Wer durch die Straßen Zolyas geht, hört das Flüstern der Stadt in allen Ecken. – Bluebell Rivkin [ Geschrieben von: Jea ]
Zolya ist eine Großstadt im Süden der Provinz Braevick, in der etwa 10.000 Menschen leben. Sie liegt nicht weit entfernt von der Cliffsbane Akademie und wird insbesondere an den Wochenenden von den Kadet:innen aufgesucht. Die Stadt lebt vom Handel und vom Handwerk und beherbergt Menschen jeglicher Schicht.
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Allgemeines
Zolya liegt direkt am Rand des Stonewater Flusses, an der südlichen Grenze der Provinz Braevick. Mit ihren etwa 10.000 Einwohner:innen gilt die Großstadt zu den bevölkerungsreichsten Städten der Provinz.
Die Stadt ist bekannt für ihre geschäftige Atmosphäre, die vor allem an den Wochenenden noch durch die Kadett:innen der nahegelgenen Cliffsbane Akademie verstärkt wird. Insbesondere durch diese Nähe gilt die Stadt zudem als Ort der Inspiration und des Fortschritts, die Besucher:innen gleichermaßen in ihren Bann zieht.
Zolya & die Cliffsbane Akademie
Während Zolyas Altstadt sich noch durch enge, verwinkelte Gassen zieht, die gespickt sind mit Handwerksläden, werden die Straßen breiter und die Abstände zwischen den Gebäuden größer, je weiter man sich dem Rand der Stadt nähert. Zolya verfügt über verschiedene Marktplätze, der größte und wichtigste von ihnen befindet sich jedoch im Zentrum der Altstadt.
Östlich von Zolya, auf den Klippen des Stonewater Flusses, liegt die Cliffsbane Akademie, die auch trotz ihrer etwas abgelegenen Lage als Teil der Großstadt gilt.
Kadett:innen aus allen Quintanten ist es bereits mit dem 1. Ausbildungsjahr erlaubt, ihre Freizeit außerhalb der akademischen Mauern zu verbringen.
An den Wochenenden stehen Kutschen für die Fahrten zwischen der Akademie und der Stadt bereit, doch ist der Weg auch zu Fuß gut zu bewältigen.
Der Boden in und um Zolya eignet sich nicht für landwirtschaftliche Nutzung, doch wird in den äußeren Bereichen der Stadt vereinzelt Viehzucht (Schafe, Rinder) betrieben. Für die Versorgung der Bewohner:innen und auch der Cliffsbane Akademie ist man hier jedoch auf den Ertrag aus anderen Regionen angewiesen.
In der Stadt verteilt gibt es diverse kleinere bis mittelgroße Schenken, Wirtshäuser und auch Gasthäuser, in denen Reisende aller Art unterkommen können.
Gastronomie
Der Flüsternde Kessel
Bei dem Flüsternden Kessel handelt es sich um eine Schenke, die ihre besten Tage bereits hinter sich zu haben scheint. Sie befindet sich im nordöstlichen Teil Zolyas, versteckt in einer kleinen Gasse, der Weg dorthin ist kaum ausgeschildert - ein blasses Schild über einer schmalen Tür: Ein Kessel, aus dem ein Teil einer Rune schaut, halb in das Schild geschmolzen.
Tritt man durch die hölzerne Tür, findet man sich in einem Labyrinth aus Tischen aus geschwärztem Holz und alten Rohren wieder, die sich über Decken und Wände, teilweise aber auch durch den Gastraum ziehen - aus ihnen steigt Dampf in allen Farben, manchmal glitzernd, manchmal träge wie warmer Atem in kalter Luft.
Der Besitzer ist ein ehemaliger Alchemist, der seine Speisen in alten Destilliergefäßen kocht - eine Erinnerung an die Zeit, in der einer seiner Vorfahren diese Räumlichkeiten noch als Labor nutzte.
