht und Intrigen nicht gänzlich nachvollziehen können. Ihre Geschwister dagegen hatten früh gelernt, es zu meistern. Die herrschenden Kämpfe zu durchschauen, während sie die friedliche Abgeschiedenheit der Gärten den Abenden umgeben von schillernden Kleidern und fadenscheinigen Unterhaltungen vorgezogen hatte. Die Natur – samt ihrer seltenen Pflanzen, der heilenden Wirkung ihrer Kräuter – wurde schnell ihr Zufluchtsort. Sorgte für eine Faszination, die sie dazu brachte, ihr Leben weiterzudenken als dass, was ihre Mutter für sie vorgesehen hatte. Vermutlich war es ein Schock für ihre Familie gewesen, von ihrem Begehren zu erfahren, sich zur Heilkundigen an der Militärakademie weiterbilden lassen zu wollen – stand es im Gegensatz zu ihrem sanftmütigen und träumerischen Charakter.
Eithne fiel es schon immer leicht, die Stimmung ihrer Umgebung wahrzunehmen. Zu spüren, was andere empfanden. Und es führte dazu, dass sie es als ihre Verantwortung ansah, Frieden in ihrer Familie zu stiften. Streitereien zu schlichten, harsche Worte zu mildern und die Rolle der stillen Schlichterin einzunehmen. Diplomatie war ihr genauso wie ihnen mit in die Wiege gelegt worden, auch wenn ihre Worte nicht selten als nichtig abgetan wurden – zu laut waren ihre Geschwister im Vergleich zu ihr. Zu stark in ihren Meinungen, die sie manchmal die Rationale verlieren ließen.

Die vermeintliche Unabhängigkeit, die ihre Ausbildung ihr beschert hatte, hatte auch ihre Schattenseiten mit sich gebracht. Hatte dazu geführt, einen Teil ihrer Naivität in Anbetracht des Krieges abzulegen. Ihre Perspektive vielleicht nicht gänzlich zu verlieren, aber sie zumindest zu überdenken und zu erkennen, dass die Welt nicht so einfach war, wie sie sie sich in ihrer Kindheit vorgestellt hatte. Unter ihrer sanften Oberfläche fand sich ein eiserner Wille, eine gewisse Sturheit, die nur wenige zu erkennen vermocht hatten. Eine Hartnäckigkeit, die unumstößlich war, sobald sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte. Letzterem ist geschuldet, dass sie in Anbetracht der Nachricht über den Tod ihres Verlobten nicht gänzlich den Verstand verloren hatte, war mit ihm auch ihr eigenes Glück gestorben. Dass sie seine Habseligkeiten verbrennen hatte können, ohne zusammen zu brechen. Und dass sie sich auf einer Reise wiederfand, vor der sie sich vielleicht mehr fürchtete, als vor dem Tod selbst.
Gespielt von jani.
Dabei seit: 02.10.2024, 17:02
Zuletzt gesehen: Vor 3 Stunden

Schriftgelehrte
29 Jahre alt
Es wäre leicht gewesen, einfach den Weg zu gehen, den andere für dich ausgesucht haben. Es wäre leicht gewesen, deinen Eltern das Denken und deine Lebensplanung zu überlassen und einfach zu tun, was von dir erwartet wird. Was sie sich von dir oder für dich (oder beides) gewünscht haben. Aber leicht wäre in diesem Fall nicht auch der Weg des geringsten Widerstandes gewesen. Ganz im Gegenteil: der leichte Weg hätte den wahrscheinlich größten Widerstand bereits auf den ersten hundert Metern, direkt am ersten Tag, mit sich gebracht. Und auch, wenn die Menschen doch immer wieder sagen, dass man einfach auf sein Herz hören solle, war es alles andere als leicht, am Ende genau das das zu machen. Deine Eltern wollten ein besseres Leben für ihren Nachwuchs. Wollten, dass ihre Kinder mehr erreichen, als ein Leben in Back- oder Waschstuben, und ignorierten dabei all die Gefahren, die der Wunsch von Drachenreitern mit sich brachte. Du wusstest, wie enttäuscht sie sein würden, wenn du dich gegen ihre Pläne entscheiden würdest und hast dich trotzdem für den Quadrant der Schriftgelehrten am Basgiath War College eingeschrieben; und nicht, wie es der eigentliche Plan war, für den Reiterquadranten. Dabei hast du den Wunsch, noch ein paar weitere Tage, Monate oder Jahre auf diesem Planeten verbringen zu können, doch eigentlich nur vor den Wunsch gestellt, deine Eltern stolz zu machen. Was hätte es euch allen auch gebracht, wenn sie zwar stolz, aber eben auch schnell mit einem Kind weniger gewesen wären?

Es war vielleicht das erste Mal (oder eines der ersten Male), dass du dich so richtig für dich und deine Wünsche entschieden hast, deinen eigenen Kampf gekämpft hast, anstatt die Dinge zu tun, die von dir erwartet wurden – doch es sollte definitiv nicht das letzte Mal bleiben. Bei den Schriftgelehrten bist du zu der Person geworden, als die du dich schon früher viel lieber gesehen hast. Konntest lernen, dir mehr Wissen aneignen und später sogar anfangen, dieses Wissen an andere weiterzugeben. Trotz der zumeist ruhigen Gemüter in diesem Quadranten war es vor allem die Zeit in der Ausbildung, in der du angefangen hast, dich selbst zu finden. Herauszufinden, was du eigentlich für ein Mensch bist und zu erkennen, dass die Kämpferin, zu der du immer erzogen werden solltest, eben wirklich nicht in dir steckt. Du bist besser im Umgang mit Worten als mit Fäusten oder Waffen, kannst dir nicht einmal selbst vorstellen, jemand anderem Schaden zuzufügen und hoffst auch immer wieder insgeheim, dass man dich nicht eines Tages aus den sicheren Gemäuern der Archive in eine Situation katapultiert, in der genau das dann doch passieren könnte. Oder müsste.
Gespielt von Jea
Dabei seit: 22.09.2024, 14:58
Zuletzt gesehen: 23.10.2024, 08:25

