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the empyrean
Drachen waren immer ein Thema. Näherte man sich ihnen, wurde man gefressen. Näherte man sich ihnen nicht, wurde man gefressen. Blickte man sie an, wurde man gefressen. Blickte man sie nicht an, wurde man gefressen.
Cassian Hightower

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Gemeinschaftsgefühl ist, mit den Augen anderer zu sehen, mit den Ohren anderer zu hören, mit dem Herzen anderer zu fühlen.

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Reiter
36 Jahre alt
»Ein Soleil?« - Es ist eine Frage, die Nevian in dieser oder mindestens ähnlicher Form bestimmt schon hunderte Mal gehört hat. Meist entsteht sie mit Blick auf jenes Familienwappen, welches der Reiter an einer Kette um den Hals trägt: eine goldene Sonne mit geschwungenen Strahlen, die symbolisch auch die Wände des familiären Anwesens auf weißem Grund schmückt. Eine Antwort wird dabei selten erwartet. Und wenn, dann nur in positiver Form, stellt die Frage selbst doch in meisten Fällen bereits ein Kompliment dar. Die Soleils sind bekannt, sie sind beliebt und ihr Name reicht zumindest in militärischen Kreisen bereits als eigenständiges Statement aus. Man weiß, mit was man es zu tun hat, wenn man einen Soleil vor sich hat. Regimetreue, Kampfgeschick, Tradition und Reichtum folgen den Angehörigen des Hauses der Sonne als guter Ruf und positionieren sie in unterschiedlichen Institutionen des Militärs oft in hohen Rängen. Die Soleils sind gut vernetzt, sie sind erfolgreich und wer es nicht zum Reiter schafft, der bekommt nach seinem Ableben wenigstens einen ehrenvollen Platz im feierlichen Gedenkbuch der heimischen Kapelle geschenkt - so viel Treue ist man sich doch eine Selbstverständlichkeit. Nevian immerhin war ohne Zweifel erfolgreich. Und auch wenn er sicher nicht das absolute Ausnahmetalent ist, welches sich seine Familie von ihren Mitgliedern grundsätzlich wünscht, so ist er doch perfekt genug, um als eines von vielen Soleil-Vorzeigekindern zu dienen. Seht, das ist es, was wir dem Reich bieten können, so lautet die recht offen kommunizierte Botschaft. Eine Nachricht, die sich der Reiter mit einem gewissen Stolz auf die Brust schreibt und als festen Bestandteil seiner Identität betrachtet. Dass die Loyalität gegenüber Navarre ihm praktisch wie auf den Leib geschnitten ist, erklärt zudem auch seine aktuelle Tätigkeit. Als zusätzliche Verantwortung zu alltäglichen Reiter-Verpflichtungen, geht Nevian außerdem der Aufgabe eines Deserteurenjägers nach und bringt Abtrünnige zur Strecke. Eine Mission, die er mit einer gewissen Leidenschaft verfolgt und dabei zwischen Freund und Feind kaum unterscheidet. Denn wo der Reiter auf den ersten Blick wie ein hilfsbereiter, sympathischer Goldjunge wirken mag, tun sich Abgründe auf, sobald Verrat vermutet wird. Nevian ist gnadenlos in seiner politischen Überzeugung, erbarmungslos in der Durchsetzung von Befehlen. Und während andere bei emotionaler Verbundenheit ins Stolpern geraten, werden persönliche Befangenheiten seinerseits mit der gleichen Resolution bei Seite gewischt, die ihn auch die Hellebarde in Richtung Kehle schwingen lässt. Tod ist eine einfache Lösung und im Falle von Widerstand oftmals der ideale Weg zum Frieden.
Gespielt von Motte
Dabei seit: 16.10.2024, 11:56
Zuletzt gesehen: 20.10.2024, 22:27

Fliegerin
23 Jahre alt
Irgendwo dort draußen ist ein Zuhause, das auf dich wartet. Menschen, die dich lieben. Eine Zukunft. Als Kind – da hast du dich in Fantasien wie diese geflüchtet, immer dann, wenn’s zu laut und drängend wurde. Wenn Geschirr an den Wänden zerschellt ist; wenn die dumpfen Geräusche auch durch mehrere Türen zu dir hindurchdrangen. Damals hast du die Decke über den Kopf gezogen. Heute ist nichts mehr übrig von einem Mädchen, das zu den Göttern gebetet hat. Hast keine Träne mehr vergossen, kein Zittern, keine Schwäche mehr erduldet, seit du den Ort, der dir eine Heimat hätte sein sollen, hinter dir gelassen hast. Grenzt an ein Wunder, dass du heute noch lebst. Ist, fragte man dich, Ironie des Schicksals, dass du dich noch immer durch den Tag kämpfen musst. Dass Frieden etwas ist, das du nicht kennst. Nie gekannt hast. Du hast zu früh lernen müssen, Verantwortung für dich zu übernehmen. Dich zu versorgen und dein eigenes Überleben zu sichern. Gab viele wie dich auf den Straßen Kalvenzas, hast damals von deiner unauffälligen Statur profitiert, geschickte Hände und flinke Füße haben dich irgendwie am Leben erhalten. War eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis du im Dreck der Stadt dein Leben lassen würdest. Würdest entweder in einer kalten Winternacht erfrieren, verhungern oder von einem der Stadtwächter oder gar Deinesgleichen zu Tode geprügelt werden. Nichts davon ist eingetreten. Hast es sogar geschafft, zwei lange Jahrzehnte zu überleben, ein Großteil davon auf der Straße, einen weiteren zwischen Heu und Getreide und einem wärmenden Kamin. Fühlt sich an, wie ein ganzes Leben und doch liegt noch so viel mehr vor dir. Hast gehungert, gefroren, gestohlen, gekämpft. Ums Überleben gekämpft. Hast dein Herz geöffnet, dein Vertrauen geteilt und am Ende doch nur wieder allein dagestanden. Du blickst auf eine lange Liste von Fehlschlägen, von gescheiterten Versuchen und verlorener Hoffnung. Hast nicht damit gerechnet, dass du diesen Sprung ins kalte Wasser des Stonewaters wirklich überleben würdest. Hast eher darauf gehofft, dich in die geringe Statistik derer, die es nicht zurück an Land schaffen würden, einzureihen. In den Fluten zu ertrinken, um endlich nicht mehr kämpfen zu müssen. Du bist kein gläubiger Mensch, aber glaubst fest daran, dass Thornak dich jeden Tag aufs Neue fickt. Dort oben, oder unten, oder wo auch immer sie sind, wenn sie existieren, auf dich spuckt und über dich lacht. Naeve, die hat’s schon wieder geschafft. Nur knapp und sicher nicht mit ausreichend Verstand. Trotzdem: du stehst hier. An der Seite eines Greifs, der wenig darauf gibt, ob du dich heut’ wieder im Selbstmitleid suhlst. Ist das erste Mal, dass du gezwungen bist, zuzuhören. Ihm zuzuhören. Dich nicht nur in einem ewigen Kreislauf der Selbstverdammnis einzuschließen. Dein Leben – es fühlt sich an, wie ein Wirbelsturm. Einer, der die Puzzleteile, die dir das Gefühl von Sicherheit bieten, stets auf ein Neues von dir stößt. Dir die nimmt, die dir Vertrauen und Liebe schenken könnten; denen du Vertrauen und Liebe schenken könntest. Manchmal: da kommen sie zu dir zurück. Schauen dich aus großen, verständnisvollen Augen an, die dich so wütend machen. Nicht wütend auf sie. Wütend auf die Welt, die alles tun wird, um sie zu zerstören, so, wie sie dich zerstört hat.
Gespielt von Berrie
Dabei seit: 12.10.2024, 06:08
Zuletzt gesehen: 16.10.2024, 18:55

Reiterin
21 Jahre alt
Geboren als drittes Kind einer mittelständischen Familie, beschenkt mit Liebe und einer ziemlich sorglosen Kindheit. Essen stand auf dem Tisch, Klamotten mussten hochgekrempelt werden und doch hielten sie dich warm, doch dein Herz war stets gefüllt mit deiner Familie und euren Freunden. Und doch warst du auch immer gerne alleine und mit wenig zufrieden. Schnell kristallisierten sich deine liebsten Freunde heraus, die die auch weitere Vorlieben von dir teilten wie das schwimmen im Meer und auch gerne mit sich und ihren Gedanken alleine waren, mit ihren Gedanken auch darüber wie gegensätzlich das Meer mit den tosenden Wellen und das heiße Feuer in den Schmieden waren und dass sie doch zusammen gehörten. Nach der Schule ging es für dich darum, dich ebenfalls dem Handwerk der Schmiedekunst zu widmen und festzustellen wie höher die Faszination dafür war, wenn man nicht nur geübte Hände beobachtete sondern die eigenen Hände an die Tätigkeiten gewöhnte und es selbst übte, immer wieder erste kleine Erfolge spürte. Nicht immer gab es Erfolge, zeugt deine Brandnarbe am Bein doch davon dass es auch mal kleinere Unfälle gab und dennoch war dein Fokus klar und deine Leidenschaft entfacht. Jahrelang reichte dir all das, bis deine Schwester begann sich für den Weg als Kadettin zu interessieren und du neugierig beobachtest, wie sie versuchte sich irgendwie vorzubereiten, einen Umgang mit den geschmiedeten Waffen zu trainieren oder auch das Gleichgewicht für den Viadukt. Schnell war dein Interesse geweckt und du begannst dich ebenfalls ihrem kleinen Trainingslager zu widmen, hatte Junos Präsenz immer eine anziehende Wirkung auf dich gehabt und gleichzeitig wurde dir schmerzlich bewusst, dass damit auch die Tage mit ihr gezählt waren. Es war ein guter Weg sich abzulenken nachdem Juno fort war und es entwickelte sich zu einer Leidenschaft für dich. Einer Leidenschaft die dich in der Kombination mit den Briefen die sie ab ihrem zweiten Jahr an euch schreiben durfte, dafür sorgte dass du einen Traum zu hegen begannst. Einen Traum und eine Vision die wuchs und mit einem Schlag in den Hintergrund trat als die Nachricht eintraf, dass dein Bruder Mars vom Viadukt gestürzt war. Zwei Herzen begannen in deiner Brust zu schlagen, geprägt von der Trauer und doch auch davon, dass dir das Training in jeder freien Minute neben der Schmiede trotzdem Freude bereitete und deine engsten Freunde dir zuredeten. Ja, dein Umgang mit geschmiedeten Waffen war sehr laienhaft und trotzdem hattest du ihn. Die Drachen hatten ihren eigenen Willen und dennoch hatten sie die Macht über ein Element, was deine ganze Heimatstadt ernährte und dessen Wärme auch dafür sorgte, dass du Essen im Bauch hattest. Deine Hand hielt den Ring in deiner Jackentasche fest umklammert, während du das erste Mal den Viadukt im Blick hattest und dennoch gab es für dich keinen Weg zurück. Den Weg in ein Abenteuer, ein Abenteuer was deine Persönlichkeit weiter stärken würde und nach dem du ja schließlich auch wieder zurück nach Skyri kehren könntest. Nun bist du in deinem zweiten Jahr angekommen, hast erste Kontakte geknüpft, Prüfungen bestanden und deinen Weg nicht bereut. Doch die Frage wie es nach den Pflichtjahren weitergehen soll, die schwebt immer wieder in deinem Kopf herum.
Gespielt von Clara
Dabei seit: 14.09.2024, 17:58
Zuletzt gesehen: 22.10.2024, 20:36



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content by berrie & sophie • based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros