Veneni ziehen ihre Kraft aus der Erde, aber wir beherrschen den Himmel. Sie nennen uns töricht, weil wir kämpfen, doch wir nennen sie tot, weil wir gewinnen werden.
— Kalen Lascelles [ Geschrieben von: Jea ]
Während sie in manchen Regionen gänzlich unbekannt und in anderen lediglich als Teil von Sagen und Legenden abgetan werden, gibt es auch noch jene Regionen, in denen sie als lebendig gewordene Albträume, als tödliche Bedrohung gefürchtet werden: Veneni. Nur selten liegen Schrecken und Faszination so dicht beieinander, wie bei diesen Wesen, die ihre Magie direkt von der Quelle kanalisieren und dabei alles Leben aus dem Boden um sie herum und allem, was diesen berührt, zehren.
Allgemeines über Veneni
Die in einigen Regionen bekannte Folklore über die Veneni erzählt von drei Brüdern: Einer ging eine Bindung mit einem Drachen ein, ein anderer mit einem Greifen, während der dritte von Neid zerfressen wurde und Magie direkt von der Quelle zog, wodurch er seine Seele verlor und Krieg gegen die anderen beiden führte.
Gemäß dieser Erzählung führt das Kanalisieren von Magie aus der Erde, ohne eine Verbindung zu einem Drachen oder einem Greifen, zum Verlust der Seele.
Die Bücher, in denen Veneni und Wyvern erwähnt werden, wurden von der Regierung Navarres verbrannt, was dazu führt, dass die Legenden dort heute kaum noch bekannt sind. Jene, die die Geschichten kennen, halten sie meist für Märchen.
- In Poromiel ist die Existenz der Veneni hingegen kein wohlgehütetes Geheimnis. Man weiß dort um die Gefahr durch diese Wesen und wird auch für den Kampf gegen sie ausgebildet.
Die genaue Herkunft der Veneni ist unbekannt. Da man ihnen jedoch die Leblosigkeit der Ödlande zuschreibt, wird davon ausgegangen, dass sie dort leben.
Seitdem die Magie der Ödlande gänzlich versiegt ist, zieht es sie vermehrt über die Grenzen Poromiels.
- Da Navarre bereits seit 600 Jahren keine Angriffe mehr durch Veneni erlebt hat, wird angenommen, dass sie innerhalb des Schutzschildes keine Kraft aus der Quelle ziehen können. Doch während der Schutzschild die Magie der Veneni zwar weitestgehend unterdrückt, ist es durchaus möglich, sich innerhalb der Barrieren in einen Veneni zu verwandeln. Sie können also auch innerhalb des Schutzschildes gerade genug Magie aus der Erde ziehen, um zu überleben.
Sie können mehrere Jahrhunderte alt werden, mit fortschreitendem Alter steigt auch ihre Kraft.
In ihrem äußeren Erscheinungsbild ähneln sie den Menschen, die sie einmal waren, nur noch aus der Ferne. Aus der Nähe betrachtet zeichnen sie sich durch ihre blasse Haut und ihre markanten Augenringe ab. Sie tragen bodenlange, blaue oder violette Roben, aber auch rotes Kampfleder. Einige von ihnen benutzen zudem einen langen, unförmigen Stab, mit dem sie die kanalisierte Kraft besser kontrollieren können.
Hierarchie der Veneni
Je nach ihrem Alter und ihrer Erfahrungen unterscheiden sich Veneni nicht nur zusätzlich noch einmal in ihrem Aussehen, sie bekleiden zudem auch verschiedene Ränge:
Sobald ein Mensch durch das Kanalisieren von Magie aus der Erde zum Veneni wird, ist er ein Junggeweihter. Sie bilden den niedrigsten Rang und unterscheiden sich von den Menschen äußerlich nur durch die roten Ringe, die direkt nach dem Kanalisieren um ihre Augen erscheinen, aber mit der Zeit auch wieder verschwinden, wenn nicht mehr aus der Quelle kanalisiert wird.
Die größte Gruppe der Veneni stellen die Asim da. Sie ziehen regelmäßig Magie aus der Erde und zeichnen sich durch variierende Rottöne der Augen und rote Adern aus, die sich in alle Richtungen ziehen und ausdehnen, wenn sie gereizt sind.
Als Lehrmeister werden jene bezeichnet, die mit der Verantwortung über die Ausbildung der Junggeweihten betraut sind. Sie haben dauerhaft rote Augen und permanent hervortretende Adern, die sich mit zunehmendem Alter weiter ausdehnen.
Die Anführer der Veneni werden Maven genannt und führen als Generäle die Armeen der dunklen Magier an. Nur wenige haben bisher eine Begegnung mit ihnen überlebt, noch nie wurde einer von ihnen gefangen genommen, um sie genauer untersuchen zu können. Eine genauere Beschreibung ist daher noch nicht möglich.
Junggeweihte und Asim können einander aufspüren, die Gegenwart der anderen spüren - doch vermögen sie es nicht, auch die Gegenwart eines Lehrmeisters oder Maven wahrzunehmen.
Fähigkeiten der Veneni
Veneni erlangen ihre Fähigkeiten aus der Kanalisierung von Magie aus der Erde. Die Magie, die sie ihrer Umwelt entziehen, lässt alles Leben aus dieser verschwinden, was es ihnen ermöglicht, bereits auf diesem Wege auch ihre Feinde, sollten sie sich auf dem betroffenen Boden befinden, auszuschalten. Darüber hinaus erhalten sie durch die kanalisierte Magie Zugriff auf verschiedene Fähigkeiten, deren Kraft mit steigendem Alter und Rang steigt:
Sie verfügen über die Macht der Feuerbeschwörung, die sich jedoch von der Siegelkraft der Reiter:innen unterscheidet. Hier entstehen dabei blaue Flammen, die deutlich heißer und besser zu kontrollieren sind.
Sie können Schutzschilde, physische Barrieren, erzeugen, mit denen sie Angriffe ihrer Gegner abwehren können. Dies ermöglicht es ihnen auch, die Siegelkräfte der Reiter:innen abzuwehren.
Neben physischem Schaden verfügen sie auch über die Fähigkeit der Schmerzprojektion. Dabei übertragen sie die Illusion von Schmerzen auf ihre Gegner, ohne dabei einen richtigen Auslöser zu benötigen.
Sie sind in der Lage, ihre Gegner die Schwerkraft zu kontrollieren und mittels Handgesten ihre Gegner in die Luft zu heben oder zu Boden zu drücken.
Sie können Objekte oder auch Lebewesen durch Aufbringung von Konzentration allein durch ihre Macht zerstören
Sie können Wyvern erschaffen.
Veneni können sich sehr schnell an den Kampfstil anpassen, den ihre Gegner gegen sie einsetzen.
Sie sind immun gegen Drachenfeuer.
Hochrangige Veneni - Lehrmeister und Maven -, sind in der Lage, Siegelkräfte zu besitzen und einzusetzen.
Schwächen der Veneni
Es gibt nicht viel, mit dem man einen Veneni verletzen oder aber sogar töten kann.
Mit Hilfe von Runen oder Siegelkräften, die die Schwerkraft beeinflussen können, kann man Veneni vom Boden fernhalten und sie somit daran hindern, aus dem Boden zu kanalisieren.
Hält man sie in einem Gefängnis, das von magiearmem Material, wie beispielsweise den Steinen der Ödlande), umschlossen ist, wird ihre Fähigkeit, Magie aus dem Boden zu ziehen, auf dieses Gefängnis beschränkt.
In Navarre wird an einem kräftehemmenden Serum gearbeitet, das die Fähigkeiten der Veneni ebenfalls blockieren kann.
Veneni können mit der Metalllegierung (siehe auch: Magie), die auch die Schutzwälle von Navarre mit Energie versorgt, getötet werden, wenn sie zu Waffen geschmiedet werden.
Siegelkräfte mit reiner, direkter Energieeinwirkung können Veneni nicht nur verletzen, sondern auch töten.
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