Schriftgelehrter
20 Jahre alt
Ja, nein - vielleicht. Oft steht eine unausgesprochene Frage in dem dunklen Blick der beinahe bodenlos wirkenden Seelenspiegel. Warmes, dunkelbraunes Licht, welches im Dunklen beinahe sehnsüchtig und träumerisch glimmt. So oft grüblerisch, so oft nachdenklich, beinahe zerdenkend - und doch nur hungrig danach zu wissen, wo sein Platz nun wirklich ist - wer er nicht nur sein will, sondern auch kann. Seine Familie ist bestimmt vom Krieg. Von Kampfkunst, Strategien, Stolz und Loyalität. Als mittleres Kind, als zweiter Sohn hat er nicht die starke Bürde, das schwere Gewicht zu tragen den Fußstapfen des Vaters und dessen Anforderungen gänzlich zu erfüllen. Im Gegensatz zu seinem großen Bruder, ist er nicht das Abbild des starken, gefürchteten Mannes - so hat seine Mutter mehr Einfluss auf seine Seele, sein Wesen, und auch sein Äußeres gehabt. Nichts an ihm wirkt furchterregend oder respekteinflößend, weder die Größe, die Haltung - noch ein scharfer, durchdringender Blick. Und dennoch wird er beinahe gehasst. Von den Seperatistenkindern, und Anderen, die das Militär und seine Familie verurteilen, durch sie so viel verloren haben und gezeichnet wurden - und er kann nicht anders als Zweifel zu hegen, gar Schuld zu empfinden. Schon immer war er zu mitfühlend gewesen, zu neugierig und auch verunsichert. In seiner eigenen Existenz und seinen eigenen Träumen. Worte und Gedanken, die er nicht aussprechen darf, sich stattdessen lieber mit dem Geschriebenem anderer auseinandersetzt und so seinen eigenen Geist von Lasten befreit, nachforscht und erkundet. Doch ebenso wie sein Innerstes unruhig wandert und nach etwas sucht, woran er sich festhalten kann, zerrt das Vermächtnis seiner Familie an ihm. Elysian, auch als zweiter Sohn nicht gänzlich befreit von Strenge und Vorschriften, der Befürchtung, seinen Vater zu enttäuschen, die ihn ab und an schon dazu trieb, einfach zu tun, was von ihm erwartet wurde. Neigt er doch dazu, gefallen zu wollen, zufrieden zu stellen, ist bemüht darin das Richtige zu tun. Doch auch wenn er gelernt hat wehrhaft zu sein, immer wieder aufgestanden ist, wenn er im Dreck landete und seine Hände geschickt ein Schwert halten können, so fühlt sich das Metall auf der honigfarbenen Haut an, als würde es ihn verätzen, als wäre es zu schwer für seine Schultern - einfach falsch. Denn die Gewalt ist nicht Teil von ihm. Eine Feder hingegen, etwas Tinte, die seine Finger benetzt…noch war kein Buch zu schwer, um es zu tragen, keine Seite zu lang, um in der dämmernden Nacht verschlungen zu werden. Zu Lernen, war eine ganz andere Art der Macht - das Wissen aus Schriften zu ziehen, fiel ihm so viel leichter. Und im Inneren wusste er, dass das Leben als Krieger nicht das seine war. Ein kleiner Bücherwurm, so sehen ihn viele, nicht erkennend, dass der träumerische, suchende Blick bei Zeiten äußerst aufmerksam sein kann. Das sommersprossige Gesicht mit den weichen Zügen trügt über einen wachen und kreativen Geist hinweg, den Viele so leicht unterschätzen - weil er eben nicht der kämpferische, laute Mann ist, sondern der stille Beobachter. Sich eher biegt, als dagegen stemmt und bricht. Doch weil er nicht so laut ist, und schnell im Schatten untergeht, sich mit seinen eigenen Gedanken und dem Erkunden und Nachforschen beschäftigt, ging die innere Entscheidung über seine Einberufung wohl unter. So schien sich seine Familie sicher er würde Azriel und seinem Vater nachstreben, ihnen einfach und gedankenlos in das Reiterschwarz folgen- Stattdessen findet man den Zwanzigjährigen nun im Quadrant der Schriftgelehrten, den ersten Schritt auf einem eigenen Weg machend.
Gespielt von Jules
Dabei seit: 20.09.2024, 19:29
Zuletzt gesehen: Gestern, 00:12

Schriftgelehrter
21 Jahre alt
Aus dir wird mal jemand.Ein starker, junger Mann, der einmal die Schmiede seines Großvaters übernehmen wird, nachdem er jahrelang dem Militär des Königreichts Navarre gedient hat. Die zahlreichen Pläne für dein Leben wurden schon früh über deinen Kopf hinweg gemacht - deine Familie meint's nur gut, klar, und du selbst hast den Druck, der sich mit den Jahren auf deine Schultern gelegt hat, nicht einmal bewusst wahrgenommen. Bis sich eine Idee, die Idee in deinen Kopf gesetzt hat: du wirst Schriftgelehrter. Hast dich schon früh viel lieber mit Geschichte und Landkarten beschäftigt als mit verschiedenen Waffentypen und Strategien im Nahkampf. Hast deine Nase tief in Bücher gesteckt, für die du eigentlich doch noch viel zu jung warst; hast nur die Hälfte von dem verstanden, was in ihnen geschrieben stand, und bist doch aus jedem von ihnen sehr viel klüger hervor gekommen, als du hinein gegangen bist. Hast dein Talent nicht bewusst für dich behalten - bist nur lange untergegangen in den langen Schatten, die deine Familie als alteingesessene Einwohner der für ihre Schmiedewaren bekannten Kleinstadt Skyri warfen. Und das ist okay, für dich zumindest. Stehst ohnehin nicht gern im Mittelpunkt und bezeichnest dich ganz bereitwillig als Typ der ruhigeren Sorte.

