Der Schutzzauber ermöglicht uns eine Illusion von Einheit und Stärke. Aber zu welchem Preis? Sollten wir unsere Grenzen nicht für diejenigen öffnen, die unsere Hilfe benötigen? Ist es nicht das, was Stärke ausmacht?
— Lark Fahey[ Geschrieben von: Kathie ]
Gegründet in einer Zeit der Unruhen und Kriegen, vor beinahe 600 Jahren, ist die Geschichte des Königreichs Navarre lang und blutig. Das Wohl der eigenen Bevölkerung steht dabei an oberster Stelle. Unter der Führung ihres Königs strebt das Land nach Stabilität, Einheit und Stärke. Die militärische Überlegenheit Navarres ist dabei ein entscheidender Faktor.
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Über das Königreich
Stabilität und Einheit
Navarre nimmt die größte Fläche des Kontinents ein. Die Esben Mountains bilden im Osten eine natürliche Grenze zu Poromiel, im Norden erstreckt sich das Smaragdmeer, im Süden der Arktische Ozean.
Zentrum Navarres bildet das Vale. Durch die Energie der hier lebenden Drachen genährt, erstreckt sich der Schutzzauber über das ganze Königreich und macht die Kräfte der Veneni wirkungslos. Damit ist er die wichtigste Verteidigungslinie zum Schutz vor magischen Bedrohungen.
Die Menschen in Navarre leben in einer Monarchie. Das Königshaus Thalor hat seinen Regierungssitz in Calldyr-Stadt.
König und Herzog:innen gelten als höherer Adel, auf die Familien aus Grafschaften und Baronien folgen. Sie werden als niederer Adel bezeichnet. Trotzdem genießen Reiter:innen besonders großes Ansehen.
Trotz einiger kultureller Unterschiede in den sechs Provinzen, gibt es fünf Feiertage, die in ganz Navarre gefeiert werden.
Religion ist im Leben vieler Menschen von Bedeutung. In den großen Städten des Königreichs, gibt es Tempel, in denen zu den Göttern gebetet werden kann.
Struktur und Aufbau
Starke Monarchie
Navarre besteht aus sechs Provinzen, die jeweils von einem oder einer Herzog:in regiert werden und dem Königshaus unterstehen.
Daraus ergibt sich folgende Struktur:
Luceras im Nord-Westen mit der Hauptstadt Blenanchor - wird derzeit von keiner bespielten Familie regiert.
Morraine im Nord-Osten mit der Hauptstadt Adruil - wird derzeit von keiner bespielten Familie regiert.
Tyrrendor im Süd-Westen mit der Hauptstadt Lewellen - wird derzeit von keiner bespielten Familie regiert.
Deaconshire im Zentrum mit der Hauptstadt Lotrotum - wird von Familie Eloriathorn regiert.
Calldyr im Westen mit der Hauptstadt Calldyr-Stadt - wird von Familie Vaelric regiert.
Elsum im Osten mit der Hauptstadt Baridmeth - wird von Familie Astorne regiert.
Die sechs Herzog:innen bilden das Senarium. Sie beraten den König u.a. hinsichtlich der Gesetzgebung, können aber auch einberufen werden, um eigene Entscheidungen zu treffen. Diese richten sich nach dem Mehrheitsprinzip.
Wirtschaft
Bergbau und Forstwirtschaft
Wegen des hohen Vorkommens an Erzen und Mineralien in den Gebirgsketten, ist die Wirtschaft Navarres vor allem auf den Bergbau ausgerichtet. In Mienen (Unter- und Übertagebau) werden u.a. Eisen, Kupfer, Gold und Silber abgebaut, aber auch Salz und Edelsteine. Elsum und Luceras haben hier einen besonderen Stellenwert.
Ein weiterer zentraler Zweig ist die Forstwirtschaft. Beliebt zur Herstellung von Waffen, Möbeln oder anderen Gebrauchsgegenständen, ist das Holz von Eiche, Buche und Fichte. Auch auf die Aufforstung der Wälder wird Wert gelegt.
Tyrrendor ist als Nahrungsmittellieferant von zentraler Bedeutung. Ackerbau und Viehzucht prägen das Bild des Plateaus – weite Felder, auf denen Weizen, Hafer, Roggen und Mais angebaut werden, aber auch Kartoffeln und (Zucker-)Rüben. Hinzu kommen Weiden mit Schweinen, Rindern und Schafen, deren Fleisch das ganze Königreich versorgt.
Deaconshire hat sich einen exzellenten Ruf in der Waffenproduktion erarbeitet, weshalb die Arbeit ihrer Schmiede längst in allen Provinzen Navarres bekannt ist.
Körperliche Arbeit hat in Calldyr einen untergeordneten Stellenwert, stattdessen floriert der Handel mit Luxusgütern. In den Küstenregionen leben die Menschen von der Fischerei, in Calldyr-Stadt von der (Handwerks-)Kunst.
In Morraine werden Textilien aus Leinen, Wolle oder Leder hergestellt. Die Provinz ist für die Versorgung des Militärs mit Uniformen verantwortlich.
Währung
Goldtaler, Silberstücke und Kupfermünzen
Die Währung in Navarre setzt sich aus drei verschiedenen Einheiten zusammen:
Goldtaler: Sie werden mit dem Wappen des Königreichs geprägt und haben einen Durchmesser von 4cm. Genutzt werden sie für große Geschäfte, etwa dem Kauf von Land, und sind besonders im Adel verbreitet. Sie bilden die höchste Währungseinheit.
Silberstücke: Mit einem Durchmesser von 2,5cm, ist die mittlere Einheit bedeutend kleiner als die Goldtaler. Sie sind mit einem Halbmond geprägt und werden gerne für hochwertige Waren ausgegeben. Auch die Steuerabgaben sind in Silberstücken zu bezahlen.
Kupfermünzen: Sie ist die übliche Währung des gemeinen Volkes und kann für den alltäglichen Bedarf, etwa den Kauf von Lebensmitteln, eingesetzt werden. Auf beiden Seiten der Münze (ca. 1cm Durchmesser) ist eine Getreideähre abgebildet.
50 Kupfermünzen ergeben ein Silberstück. 10 Silberstücke ergeben einen Goldtaler.
Die Zahlung für Güter mit Gold, Silber oder Kuper gilt als Hauptwährung. Dennoch ist auch der Tauschhandel weit verbreitet und vor allem in ländlichen Gegenden üblich.
Monatlich werden Steuern erhoben. Sie werden nach Höhe des Einkommens berechnet, mindestens sind jedoch 10% der Einnahmen zu bezahlen. Wer nicht über genügend Silberstücke verfügt, kann auch mit Waren zahlen. Mitglieder des Militärs sind von der Steuerzahlung befreit.
Sprachen
Lebende und tote Sprachen
Amtssprache in Navarre ist Navarrisch. Die Gemeinsprache wird bereits seit Jahrhunderten gesprochen.
Sie setzt sich aus Elementen der toten Sprachen (Morrainisch, Tyrrisch, Caldian, Alt-Lucerisch, Deaconit und Elsuvian) zusammen, die früher in den jeweiligen Provinzen als Standard galten. Heute gibt es lediglich alte Schrifterzeugnisse, aber keine aktiven Sprecher:innen mehr.
Auch in den Grenzgebieten des Königreichs Poromiel wird Navarrisch oft verstanden und gesprochen.
In Navarre geläufig ist ebenso die Gemeingebärdensprache. Sie ist visuell-gestisch und wird aus verschiedenen Handbewegungen, -formen und – stellungen gebildet. Viele der Bewohner:innen können die geläufigsten Gebärden bilden.
Die Gemeingebärdensprache ist universell und wird auch über die Grenzen Navarres verstanden.
Essen und Trinken
Einfache Vielfalt
Einfache Speisen, die sich nach den Jahreszeiten und den verfügbaren Ressourcen richten, sind in Navarre weit verbreitet. Besonders beliebt sind Suppen und Eintöpfe mit Gemüse, aber auch Brot in verschiedenen Varianten zählt als tägliche Hauptnahrungsquelle.
In den Küstenregionen wird frischer Fisch bevorzugt, für den Transport ins Landesinnere, aber auch getrocknet oder gepökelt angeboten. Meeresfrüchte, wie Austern oder Hummer, sind teuer und hauptsächlich im Adel beliebt.
Fleisch steht nicht auf dem täglichen Speiseplan und gewinnt an Bedeutung, je vermögender die Familien sind. Während im Adel Lamm und Gans als Delikatesse gelten, greift die allgemeine Bevölkerung auf Schwein, Geflügel oder Kaninchen zurück. Wildfleisch ist vor allem in den flacheren Gegenden, die sich als Jagdgebiet eignen, weit verbreitet.
Viele Bewohner Navarres haben eine Vorliebe für Pasteten. Sie werden in allen möglichen Varianten angeboten: Mit Fleisch, Fisch, Gemüse oder eine Mischung aus allen drei. Auch süße Pasteten mit Obst werden gerne gegessen.
Der Gedanke an Honigkuchen lässt vielen Menschen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Süßes Gebäck wird aber auch mit Mandeln oder Obst zubereitet.
Gewürze sind in Navarre teuer und werden deshalb selten verwendet. Salz aus Elsum und Luceras ist dagegen weit verbreitet und wird nicht nur zum Würzen von Speisen, sondern auch für eine verlängerte Haltbarkeit genutzt.
Gerne getrunken werden Honigwein und Bier. Limonaden mit verschiedenen Obst- oder Kräuterarten erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit. |