Die Luft ist erfüllt von Kräutern, Metall und der süßen Schärfe destillierter Essenzen. Überall zischt, klackert und flüstert es - daher auch der Name: Man sagt, der Kessel selbst würde flüstern und während manche nur die Hitze oder den Wind darin hören, meinen andere, Worte darin zu erkennen.
Ein Gerücht besagt: wer hier trinkt, hört manchmal Stimmen im Dampf - angeblich die Gedanken anderer Gäste.
- Beliebte Speisen und Getränke:
- Linsen- & Erbseneintopf (+)
- Kartoffelsuppe (+)
- Bauernbrot mit Kräuterbutter (+)
- Butterfisch aus der Pfanne (++)
- Kräuterhuhn am Spieß (+++)
- "Flammenpilze" - zart gebraten, mit einer Süße, die schwach leuchtet (++)
- Bier (+)
- gewürzter Wein (++)
- "Elixier des Langen Denkens" - eine Hausspezialität: schmeckt bitter, aber klärt angeblich den Geist - und ruiniert am nächsten Tag die Erinnerung (+++)
Zum schlafenden Hirsch
Das Gasthaus Zum schlafenden Hirsch befindet sich nicht unweit der Altstadt im Westen von Zolya - zentral genug, damit Gäste problemlos zum nächsten Markt kommen, aber auch ruhig genug für jene, die eine Auszeit vom städtischen Trubel brauchen.
An das Gasthaus, ein dreistöckiges Fachwerkhaus, schließt sich ein mittelgroßer Hof mit Ställen an, in denen Reisende ihre Pferde unterbringen können.
Das Gasthaus ist rustikal, aber auch gemütlich eingerichtet. Im Gastraum befinden sich Holztische und Eichensessel, an einer Wand befindet sich ein Kamin, der den Raum in kälteren Zeiten mit seinen flackernden Flammen erwärmt.
Das Gasthaus ist familienbetrieben. Der Wirt ist ein kräftiger Mann mittleren Alters, der den gesamten Hof bereits von seinen Eltern übernommen hat. Steht er nicht gerade hinter der Theke, sieht man ihn oft bei seinen Gästen an den Tischen sitzen, wo er hin und wieder auch einen Krug Bier gegen gute Geschichten tauscht. Durch seine beinahe allzeit offenen Ohren scheint er die Stadt und ihren Tratsch wie seine Westentasche zu kennen. Die Köchin, die die rustikale Hausmannskost zubereitet und ihn gelegentlich aus der Küche ermahnt, die Gäste in Ruhe zu lassen, ist seine Frau.
Auf den beiden oberen Etagen befinden sich jeweils drei schlichte Zimmer, die an Reisende vermietet werden können. Die Zimmer im 1. Obergeschoss sind dabei etwas größer und mit breiteren Betten ausgestattet. Sie bieten Platz für bis zu zwei Personen (ggf. kann für ein Kind aufgebettet werden) und sind dafür jedoch auch teurer als die kleineren Einzelzimmer im 2. Obergeschoss.
Beliebte Speisen und Getränke:
- frisches Roggenbrot mit Aufstrich (+)
- deftiger Fleisch-Eintopf (+)
- geräucherte Forelle oder Lachs (++)
- Wildschweinbraten mit Kräutern und Wurzelgemüse (+++)
- Honig- oder Apfelkuchen (+)
- Bier (+)
- Kräuter- und Früchtetees (+)
- Honigmet (++)
- Kräuterlikör (++)
- Apfelwein (+++)
Freizeitaktivitäten
Zwillingsgärten
Im Süden der Stadt befinden sich zwei nebeneinander liegende, durch einen kleinen Fluss voneinander getrennte Gärten, die sich gegenseitig ergänzen: der Sonnengarten für körperliche Aktivitäten, Spiele und Erholung, und der Schattenhain für Meditation, Rituale und spirituelle Einkehr. Auf beiden Seiten gibt es Pavillons, kleine Wege und auch Brücken, die die Gärten miteinander verbinden und zu Spaziergängen einladen.
Der Sonnengarten besticht mit hellen, offenen Wiesen und blühenden Bäumen, Bänken aus Holz oder Stein und einem Springbrunnen in der Mitte. Besucher:innen verbringen hier ihre Zeit mit Picknicks auf den Wiesen, Bogenschießen oder Wurf- und Ballspielen auf teilweise dafür markierten Plätzen, Spaziergängen oder auch Joggingrunden. Es gibt außerdem einen kleinen Kräutergarten, der von den Bürger:innen gepflegt wird.
Der Schattenhain ist generell dichter mit Bäumen bewachsen und dadurch schattiger als sein Gegenstück. Die Wege sind von Bäumen, Moos oder Efeu gesäumt und es gibt vereinzelte kleine Teiche oder auch Schreine, die zur Meditation und für spirituelle Rituale genutzt werden. Durch seinen dichteren Bewuchs eignet der Schattenhain sich außerdem für die Beobachtung von Natur und Tieren.
Religiöse Tempel
Zu Ehren des Pantheons befinden sich in Zolya zahlreiche Tempel in verschiedenen Größen, von klein und schlicht (wie etwa der Tempel Eirnans - Gott der Wege & Schutzpatron der Reisenden) bis zu größer und prunkvoller (wie beispielsweise die Tempel Dunnes, Thornaks oder auch Irchans, dem Gott des Reichtums).
Gläubige bringen hier ihre Opfergaben dar, es werden finden regelmäßige Gottesdienste statt (unter anderem auch zum Aufstiegsfest des jeweiligen Gottes) und Priester:innen begleiten die Gemeinde durch Segnungen und Rituale.
Handwerk & Handel
Da landwirtschaftliche Erträge in Zolya eher gering ausfallen, bestimmen Handwerk und Handel das Leben der Menschen.
Werkstätten und Geschäfte ziehen sich durch die Stadt, die Straßen sind voller Händler, einheimische und auch reisende, die ihre Waren verkaufen wollen.
Der große Marktplatz in der Altstadt stellt das Herzstück des Handels dar, mit festen Markttagen immer dienstags und samstags. Es scheint, als käme an diesen Tagen mindestens die halbe Stadt zusammen, Händler bauen ihre Stände auf und schreien ihre Angebote über den Platz, während Bürger:innen versuchen, bei den Preisen zu handeln.
Sowohl auf den Marktplätzen als auch in Geschäften überall in der Stadt werden Lebensmittel verkauft, aber auch Kleidung, Stoffe, Kerzen oder Spielsachen.
Das Handwerksviertel, das Herz des örtlichen Handwerks, befindet sich in der Altstadt und bietet mehrere
Schmieden für die Fertigung von Waffen, Rüstungen, Werkzeugen oder kleineren mechanischen Vorrichtungen,
Schneidereien, in denen die Kleidung für Bürger:innen aller Gesellschaftsschichten gefertigt oder auch angepasst werden,
Tischlereien, in denen fachkundige Hände etwa Möbel, Wagenräder oder auch Spielzeuge aus Holz anfertigen,
aber unter anderem auch die größte Apotheke der Stadt, Lagerhäuser und eine Glasbläserei.
Aus den örtlichen Bäckereien strömt bereits in den frühen Morgenstunden der Duft frisch gebackener Brote, die entweder direkt vor Ort oder aber auf Märkten verkauft werden oder aber für die Versorgung gastronomischer Betriebe ausgeliefert werden.
Das Haus des Handels und auch das Haus des Handwerks (siehe Großgilden) haben größere Sitze in der Stadt.
Sonstige Orte
Der Freilichtbogen
Von einem Bogen hat der Platz, der sich nicht weit von der Altstadt entfernt befindet, schon lang nichts mehr: wo einst hohe Holzbögen waren, um zum Schutz vor der Witterung Planen zu tragen, sind heute nur noch feste Holzbalken, durch die bei gutem Wetter die Sonne den Platz erhellt, während bei schlechtem Wetter Planen sowohl Platz als auch Menschen vor den Launen der Natur schützen - und die verschiedenen Aufführungen auf dem Theaterplatz auch dann noch ermöglichen,
Am hinteren Rand, angrenzend an ein altes Backsteingebäude, befindet sich eine Bühne aus dunklem Holz, gezeichnet von Jahren, Schritten, Stürzen und rauschenden Nächten. Dahinter spannt sich eine Wand aus bemalten Stoffbahnen, um die Bühne von der dahinterliegenden Welt abzuschneiden und eine ganz eigene zu schaffen.
Tagsüber wirkt der Platz beinahe ruhig. Eine Sängerin wärmt ihre Stimme mit hohen Tönen auf, Menschen jeden Alters üben Schritte, Texte, ganze Stücke und die Luft schmeckt nach Staub. Erst mit fortschreitendem Sonnenverlauf erweckt der Platz zum Leben - dann sammeln sich Menschen, die für einen kleinen Augenblick vergessen wollen, wie hart ihr Tag war.
Hier treten alle auf, die den Mut dafür haben oder von der Notwendigkeit getrieben werden:
Barden, die ihre Geschichten über Zolyas Gründungsmythen oder Poromiels Kriegsgeschichten spinnen.
Schauspieltruppen, die Tragödien und Komödien im Wechsel spielen, als wäre das Leben selbst nur ein schlecht gemischter Kartenstapel.
Akrobaten, denen bei tosendem Applaus unsichtbare Flügel wachsen.
Alle anderen, die der Menge gern etwas besonderes präsentieren möchten.
Es heißt, wer die Freilichtbühne betritt, hinterlässt ein Stück seiner Seele und wer zu oft im Publikum sitzt, nimmt ein Stück dieser zurückgelassenen Seelenteile mit nach Hause.
Festlichkeiten
Willkommensfest
Am ersten Augustwochenende jeden Jahres findet auf dem großen Marktplatz in der Altstadt, sowie in den umliegenden Straßen eine Willkommensfeier für die neuen Kadett:innen der Cliffsbane Akademie, aber auch für alle anderen Neuankömmlinge der Stadt, statt - obwohl es vor allem Reisende das ganze Jahr über in Zolya ankommen oder die Stadt wieder verlassen, wurde dieses Wochenende auf Grund der hohen Anzahl der militärischen Neulinge gewählt.
Bereits am Freitagmorgen fangen die Bewohner:innen an, ihre Stände aufzubauen und die Straßen mit bunten Bändern zu schmücken. Auch wenn diese bereits im Laufe des Tages ihre Geschäfte eröffnen, wird das Fest erst um 18 Uhr offiziell eröffnet.
Am Samstag findet der Markt etwas anders als gewohnt statt. Wird sonst vor allem gehandelt, gibt es an diesem Wochenende auch immer wieder Stände, an denen Lebensmittel und Getränke für den sofortigen Verzehr angeboten werden. Es finden kleine Wettbewerbe und Spiele statt und Musiker:innen laden die Besucher:innen auf einer eigens dafür frei geräumten Fläche zum Tanz ein.
Der Sonntag beginnt als Erweiterung des Samstags, bietet er doch neben vereinzelten Ständen noch immer verschiedene Wettbewerbe und auch, oftmals auf die Jüngeren ausgelegt, Spiel und Spaß. Für den Nachmittag wird eine Holzbühne aufgebaut, auf der Freiwillige ihre Talente (oder Nicht-Talente) vorführen können. Die Vorführung endet mit einem Feuerwerk zu Ehren aller Neulinge in der Stadt und für einen guten Start in das neue Ausbildungsjahr.
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