Aus dir wird definitiv mal jemand - aber eben jemand ganz anderes, als ursprünglich erwartet. Als du deinen Eltern deine Entscheidung mitgeteilt hast, hat der Stolz in deiner Brust gebrüllt wie ein Raubtier. Spürst keine Ketten um deine Handgelenke, bist gern für sie da, unterstützt, wo du kannst - und doch hattest du das erste Mal in deinem Leben das Gefühl, eine Entscheidung nur für dich gefällt zu haben. Ein Schritt in Richtung Selbstständigkeit, auf den am Basgiath War College viele weitere folgen sollten. Ein bisschen Abstand zu deiner Heimat würde dir gut tun, das weißt du, selbst, wenn's dich schmerzt. Musst dein eigener Mensch werden, dich abnabeln, wenn du nicht irgendwann hilflos und verwirrt im Regen stehen willst. Und: du wächst. Mit jedem Tag entfernt von Zuhaus' ein Stückchen mehr. Kannst dich selbst verwirklichen, ganz ohne dich zu verlieren - ganz allein bist du nämlich nicht, wirst du niemals sein, weil du weißt, dass die Menschen, die du liebst, nicht nur in deiner Heimat, sondern auch in deinem Herzen sind (und weil du, na ja, gemeinsam mit deiner Cousine am BWC bist - tut aber nichts zur Sache, verfälscht die Lektion nicht, die du dir erteilt hast, als du die Sicherheit deiner Heimat hinter dir gelassen hast).
Gespielt von Jule
Dabei seit: 27.08.2024, 10:32
Zuletzt gesehen: Vor 2 Stunden

Reiter
31 Jahre alt
In deinen Adern fließt blaues Blut, der goldene Löffel steht dir per Geburtsrecht zu. Bist der Erste deines Namens, Sohn des großen Königs - und doch nur einer von vielen. Gibt ein ganzes Dutzend von dir; von Miniaturversionen des großen Herrschers. Ihr seid die Abziehbilder eures Vaters, hochgewachsen, blaue Augen, braunes Haar und doch ist der Thron dir ferner als jemals zuvor. Gibt ungefähr eine Million Dinge, die auf deiner “Im Leben einmal gemacht haben”-Liste vor den königlichen Audizien stehen, für die du dich mehr interessierst als höfische Etikette, rauschende Feste mit dem Adel und den jungen Damen, die in von Rüschen besetzten Kleidern an deiner Hand über das Parkett geführt werden. Bist mehr so der Pragmatiker unter deinen Geschwistern, musst etwas mit der Hand machen und fühlen um zu wissen, dass du was geschafft hast. Dass dir drei andere, verantwortungsvollere, weisere Kinder voraus sind - und auch schon selbst Kinder mit Anspruch auf den Thron haben - macht’s dir in deiner Position ziemlich leicht. War ein kleiner (großer) Schock, als du über den Viadukt spaziert bist, wie noch kein Königsanwärter zuvor. Aber du machst dir nichts vor; hast es sowieso noch nie: bis du in den Genuss der Regierungsbildung kommst, muss es schon mit den Göttern zugehen. Da war’s schon deutlich wahrscheinlicher, dass Pon dich beim Dreschen als saftiges Barbeque zubereitet, aber zu euer beider Glück, sitzt du nun seit guten zehn Jahren lieber auf seinem Rücken, als in seinem dritten Magen verdaut zu werden. Glück ist etwas, von dem du lange Zeit dachtest, es gepachtet zu haben. Warst nie mittellos, hast keinen Hunger gelitten, die besten Lehrer:innen haben für die notwendige Bildung gesorgt. Gut, die leidigen Feste waren nie so deins, aber seit deine Verlobte den Schnuller gegen Wein getauscht hat und dir mittlerweile sogar echt ans Herz gewachsen ist, ist auch das erträglich. Du hast so viel Glück, das dir die längste Zeit deines Lebens quasi selbstverständlich vorkam. Glück, das andere nicht haben. Manchmal beschleicht dich der Gedanke, ob es im Universum nur ein spezielles Maß an Glück gab und du deines mit dem der anderen anreichern würdest. Spätestens, als du das erste Mal in die roten, seelenlosen Augen geblickt hattest, wusstest du: das Glück ist dieser Tage niemandem mehr hold. War gar nicht deine Aufgabe, davon zu wissen. War das Los deines ältesten Bruders, eines Tages darüber zu befinden, wie viel die hiesige Bevölkerung von diesem Umstand wissen sollte. Bist doch nur einer von vielen Abziehbildern der royalen Familie, bist doch nur der dritte Sohn ohne realistischen Anspruch auf den Thron. Hättest doch einfach dein Leben in Ruhe und voller Glück leben können. Hättest weiter den Frieden gefeiert und beim Humpen Bier gelobpreist. Wäre doch da nicht nur das kleine Wörtchen “wenn”.
Gespielt von Berrie
Dabei seit: 23.06.2024, 19:09
Zuletzt gesehen: 12.10.2024, 15:05

Reiterin
20 Jahre alt
Emery Ventus ist eine Gezeichnete, ein Separatistenkind mit einem großen Drachenmal, das sich von ihrer linken Schulter bis hinunter zu ihrem Handgelenk windet. Es dient als ständige Erinnerung an den Verrat ihrer Eltern am Königreich Navarre. Einst führte ihr Vater mit vielen anderen mutigen Menschen eine Rebellion an, die er und seine Frau vor fünf Jahren mit ihrem Leben bezahlen mussten, hingerichtet vom Commanding General für das Vergehen, die Wahrheit auszusprechen. Ihr Verbrechen bestand darin, den Menschen eines anderen Königreichs helfen zu wollen und die Grausamkeiten zu beenden, die sie seit Jahrhunderten erleiden müssen.

Emerys Eltern wussten um die Bedrohung durch die Veneni und Wyvern, die vor den Toren Navarres morden und sich Kräfte einverleiben, die ihnen nicht zustehen. Die damals Fünfzehnjährige wurde zusammen mit ihrer zwei Jahre ältere Schwester kurz vor Ende der Rebellion von ihnen eingeweiht, um im Notfall verstehen zu können, warum ihre Eltern die Sicherheit ihrer Familie aufs Spiel setzen. Der Notfall trat ein, als die Rebellion scheiterte und nach der Hinrichtung ihrer Eltern sowohl Emery als auch ihre Schwester in zwei verschiedenen Familien in Navarre untergebracht wurden, die dem Königreich treu ergeben sind. Familien, die sich trotz der Grausamkeiten für die Sicherheit ihrer Familie entscheiden und Emery vor eine schwierige Frage stellen: Was ist das Richtige?

Dieses Jahr feierte die Rothaarige ihren zwanzigsten Geburtstag und wurde damit, wie schon ihre Schwester zwei Jahre zuvor, automatisch zur Anwärterin für den Reiterquadranten. Doch eine Reiterin wollte Emery nie werden; sie ist zu klein und zart, zu großherzig und ursprünglich ohne eine Spur von Grausamkeit in sich. Dennoch musste sie schnell akzeptieren, dass sie keine andere Wahl hat, als die Konsequenzen ihrer Eltern zu tragen. Seit vier Jahren trainiert sie täglich, um dem sicheren Tod im härtesten Quadranten des Basgiath War College zu entkommen – und mit der Hoffnung, ihre Schwester dort wiederzusehen, falls sie nach zwei Jahren im Reiterquadranten noch am Leben ist. Schließlich wurde ihnen der Kontakt seit der Trennung streng untersagt und kein Brief, den Emery je geschrieben hat, ist bei ihr angekommen. Stattdessen hat sich die junge Frau ihrer Feder anderweitig bedient, um Geschichten zu schreiben, die ihrer blühenden Fantasie entspringen. Geschichten über reale Personen und fiktive Figuren. Über Helden und Antihelden. Liebesgeschichten, Trauergeschichten und hoffnungsfrohe Geschichten.
Gespielt von Sophie
Dabei seit: 12.05.2024, 11:03
Zuletzt gesehen: Vor 5 Stunden



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content by berrie & sophie • based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros