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the empyrean
Lügen sind tröstlich. Die Wahrheit ist schmerzhaft.
— Rebecca Yarros, Flammengeküsst

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Gemeinschaftsgefühl ist, mit den Augen anderer zu sehen, mit den Ohren anderer zu hören, mit dem Herzen anderer zu fühlen.

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Reiterin
20 Jahre alt
"Amras kleine Schwester? Er hat nie erwähnt, dass er eine hat" Sätze wie diese sind es, die Vetresca seit ihrer Ankunft in Basgiath des Öfteren zu hören bekommt. Sätze die der jungen Kadettin einmal mehr vor Augen führen, wie wichtig es ist, endlich aufzustehen und für sich selbst zu kämpfen. Denn genau das ist es, was Vetresca mit ihrem Gang über das Viadukt bezweckt hat. Geboren in eine Familie, die im Inneren nicht ganz so strahlend ist wie sie es gern gehabt hätte, musste Vetresca schon in jungen Jahren mehr Rückschritte als Fortschritte machen. Zumindest wenn es um ihre eigene Entfaltung ging. Vernunft vor Mut, Rationalität vor Wunschvorstellungen waren an der Tagesordnung. Das Gefühl zu ersticken lastete trotz individueller Förderung ihrer gezeigten Begabungen schwer auf ihr und das Ventil um zumindest kurzweilig wieder zu Atem zu kommen, überließ sie viel zu schnell sich selbst und den gemeinsamen Eltern: Amras. Das ihr älterer Bruder und sie lediglich eine gemeinsame Mutter haben, spielt für Vetresca keinerlei Rolle, ist sie doch überzeugt davon, dass Familie so viel mehr bedeutet als gemeinsames Blut. Die aus dieser Situation resultierende und übermäßige Zuwendung ihrer Eltern sah Vetresca nie als Profit, sondern als eine Gefangenschaft. Auch der Umstand, dass ihre bloße Existenz für den Erhalt der familiären Bande verantwortlich sein soll, belastet die junge Kadettin überdiemaßen und erschwerte ihr im Alltag die Ansicht des Umganges ihrer Eltern miteinander zunehmend. Anders als ihr Vater, seines Zeichen Stallmeister, steht Vetresca voll und ganz hinter Amras, der im häuslichen Umfeld zwar nie mit den gleichen Möglichkeiten gesegnet war aber mit seinem Weggang von zu Hause das erreicht hat, wonach die Kadettin sich insgeheim sehnt: Freiheit. Der Entschluss ihres Vaters darüber, sie zu einer Schriftgelehrten ausbilden zu lassen war es schließlich, der das Fass zum Überlaufen brachte und Vetresca schließlich an den Rand des Viaduktes brachte. Mutig zu sein erfordert eine Stärke, von der Vetresca noch nicht weiß, ob sie sie besitzt. Immerhin kennt die Kadettin lediglich das Gefühl behütet- und auch klein geredet zu werden. Das ihre Entscheidung ihr den Tod bringen könnte, nimmt Vetresca liebend gern in Kauf dafür, dass sie so vielleicht zumindest zeitweilig die süßen Vorzüge ihres eigenen Willens genießen darf. Bis jetzt hat die junge Reiterin aus Aretia auch keinerlei Anlass gefunden, um ihre Entscheidung zu bereuen. Zwar kam sie das eine oder andere Mal bereits an eine körperliche Schmerzgrenze, was der bis dato fehlenden physischen Kraft und ihrem doch recht zierlichen Körper geschuldet ist, verbucht diese Erfahrungen aber dennoch als wertvoll. Was Vetresca an Kraft fehlt, gleicht sie dafür mit ihren enormen geistigen Fähigkeiten aus. Für ihr Alter nämlich scheint die Kadettin überdurchschnittlich intelligent zu sein und verfügt über ein Gedankenkonstrukt aus Rastern, Mustern und strategischer Kriegsführung, die seinesgleichen sucht. Entsprechend viele Entfaltungsmöglichkeiten stehen der Aretianerin in Basgiath zur Verfügung, von denen sie gewillt ist möglichst alle auszuprobieren. In welcher Funktion sie das College nach dem dritten Jahr abschließen möchte, hat Vetresca sich hingegen noch nicht überlegt und lässt viel mehr auf sich zukommen, was das Leben hier für sie bereithält.
Gespielt von Lotte
Dabei seit: 16.10.2024, 14:24
Zuletzt gesehen: 23.10.2024, 18:30

Reiterin
26 Jahre alt
Für diesen Charakter gibt es noch keine Kurzbeschreibung :(
Gespielt von Jules
Dabei seit: 08.10.2024, 11:37
Zuletzt gesehen: 19.10.2024, 14:32

Reiterin
22 Jahre alt
I. In Calldyr steht ein Haus mit sieben Zimmern. Ist groß und prächtig, zieht Blicke auf sich, ist kalt und einsam im Inneren. Manchmal hallt ihr helles Lachen durch die Flure, dann stimmst du ein, ihr rennt und kämpft und du liegst oben, bist älter, stärker, grinst, aber ist nicht schlimm, weil sie Bemerkenswertes vollbringen wird, auch wenn’s ein anderer Weg ist als deiner. Dad verlangt nach Ruhe, tut er immer, ist Leutnant General und das nicht nur in der Luft. Auch euch führt er mit strenger Hand, erwartet Disziplin und Gehorsam, überprüft regelmäßig deinen Trainingsfortschritt, weil du seine Älteste bist, die, die dazu verdammt wurde, die Familienehre aufrechtzuerhalten.

II. Träumst schon immer von einem eigenen Drachen. Davon, dass sich die Wolken teilen, die Menschen ehrfürchtig zu euch hinauf in den Himmel starren. Heute bist du dir gar nicht mehr sicher, ob’s jemals dein eigener Traum war. Trainierst seit du klein bist für diesen einen Tag, dafür, den Viadukt lebend zu überqueren, den Gaulent und die Präsentation zu überstehen, beim Dreschen gebunden zu werden. Jeden einzelnen Tag. Bist schnell und wendig, strahlst Ruhe und Gelassenheit aus, wenn du den Bogen anlegst, die Sehne spannst und schießt. Kannst mit einem Dolch umgehen, nur das Langschwert liegt zu schwer in der Hand, noch ein bisschen mehr, wenn Dad mit ernstem Blick zusieht und du unter den blauen Augen kleiner, immer kleiner, wirst. Weißt, was von dir erwartet wird, seit du das Licht der Welt erblickt hast und auch, dass du ihn nicht enttäuschen wirst.

III. Tyrrendor steht in Flammen. Und weil du glaubst, was man in ganz Navarre berichtet, was Dad in seinen seltenen Briefen schreibt, nie auch nur daran denkst, zu zweifeln, bist du froh, als die Rebellion endlich niedergeschlagen wird. Denkst nur kurz an deine Schwester, zuckst dann aber mit den Schultern, weil sich’s für dich nicht wie eine Strafe anfühlt, Teil des Reiterquadranten zu werden und die Brandmarkung besser als der Tod ist. Aber dann steht er vor eurer Tür, zieht in eins der leeren Zimmer, sieht dabei so verloren und trotzdem voller Tatendrang aus, dass du dich beeilst, den Funken Mitleid zu beherrschen, der in dir aufzusteigen droht. Ihr trainiert nicht zusammen, obwohl’s so naheliegend ist, geht euch aus dem Weg, lebt nebeneinanderher und sitzt euch doch beim Abendessen gegenüber. Ist seine Strafe, nun bei euch zu leben, aber manchmal, da fühlt sich’s so an, als wäre es auch eure. Kannst nicht ahnen, wie sehr dir sein schiefes Lächeln ans Herz wachsen wird, dass du bald dein Leben für seins geben würdest, er dein bester Freund und Bruder wird.

IV. Bist zu laut, zu entschlossen, immer mit dem Kopf durch die Wand, gibst Widerworte, bildest dir zu viel auf deine adelige Herkunft ein, auch wenn’s dabei vielmehr um den eigenen Stolz geht. Eigenschaften, die Dad als schlecht bewertet, als störend in der strengen militärischen Hierarchie. Du schaffst, was du dir vornimmst, überlebst das erste Jahr am Basgiath War College und dann steht sie vor dir und du neigst respektvoll den Kopf, weißt, dass sie deine Angst riechen wird und schluckst sie hinunter. Sie ist wunderschön und ihre Stimme ist nicht deine, fühlt sich aber fast genauso vertraut an. Das erste Mal, als ihr gemeinsam in den Himmel steigt, wirst du nie vergessen. Glücksgefühle, die durch deinen Körper jagen, unbändiger Stolz, Entschlossenheit, Triumph, Mut – fühlst alles auf einmal und irgendwie auch nichts. Nur Bris und du.

V. Punktest nicht mit herausragendem strategischem Denken oder körperlicher Kraft, aber bist gut darin, Menschen einzuschätzen und die Luftmanöver, die Bris und du ausführen, nagen für deinen Ausbildungsstand beinah an Perfektion. Hast noch immer den Bogen, den du in deinem kleinen Rucksack über den Viadukt getragen hast, an deiner Seite, dazu eine hübsche Auswahl an Dolchen, die dir gut in der Hand liegen. Auf der Matte verlierst du nicht mehr oft. Windest dich unter Fausthieben und Tritten hindurch, bist zu schnell für deine Gegner und manchmal zu kopflos für dich selbst. Es ist dein zweites Jahr am College und dir wird die Ehre zu teil, als Staffelführerin der 1. Staffel im Flammenschwarm des 3. Geschwaders ernannt zu werden. Der erste Brief, den du nach Hause schreibst und der sich nicht an deine Schwester richtet. Stellst dir gern Dads stolzes Lächeln vor, Mum, die anerkennend nickt, weil du mit Leistungen trumpfst, die deiner Familie Ehren machen werden. Deine Siegelkraft erwähnst du nicht.

VI. Fliegen, das ist berauschende Freiheit. Wenn du mit Bris durch die Wolken tauchst, ihre Schuppen im Sonnenlicht bernsteinfarben glühen, starke Schwingen, die den Wind teilen, ist nichts anderes von Bedeutung. Fühlst dich ganz leicht und unbeschwert, Teil von etwas Großem. Vergisst alle Angst, jeden Zweifel, die Sorgen, bist frei von der Verantwortung, die auf deinen Schultern lastet – kannst verdammt nochmal atmen. Da gibt’s nur euch, Bris und dich, ihre kühlen Schuppen unter deinen Fingern, keine Erinnerungen, Bilder, Emotionen, die deinen Blick trüben. Berührungen, die du freiwillig gibst, die nichts nehmen, sanft und bedächtig, liebevoll und anerkennend. Hier oben, da bist du nicht allein.
Gespielt von Kathie
Dabei seit: 05.10.2024, 19:23
Zuletzt gesehen: Vor 7 Stunden

Reiter
24 Jahre alt
Als zweiter Sohn einer adligen Familie, hatte ich es nie wirklich schwer im Leben. Ich kann durchaus sagen das ich ein gutes Leben hatte, uns mangelte es an nichts, zumindest nicht das ich mich daran erinnern könnte. Mein Bruder war der Kämpfer, das Talent das besonders gut mit Waffen umgehen konnte und vor allem auch wollte. Wir hätten Gegensätzlicher nicht sein können den ich war eher der Typ Mensch, der mit dem Kopf beschäftigte und sich damit beschäftigte wie andere Menschen tickten und bestimmte Dinge handhabten. Kein Wunder also das wir oft genug aneinander gerieten, nicht nur weil mein Bruder 3 Jahre älter ist als ich. Für meinen Bruder war schnell klar das er Reiter werden wollte. Ich haderte noch mit mir doch zeigte mir mein Vater schnell das es eigentlich der einzig richtige Weg war und ich dort viel erreichen konnte, auf welche Weise auch immer. Also nahm man Bruder mich irgendwann unter seine Fittiche und trainierte mit mir. Mal mehr, mal weniger erfolgreich und so konnte man schnell sehen welcher der begabtere Bruder von uns war den ich war derjenige der ein paar kleinere Narben vom Training davon trug. Ich war froh als mein Vater irgendwann ein einsehen hatte und mich mehr auf der psychischen Ebene forderte, vor allem als mein Bruder dann einberufen wurde. Der Weg war nicht leicht und vor allem war noch ein ganz anderes Problem für mich eingetroffen. Es gab jemanden in meinem Leben der alles ändern sollte. Waren wir doch eigentlich sehr gute Freunde und dann kam alles ins Wanken als ich begann mehr zu empfinden, ein Umstand der nicht gut war. Mein Vater machte mir recht schnell deutlich das du es nicht wissen durftest, auf Grund deines Gesundheitszustandes und es dich nur in Gefahr bringen würde. Vielleicht war ich aus diesem Grund froh als der Zeitpunkt kam das auch ins den Wehrdienst antreten sollte. Es war fast eine Art Flucht vor dem was nicht sein sollte oder nicht durfte. War ich feige? Ja! Kann ich es ändern? Nein! Und doch nagt dieses Gefühl noch heute an mir, dass ich einen Fehler gemacht habe und diesen nicht einfach so beheben kann. Mittlerweile ist meine Ausbildung abgeschlossen und gesehen habe ich dieses Mädchen nicht mehr seitdem, was sich vielleicht bald ändern wird. Doch habe auch ich mir verändert. Die Einsätze haben mich verändert und die Unsicherheit nagt an mir nicht zu wissen ob sie mir verzeihen wird.
Gespielt von Penny
Dabei seit: 16.09.2024, 12:18
Zuletzt gesehen: 22.10.2024, 11:41

Reiterin
22 Jahre alt
Leg dich nicht mit Vanya an ist nicht nur einer von vielen dummen Sprüchen deiner Kindheit. Viel eher hängt er wie ein verdammtes Damoklesschwert über dir und zeichnet dich als die Art Mensch, auf die womöglich vieles zutrifft - gut Kirschen essen jedoch nicht. Hast in deinen knapp 23 Jahren mehr gesehen, als dir für drei Leben lieb gewesen wäre; hast mehr Narben auf deiner Seele davongetragen, als irgendein Heilkundiger jemals wettmachen könnte. Deine Gründe dafür, diese Welt zu hassen, sind so vielfältig wie du selbst. Alles beginnt und endet mit einem Kampf, den du dir nicht zu kämpfen ausgesucht hast. War schon immer deine Bestimmung. Bist quasi mit den Ellbogen links und rechts in Angriffsstellung geboren und hast nie aufgehört, dich zu wehren. Hattest nie die Chance dazu. Hast aber auch nie so wirklich danach gesucht. Vorurteile gehören zu dir, wie du zu ihnen. Verkörperst all das, was andere denken, vor Gezeichneten fürchten zu müssen: Arroganz, Aggressivität und der Mangel an Respekt gegenüber denen, die nicht sind, wie du. Wie ihr. Die nicht das haben erleben müssen, was gleichermaßen eure Seele und euren Körper gebrandmarkt hat. Oder sogar noch schlimmer: die aktiv ihren Beitrag dazu leisten, das Rad aus Lügen und Korruption am Laufen zu halten. Dass du mit einer (oder zwei, oder drei) Tracht Prügel und einem sorgsam koordinierten Aussondern deiner Spucke vor die Füße deiner Vorgesetzten nicht viel weiter kommst, hast du dann leider trotzdem schnell einsehen müssen. Warst (und bist es immer noch) voller Wut und Hass und Unverständnis, dass es Tag für Tag ein Kunststück ist, dich nicht von deiner eigenen Kraft verzehren zu lassen. Hältst dich immerhin schon bald das dritte Jahr auf dem Rücken eines Drachen, bist noch nicht desertiert. Heftest dir stattdessen neuerdings einen neuen navarrianischen Orden an deine schwarze Uniform: bist mittlerweile Stiefelleckerin Schwarmführerin, herzlichen Glückwunsch. Sorgt schon ein bisschen für Kotzreiz, wenn du darüber nachdenkst, wie du dorthin gekommen bist. Dass du jenen allen den Arsch puderst, um in dieser verkorksten Welt wenigstens irgendwas erreichen zu können. Tief in die schlägt das Herz deiner verstorbenen Eltern. Das Herz derer, die wie so viele andere in einer öffentlichen Hinrichtung ihr Leben einst in Calldyr für ihre - für deine, für eure - Sache ließen. Für die einzige Sache, die zählt: das Überleben. Das wiederum gestaltet sich für dich und alle, die das Brandmal am Körper tragen, als wahrer Drahtseilakt. Ist der sprichwörtliche Tanz auf der Klinge, den du tagein tagaus zu bewältigen versuchst; irgendwo zwischen der Ambition, nicht vom Rücken deiner Grünen zu fallen, im Schlaf nicht doch regelwidrig abgestochen zu werden, weil die Zahl deiner Feinde die deiner Freunde um ein Vielfaches übersteigt, oder eines Tages an einer Überdosis Haferbrei zu verrecken - Welch unrühmlicher Tod. Du kämpfst an so vielen Fronten, dass du gar nicht mehr so recht einzuschätzen vermagst, wo ‘Freund’ aufhört und ‘Feind’ beginnt.
Gespielt von Berrie
Dabei seit: 03.07.2024, 09:40
Zuletzt gesehen: 10.10.2024, 20:56



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content by berrie & sophie • based on "the empyrean"-series by Rebecca Yarros